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Hier dreht sich alles um wertebasiertes Marketing ohne Social Media, Psychotricks und das übliche Marketing-Blabla.


Selbstständigkeit Alexandra Polunin Selbstständigkeit Alexandra Polunin

Wir müssen das nicht machen

Hier ist eine Liste von Dingen, die wir nicht tun müssen, obwohl wir selbstständig sind.

Hier ist eine Liste von Dingen, die wir nicht machen müssen, nur weil wir selbstständig sind:

Skalieren.

Launchen.

Einen „Sales Funnel“ entwickeln.

SEO betreiben.

Passives Einkommen generieren.

Ein Logo haben.

Oder ein professionelles Brand Design.

Eine Website haben.

Blogartikel schreiben.

Bücher schreiben.

Auf Social Media sein.

Werbeanzeigen schalten.

Ein Freebie haben.

Newsletter schreiben.

Unser Gesicht täglich in den Storys zeigen.

Liken.

Kommentieren.

Reels drehen.

Jeden Tag auf Instagram posten.

Digitale Produkte haben.

Ein Team haben.

Auf Netzwerkveranstaltungen gehen.

Webinare halten.

Eine Membership haben.

Onlinekurse erstellen.

Ein „Tiny Offer“ haben.

Eine Mastermind anbieten.

Speakerin sein.

Interviewt werden.

Gastartikel schreiben.

Affiliate-Marketing betreiben.

Bei Kongressen mitmachen.

Produkt einem Bundle beisteuern.

Livegehen.

Eine „Challenge“ durchführen.

Oder ein „Bootcamp“.

Facebook-Gruppen für den Support von Kund:innen haben.

Videos drehen.

Uns spitz positionieren.

Karussellposts erstellen. 

ChatGPT nutzen.

Diese Strategien sind Werkzeuge. Wir können alle diese Werkzeuge nutzen oder nur drei.

Wir können sagen „Das passt alles nicht zu mir“ und es ganz anders machen.

Wir können ein Werkzeug testen, nur um festzustellen, dass es nicht gut in der Hand liegt und wir damit nicht weiter arbeiten möchten.

Das ist okay.

Wir müssen nichts machen, was wir nicht wollen.

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Schreiben, Selbstständigkeit Alexandra Polunin Schreiben, Selbstständigkeit Alexandra Polunin

Kund*innen schreibend gewinnen

„Ich würde gerne schreibend Kundinnen gewinnen“ – hast du diesen Gedanken schon einmal gehabt? Zu wissen, wie wir Marketing betreiben wollen (z.B. mit Blog und Newsletter), anstatt sich an Trends, Hypes und Meinungen von Experten und Expertinnen zu orientieren), ist kraftvoll.

Vor einiger Zeit hatte ich zum ersten Mal einen Gedanken.

Es war kein besonders spektakulärer oder tiefsinniger Gedanke. Und ich bin mir fast sicher, dass ich das bereits Jahre vorher so „gefühlt“ und „intuitiv gewusst“ habe.

Aber irgendwann kam der Gedanke endlich in meinem Kopf an:

„Ich möchte gerne schreibend online sichtbar werden und Menschen erreichen.“

Als ich diesen Gedanken zum ersten Mal – in aller Klarheit – so dachte, spürte ich eine große Erleichterung und Entspannung in meinem Körper. So, als würde ich nach langem Luftanhalten endlich frei durchatmen können. 

Zu wissen, wie wir Marketing betreiben wollen (anstatt sich an Trends, Hypes und persönlichen Meinungen von Experten und Expertinnen zu orientieren), ist kraftvoll

Denn damit wissen wir genau, …

  • wie wir den großen Teil unserer Tage verbringen wollen (zum Beispiel schreibend) und wie nicht (zum Beispiel redend, tanzend, Grafiken erstellend, live gehend)

  • welche Tools wir dafür nutzen wollen (zum Beispiel Website, Blog, Newsletter) und welche nicht (zum Beispiel Instagram-Storys, Reels)

  • welche Fähigkeiten wir kontinuierlich verbessern wollen (zum Beispiel Schreiben) und welche nicht (zum Beispiel vor der Kamera sprechen)

  • wofür wir uns den überwiegenden Teil unserer Zeit und Energie reservieren (zum Beispiel Schreiben) und wofür nicht (zum Beispiel Social Media)

  • und dass wir genug gemacht haben, wenn wir einfach „nur“ geschrieben haben

Wir reduzieren FOMO (kein „Alle haben Instagram, nur ich nicht“ mehr), haben Orientierung bei Entscheidungen („Soll ich einen Instagram-Kanal starten oder lieber ein zweites Buch schreiben?“) und geben nicht mehr Unsummen für Kurse und Weiterbildungen aus, die uns in unserem Wunsch, auf eine bestimmte Art und Weise Marketing zu betreiben, nicht weiterbringen.

Möchtest du auch schreibend online sichtbar werden und Kund*innen gewinnen?

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Wie bekomme ich Sichtbarkeitsmut, Sonja Mahr?

Im Interview verrät Sonja Mahr, wie Selbstständige sich endlich trauen, sich online zu zeigen, und warum persönliche Texte der Schlüssel zur Traumkundschaft sind. 

Sonja Mahr ist Mentorin für Marketingtexte und Sichtbarkeitsmut. Sie unterstützt Solo-Selbstständige dabei, ohne Marktgeschrei online sichtbar zu werden und Kund*innen zu gewinnen. Im Interview verrät sie mir, wie Selbstständige sich endlich trauen, sich online zu zeigen, und warum persönliche Texte der Schlüssel zur Traumkundschaft sind. 


Liebe Sonja, du bezeichnest dich selbst als Mentorin für „Sichtbarkeitsmut“. (Was für ein schönes Wort!) Was genau verstehst du darunter?

Schön, dass es dir gefällt!😊

Das Wort entstand aufgrund vieler Beobachtungen, die ich im Laufe der Jahre in der Zusammenarbeit mit meinen Kund*innen gemacht habe. Ich habe mit der Zeit festgestellt, dass die meisten zwar vor allem zu mir kommen, weil sie auf der Suche nach Text- und Marketing-Knowhow sind, es aber am Ende gar nicht nur an diesem Knowhow liegt, ob sie online mit ihrem Business sichtbarer werden oder nicht. 

Es kommt eine ganz entscheidende Komponente dazu, die aber häufig in klassischen Marketingansätzen so ein bisschen hinten runterfällt. Und das ist eben der Mut zur Sichtbarkeit. Mut zur Sichtbarkeit bedeutet, sich zu erlauben, gesehen und wahrgenommen zu werden.

Es ist natürlich wichtig, dass z.B. relevante Themen für Blogartikel ausgesucht werden, damit man die richtigen Menschen anzieht. Aber das allein bringt nichts, wenn der Blogartikel dann nie online geht, weil der Mut, den Veröffentlichen-Button wirklich anzuklicken, fehlt. Ich habe das Wort dann schließlich in meine Berufsbezeichnung integriert und bin seitdem nicht mehr nur die Mentorin für Marketingtexte, sondern die für Marketingtexte und Sichtbarkeitsmut. Das an eine der prominentesten und sichtbarsten Stellen, die ich in meiner eigenen Kommunikation habe, zu setzen, soll vor allem ein Signal nach außen sein. Ich möchte damit aussagen, dass es normal ist, wenn der Mut zur Sichtbarkeit fehlt. An dir ist nichts falsch, wenn das so ist und du musst deine Komfortzone auch nicht in Lichtgeschwindigkeit sprengen.

Aber um wirklich gesehen zu werden, braucht es eben diesen Mut und nicht nur das Handwerkszeug für die Texte und das Marketing selbst. Ich möchte damit gleich von Beginn an zeigen, dass sich niemand dafür schämen muss, wenn es an Mut mangelt und nicht an der Zeit oder am Engagement. Das ist normal und es ist möglich, diesen Mut zur Sichtbarkeit zu finden, auch wenn man nicht von Anfang an mit dem Drang, die Bühnen der Welt ganz selbstverständlich zu erstürmen, ausgestattet ist.

Gab es eine Zeit, in der dir dieser Sichtbarkeitsmut selbst gefehlt hat?

Wenn wir den Begriff mal vom reinen Business-Kontext loslösen, gibt es meiner Erfahrung nach immer wieder Momente, in denen wir uns nicht trauen, sichtbar zu sein, nicht trauen, unsere Meinung zu sagen, oder irgendwie in Erscheinung zu treten. Denn Sichtbarkeit bedeutet ja immer auch eine gewisse Angreifbarkeit: Wenn etwas oder jemand sichtbar ist, kann darauf reagiert werden und nicht immer sind die Reaktionen so, wie wir sie uns wünschen.

Ich war zum Beispiel ein sehr angepasstes Kind, das eher so zum Team Harmonie gehört hat, als die Rebellin rauszukehren. Lieber im Hintergrund als aufzufallen. Wenn ich an meinen beruflichen Weg denke, gab es einige Stationen, an denen der Mut zur Sichtbarkeit erst einmal wachsen durfte. Allein der Start in die Selbstständigkeit damals: Ich hatte keine Angst vor der Selbstständigkeit an sich, aber ich habe mich tatsächlich gefragt, wie ich denn, ohne so laut zu trommeln und mich ständig auf irgendwelche Bühnen zu schubsen, regelmäßig Kund*innen gewinnen kann.

Es gab also keinen Kippschalter „Mut an“ oder so, sondern das durfte und musste sich tatsächlich entwickeln. Und das darf es weiterhin. Jedes neue Level, jede neue Herausforderung stellt wieder die Frage, ob wir noch einmal mutig sein wollen. Wollen wir unsere Website online stellen? Wollen wir unser neues Angebot rausbringen? Wollen wir ein Live-Video machen? Sagen wir zu, wenn wir nach einem Interview gefragt werden?

Ganz wichtig ist dabei aus meiner Sicht, den eigenen Weg zu finden und sich selbst die Frage zu beantworten, wo man mutig sein möchte und wo nicht. Nicht jeder muss Speaker*in werden, nicht jeder muss täglich Live-Videos machen, viele können auch über ihre geschriebenen Worte wirken und damit sichtbar werden. 

Was rätst du Selbstständigen, die sich partout nicht trauen, sich online zu zeigen? Die ihre Websitetexte nicht online stellen oder ihre Blogartikel unter Verschluss halten?

Zunächst einmal rate ich ihnen, das anzunehmen. Überhaupt festzustellen, dass es eine Angst, eine Sorge, eine Befürchtung gibt, ist schon ein wichtiger Schritt. Und dann lohnt es sich natürlich, genauer hinzusehen. Man kann sich Fragen stellen wie:

  • Was genau macht mir Angst?

  • Was befürchte ich?

  • Was könnte passieren, wenn ich meine Texte online stelle?

Und dann aber auch weiterzugehen und zu fragen:

  • Was wird an Gutem möglich, wenn ich sichtbar werde?

  • Was kann ich dadurch erreichen? Für mich und andere?

  • Was könnte an Positivem geschehen?

Es ist immer wichtig, beide Seiten anzusehen und sich nicht von einer eindimensionalen Sicht auf die Dinge einschüchtern zu lassen. Viele meiner Kund*innen sagen z.B., dass sie dann viel freier und flexibler arbeiten können, weil sie sich die Aufträge aussuchen können. Dafür lohnt es sich, die Texte eben doch zu veröffentlichen.

Oder dass sie durch mehr Sichtbarkeit auch mehr Menschen erreichen und ihnen weiterhelfen können. Gerade sehr empathischen Menschen, denen es schwerfällt, sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen, kann diese Verschiebung hin zu den anderen und deren Vorteil durch unsere Sichtbarkeit im ersten Schritt helfen.

Wir werden nie nur für uns sichtbar, sondern immer auch für diejenigen, denen wir mit unserer Arbeit weiterhelfen.

Diesem Gedanken auch einen Raum zu erlauben, ist für viele sehr wohltuend und oft das kleine Quäntchen Mut, was ihnen noch fehlte. 

Für dich sind Texte der Schlüssel zur Traumkundschaft. Warum gehört für dich das Texten zur Schlüsselkompetenz von Selbstständigen und sollte nie zu 100% ausgelagert werden?

Unsere Sprache ist einfach die Brücke, die wir zu anderen Menschen, im Business eben zu unseren Kund*innen, bauen. Sie ist ein so kraftvolles Tool!

Gerade online übernehmen unsere Texte eine Art Stellvertreterfunktion. Sie sind stellvertretend für uns da und nehmen die Menschen in Empfang, wenn sie zum ersten Mal mit unserem Business in Kontakt kommen. Es ist nun nicht so, dass nicht auch mal ein Text ausgelagert werden könnte, aber sich das Knowhow einmal selbst anzueignen und selbst in der Lage zu sein, mit den eigenen Worten eine bestimmte Wirkung zu erzielen, halte ich für extrem wertvoll und wichtig.  

Folgende Inhalte profitieren sehr davon, wenn wir sie selbst schreiben:

  • Die eigene Website, allem voran natürlich die Über-mich-Seite der Website, denn hier geht es ganz gezielt darum, eine Verbindung zu dir als Mensch hinter deinem Business aufzubauen. Wer könnte das besser vermitteln als du selbst?

  • Blogartikel: Reine Informationsartikel lassen sich meist gut an Profi-Texter*innen auslagern, aber immer dann, wenn auch deine persönliche Sichtweise auf das Thema durchscheinen soll (und das ist doch in sehr vielen Fällen so), lohnt es sich, diese Texte selbst zu schreiben.

  • E-Mails: Mails, z.B. Newsletter sind noch mal eine Spur persönlicher und näher dran an den Menschen, schließlich dürfen wir ihnen unsere Worte direkt in den Posteingang schicken. Für mich deshalb ebenfalls ein Format, das nur davon profitiert, wenn man selbst die Texte dafür schreibt. 

Sich mit den eigenen Texten zu beschäftigen, macht übrigens auch viel mit uns als Mensch. Sich wirklich Gedanken über den Kern der eigenen Aussage zu machen, selbst aufs Papier (oder ins Textdokument 😉) zu bringen, was wir mit unserer Arbeit zu geben haben – das kann ein sehr spannender, innerer Prozess sein. 

Ganz davon abgesehen ist es auch eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung, die eigenen Texte selbst zu schreiben. Überall sind Texte! Auch wenn alle von Video-Content sprechen, bleibt es ja so, dass auch diese Videos einen Inhalt haben. Jede E-Mail, die wir versenden, braucht Text. Nahezu jede Änderung der Website betrifft auch den Text. Sich jedes Mal an Dritte wenden zu müssen, weil man selbst nicht weiß, welch Worte die richtigen sind, macht doch sehr abhängig und kann durchaus auch teuer werden. Daher empfehle ich jedem und jeder Selbstständigen, insbesondere Solo-Selbstständigen, die sich eher als Personenmarke positionieren, dieses Know-how aufzubauen. Sie werden jeden einzelnen Tag davon profitieren können.

Und was, wenn Selbstständigen das Texten total schwerfällt?

Hier ist es ähnlich wie mit dem fehlenden Mut, nach dem du vorhin gefragt hast. Ich würde mit einem Blick auf die Ursache starten:

  • „Warum fällt mir das Texten so schwer?“

  • „Was genau fällt mir schwer?“

Wer hier nachhakt, wird häufig bestimmten Überzeugungen oder Glaubenssätzen begegnen.

Zum Beispiel der Überzeugung: „Ich kann einfach nicht gut schreiben!“

Und dann lohnt sich weiterzufragen: „Warum glaube ich, dass ich nicht gut schreiben kann?“

Manchmal kommt eine Antwort wie „Weil mir das meine Deutschlehrerin früher immer schon gesagt hat“ oder „Weil ich immer zu viel um den heißen Brei rede und nicht auf den Punkt komme“ oder „Weil meine Texte so steif und trocken klingen.“ 

Je nachdem, was sich zeigt, kann man dann an der Ursache ansetzen.

Auf den Punkt kommen, kann man lernen. (Tipp: In diesem Blogartikel zeige ich einige Möglichkeiten, Texte zu kürzen, um schneller zum Punkt zu kommen.)

Was die Deutschlehrerin früher gesagt hat, ist genau genommen jetzt gar nicht mehr relevant. Es sei denn, sie war nebenbei auch Marketingexpertin und gehört zudem zur eigenen Zielgruppe, die man mit den Texten erreichen möchte. Zu hinterfragen, welche Gedanken präsent sind und von wem diese eigentlich ausgelöst wurden, kann sehr hilfreich sein.

Im Marketing kommt es auch gar nicht so sehr darauf an, ob ein Text nun 1.000 Wörter hat oder 800, sondern vielmehr darauf, wie gut es uns gelingt, über unsere Worte eine Verbindung aufzubauen. Texten ist nur zum Teil Handwerk, zum anderen Teil aber auch viel Empathie für die eigenen Kund*innen und Zulassen, dass sich Texte nach dir anhören dürfen. Wie alles, ist es am Ende auch ein Prozess: Der erste Website-Text wird sehr wahrscheinlich dein schlechtester sein, dein erster Blogartikel auch. Schreiben verbessert sich durchs Schreiben. Daher möchte ich gerne alle ermutigen, es auszuprobieren und da, wo sie stehen, zu starten. 

Ergänzend kann man sich natürlich auch Unterstützung suchen, sei es durch Mentor*innen oder Wegbegleiter*innen. Jemanden, der oder die hilft, die Gedanken zu sortieren, die Zweifel nicht übermächtig werden zu lassen, und konstruktives Feedback gibt, bevor ein Text veröffentlicht wird. Das hilft vielen sehr über die Zeit, bis die eigene Sicherheit und Erfahrung groß genug geworden ist.

Wie können Selbstständige mit guten Texten die für sie richtigen Menschen anziehen?

Ich unterscheide zwei Säulen, die wir brauchen: unsere Website und unser Marketing.

Die Website kann man sich vorstellen wie ein Haus, quasi unser Ladengeschäft online. Da zeigen wir unser Angebot, stellen uns als Person vor und dort wird auch gekauft, gebucht oder angefragt. Die Website alleine ist aber zu Beginn eher wie ein geniales Restaurant in ganz schrecklicher Lage: Vierte Reihe Hinterhof und dann noch hinterm Gebüsch gelegen quasi. Sprich: Kaum jemand findet hin, höchstens mal durch Zufall oder eben über eine Empfehlung. 

Mit unseren Texten können wir zu diesem Haus Wege bauen, die dafür sorgen, dass unsere Traumkund*innen uns online finden. Regelmäßig, statt nur ab und zu. Wie diese Wege aussehen, richtet sich nach den persönlichen Stärken und Vorlieben, denn Marketing kann ganz unterschiedlich genutzt werden.

Wenn jemand seine Texte nutzen möchte, wäre ein eigener Blog eine gute Herangehensweise, die sehr zuverlässig und nachhaltig funktioniert. Wir können z.B. Blogartikel schreiben, die dann über Google gefunden werden. Das ist, um bei unserem Bild zu bleiben, dann so, als würden wir von einem belebten Platz, an dem viele Menschen sind (Google) einen Weg zu unserem noch versteckten Restaurant (Website) bauen.

Nun kommt es aber vor (eher die Regel als die Ausnahme), dass Menschen nicht sofort beim ersten Kontakt kaufen. Sie wollen erst einmal Vertrauen zu uns aufbauen, mehr über unsere Arbeit erfahren, oder haben vielleicht gerade jetzt keinen Bedarf, sondern erst später. Auch auf diese Bedürfnisse können wir mit unseren Texten eingehen:

  • Indem wir z.B. nicht nur informative, sondern auch persönliche Blogartikel schreiben.

  • Oder indem wir eine Möglichkeit anbieten, mit uns in Kontakt zu bleiben, etwa über unseren Newsletter

Das klingt vielleicht erst einmal viel, aber am Ende sind es gar nicht so extrem viele Texte, die wir brauchen, um einen stabilen Weg auszubauen.

An diejenigen, die sich da eine Orientierung verschaffen möchten, eine herzliche Einladung: Ich habe einen kompakten Content-Fahrplan erstellt, der die aus meiner Sicht wichtigsten Texte zeigt, um online sichtbar zu werden und Kund*innen zu gewinnen.

Du gehörst ja – so wie ich auch – zum selbsternannten Anti-Hustle-Club.😁 Wie sorgst du dafür, dass deine Selbstständigkeit und andere Lebensbereiche in Balance bleiben? 

Ich glaube, das Wichtigste ist, regelmäßig zu hinterfragen, was für mich wichtig ist, wo mein Fokus liegt und wo gerade auch nicht. Hustlen entsteht bei mir häufig, wenn ich zu viele Dinge auf einmal will und dann unrealistische To-do-Listen erstelle, die mich morgens schon komplett frustrieren. Ich setze mir deshalb lieber nur wenige Ziele, die wirklich wichtig sind und lasse das Drumherum, das „nice to have“, aber gar nicht so essentiell ist, so gut wie möglich weg. 

Was mir auch hilft, ist nicht zu sehr nach links und rechts zu schauen. Denn links und rechts liegen so extrem viele andere Möglichkeiten, dass ich damit manchmal schneller als mir lieb ist, in Resonanz gehe und fremde Ziele zu meinen eigenen mache. Und dann kommt irgendwann der Punkt, an dem ich mich frage, zu welchem Ziel ich da gerade unterwegs bin und ob das wirklich mein Ziel ist, oder ich nur denke, es als Ziel haben zu müssen.😉 Die eigene Definition von Erfolg zu finden, ist für mich elementar. 

Ganz pragmatisch, aber in meinem Business ein riesengroßer Gewinn: Ich habe keine Bürozeiten und gehe auch nicht einfach so spontan ans Telefon.😉 Mein erster Kommunikationskanal ist die E-Mail. Das erlaubt mir, flexibel zu sein und auch spontan z.B. zu Schulveranstaltungen zu gehen oder Zeit mit der Familie oder mir selbst zu verbringen.

Du schreibst Gedichte und verkaufst sie als Poesie-Postkarten. Ein Herzensprojekt?

Ein Projekt impliziert ja irgendwie auch, dass ein Ziel dahinter steckt, eine Art geplantes Vorhaben. Mit den Poesiekarten war es eher so, dass sie einfach irgendwann mit ins Business eingeflossen sind. Ich schreibe schon seit meiner Jugend Gedichte, hatte es zwischenzeitlich einige Jahre nicht mehr gemacht und lustigerweise in einem Moment wieder damit begonnen, als ich total frustriert war vom Marketing. Ich war damals als Texterin in einem Marketing-Meeting, in dem es darum ging, wie man noch imposanter, noch auffälliger und noch lauter werben könnte, um die Aufmerksamkeit der Kundschaft zu bekommen. Letztlich folgte der Plan, dass ab sofort alle Teammitglieder nach vorne preschen müssen, alle sollten Videos machen, alle sollten möglichst laut trommeln.

Für mich als sehr introvertierte Person ein Graus, als dass es enthusiastische „Yeah, let’s do this!“-Jubelrufe ausgelöst hätte. Aus dieser Frustration wuchs dann der Gedanke, mehr über Introversion im Business zu schreiben, um einfach aufzuzeigen, dass es unterschiedliche Persönlichkeiten gibt und das ganz wunderbar so ist.   

Ich tat dies erst in Form eines privaten Blogs und für diesen schrieb ich auch immer wieder Gedichte. Da unter meinen Kund*innen aber auch oft leisere, introvertierte Menschen sind, die eben ein Marketing suchen, das ohne Trommeln und Marktgeschrei funktioniert, flossen die Gedichte mehr und mehr auch in diesen Bereich rüber. Ich zog z.B. am Ende meiner Mentorings eine Poesiekarte, wenn meine Kund*innen das gerne wollten, oder band sie in meine Newsletter ein. Dass es sie nun auch als gedruckte Poesiekarten zu kaufen gibt, kam ganz einfach durch Nachfragen der Leute zustande, denen die Karten gefallen haben.

Heute nutzen einige meiner Kund*innen die Poesiekarten entweder für sich selbst, oder sie setzen sie in ihren Coachings, bei Yogastunden usw. als Impuls oder Giveaway für ihre Kund*innen ein. So kommen die Texte inzwischen ganz schön rum, was überhaupt nicht geplant war, aber dann am Ende nun doch eine Art Herzensprojekt geworden ist. Gute Gedanken, die uns durch den (Business-)Tag begleiten, können nie schaden, finde ich.

Vielen Dank für das Interview, Sonja!

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Wie veranstalte ich ein Online-Live-Event ohne Facebook?

Ich habe ein Online-Live-Event ohne Facebook oder andere Social-Media-Kanäle veranstaltet und teile mit dir meine Erfahrungen. Außerdem verrate ich dir, welche Social-Media-freien Alternativen ich zu Facebook-Gruppen und -Lives genutzt habe.

Ende Mai habe ich mit einigen Kolleginnen ein Live-Event veranstaltet.

Das Besondere: Wir haben das Live-Event völlig ohne Social Media durchgeführt.😊

Auch für mich war das eine absolute Premiere, denn früher habe ich Online-Events meist mithilfe von Facebook bzw. Facebook-Gruppen abgehalten und organisiert.

Interessiert dich, wie ein Online-Live-Event völlig ohne Social Media durchgeführt werden könnte?

Vielleicht planst ja auch du eine Workshop-Reihe, eine Challenge, einen Online-Kongress oder Ähnliches und möchtest nun wissen, welche Social-Media-freien Möglichkeiten es so gibt.

In diesem Blogartikel erzähle ich dir, wie wir  

  • den Support der Teilnehmer*innen

  • Live-Veranstaltungen

  • sowie die Bereitstellung der Aufzeichnungen

organisiert haben.

Außerdem ziehe ich ein Fazit und verrate dir, wie die Teilnehmer*innen (aus meiner Sicht) mit den Social-Media-freien Plattformen zurechtgekommen sind.

Inhalt

Support der Teilnehme*rinnen ohne Social Media

Livegehen ohne Social Media

Aufzeichnungen teilen ohne Social Media

Online-Live-Event ohne Facebook veranstalten – Mein Fazit

Slack: Support der Teilnehmer*innen ohne Social Media

In der Vergangenheit habe ich die Teilnehmer*innen aus meinen Online-Live-Veranstaltungen in FB-Gruppen betreut. 

War ja auch ganz schön praktisch: 

  • Fast alle haben Facebook. 

  • Facebookgruppen sind kostenlos.

  • Fast alle wissen, wie FB-Gruppen funktionieren. 

  • Somit ist es für die meisten Teilnehmer*innen ein Leichtes, Fragen zu stellen und sich mit anderen zu vernetzen.

In unserem Online-Event haben wir nun Slack als Social-Media-freie Alternative zur FB-Gruppe genutzt. 

Slack ist eigentlich ein Tool zur digitalen Zusammenarbeit in Teams. 

Und nachdem ich Slack schon für den Support meiner Kundinnen kennen- und lieben gelernt habe, lag es für mich nahe, es nun auch im Online-Festival zu testen.😊 

Vorteile von Slack

  • Slack ist – so wie FB-Gruppen – für die Teilnehmer*innen kostenlos

  • Durch die Organisation durch sogenannte Channels ist Slack – im Gegensatz zu FB-Gruppen – übersichtlich und strukturiert. 

  • Wir haben für jedes Thema einen Channel erstellt und die Fragen und Antworten dadurch übersichtlich organisiert.🤓

  • Slack ist – aus meiner Sicht – recht intuitiv in der Bedienung.

Mein Fazit zu Slack

Wie viel Prozent von den Angemeldeten haben Slack genutzt? Wenige. Etwa 15% von den Menschen, die sich zum Live-Event angemeldet haben. 

Woran das lag, weiß ich nicht genau. Ich vermute, die Hürde, sich auf einer unbekannten Plattform anzumelden, ist höher, als eine bekannte Plattform wie Facebook zu nutzen und einfach in eine Facebook-Gruppe einzutreten.

Die Teilnehmer*innen, die Slack genutzt hatten, schienen aber im Großen und Ganzen gut mit dem Tool zurechtzukommen.

Viele haben sich ein „richtiges“ Profil mit Bild und Bio angelegt und sich auch rege am Austausch beteiligt.

Mails mit Beschwerden über Slack oder technische Probleme mit Slack: 0

Würde ich wieder Slack zum Support der Teilnehmer*innen nutzen?

Unbedingt! 

Aus meiner Sicht sind Supporttools nämlich eine Sache der Gewohnheit. Als ich meine Kundinnen das erste Mal in Slack begleitete, war das für mich auch noch total ungewohnt. Doch das hat sich relativ schnell gelegt und nun fühlt es sich für mich total natürlich an, Slack zum Austausch zu nutzen.😊

Zoom: Livegehen ohne Social Media 

Beim letzten Online-Event sind wir direkt in der FB-Gruppe livegegangen. Auch hier musste also eine Social-Media-freie Alternative zu Facebook-Lives her.

Doch hier brauchten wir nicht lange zu suchen und entschieden uns schnell für die Webinarversion von Zoom.😊

Damit können je nach Paket bis zu 500, 1000 oder noch mehr Menschen bei den Live-Sessions zusehen. Für die Teilnehmer*innen ist das – so wie in FB-Gruppen – völlig kostenlos.

Mein Fazit zu Zoom

Habe ich FB-Gruppen vermisst, um livezugehen? Überhaupt nicht.

Nach 2,5 Jahren Corona haben sich Menschen an Zoom gewöhnt und es gab niemanden, der mit dem Tool überfordert war oder im falschen Zoom-Raum landete.

Weiterer Vorteil an Zoom für Live-Videos: 

  • Weniger Fluktuation. Die Menschen sind weniger abgelenkt als in FB-Gruppen. Wenn jemand in unserem Zoom-Raum da war, war er da. Zwar gehen zum Ende hin immer ein paar Menschen raus, aber kein Vergleich zum ständigen Kommen und Gehen auf Facebook.

  • Unkompliziert. Während für Facebook-Lives immer Drittanbieter-Tools notwendig waren, um zu zweit, dritt etc. livezugehen (u.a. Zoom), kann in einem Zoom-Webinar ganz unkompliziert jemand als Diskussionsteilnehmer*in dazugeholt werden.

Würde ich wieder Zoom für die Live-Veranstaltungen nutzen?

Unbedingt.😊

Ablefy (ehemals Elopage): Aufzeichnungen teilen ohne Social Media

Beim letzten Live-Event haben wir aufgezeichnete Videos noch in die FB-Gruppe geladen.

Jetzt haben wir für die vorab aufgezeichneten Videos oder für die Aufzeichnungen der Live-Workshops Elopage genutzt.

Elopage ist eigentlich eine Plattform für Onlinekurse und Mitgliedschaften. Allerdings ist es dort auch möglich, kostenlose Produkte anzulegen. Und genau das haben wir gemacht, um alle Videos übersichtlich an einem Ort zu bündeln.🤓

Plus: Die Veröffentlichung von vorab aufgezeichneten Videos und Interviews konnten wir auf die Minute terminieren. (Was zum Beispiel nicht gehen würde, wenn wir die Aufzeichnungen auf einer Website hochgeladen hätten.)

Mein Fazit zu Elopage

Genau 51% der Menschen, die sich zum Online-Event angemeldet haben, haben sich bisher das kostenlose Elopage-Produkt und damit den Zugang zu den vorab aufgezeichneten Videos bzw. Aufzeichnungen geholt.

Einige von ihnen hatten Schwierigkeiten, auf die Aufzeichnungen zuzugreifen:

  • Manche haben das Produkt nicht in ihrem Elopagekonto gefunden. 

  • Andere haben bei den Videos Fehlermeldungen gehabt.

Technischer Support ist also notwendig, wenn man sich für Elopage entscheidet.  

So in der Art kenne ich das von FB-Gruppen nicht.

Würde ich wieder Elopage für die Aufzeichnungen nutzen?

Ich denke schon.

Es ist zwar – aufgrund von einigen technischen Problemen – kein so großes, enthusiastisches Ja, wie bei den beiden anderen Tools. Aber im Großen und Ganzen schienen die meisten Teilnehmer*innen mit Elopage zurechtzukommen. 

Für nächstes Mal habe ich mir mitgenommen, 

  • ein Video, das beispielsweise um 10 Uhr veröffentlicht werden soll, bereits für 9:50 Uhr zu terminieren. Es gab manchmal eine kleine Verzögerung, bis alle zuverlässig auf das Video zugreifen konnten.

  • für diejenigen, die noch nicht so fit in Elopage sind, eine kleine Anleitung mitzuschicken.

Online-Live-Event ohne Facebook veranstalten – Mein Fazit

Ein Online-Live-Event völlig ohne Social Media zu organisieren ist mit Tools wie Elopage, Slack und Zoom gar nicht mal so schwer. 

Allerdings habe ich gemerkt, dass noch nicht alle Menschen so weit sind.😅

Für dieses Live-Event haben sich deutlich weniger Menschen angemeldet als sonst (allerdings habe ich auch keine Werbeanzeigen mehr geschaltet). Und auch Slack wurde als Austauschkanal nicht so gerne genutzt wie früher die FB-Gruppen.

Doch das wird mich nicht davon abhalten, auch das nächste Online-Live-Event Social-Media-frei zu gestalten.

Im Gegenteil.😏

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Website in Suchmaschinen eintragen – So geht’s

Ich zeige dir, wie du deine Website ganz easy für die Suchmaschinen Google, Bing, Yahoo!, DuckDuckGo und Ecosia anmeldest oder einträgst.

Ich google.
Du googelst.
Er googelt.
Und sie googelt auch.

Die Suchmaschine „Google“ hat sich in unseren Sprachgebrauch für „im Internet suchen“ eingeschlichen.

Dabei gibt es noch mehr Suchmaschinen als nur Google.

Doch wie schaffst du es, dass deine Website-Inhalte samt Blogartikel in den verschiedenen Suchmaschinen angezeigt werden?

Nichts einfacher als das!

In diesem Blogartikel zeige ich dir, wie du – mit nur wenigen Klicks und völlig kostenlos – deine Website für die verschiedenen Suchmaschinen anmeldest.

Inhalt

Warum Website überhaupt in Suchmaschinen eintragen?

Website in Google eintragen

Website in Bing eintragen

Website in Yahoo! eintragen

Website in DuckDuckGo eintragen

Website in Ecosia eintragen

Fazit

Quelle

Warum ist es sinnvoll, die Website bei Suchmaschinen einzutragen?

Um auf Nummer sicher zu gehen.

Suchmaschinen crawlen deine Website automatisch

Das heißt: Wenn du deine Website noch nie bei einer Suchmaschine angemeldet hast und es in Zukunft auch nicht machen wirst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Suchmaschinen deine Website dennoch auf dem Schirm haben.

Allerdings kommt es immer wieder vor, dass einzelne URLs nicht gecrawlt werden.

Mir passiert es regelmäßig, dass ich mich wundere, warum ein bestimmter Artikel nicht für ein Keyword rankt. Und wenn ich in der Google Search Console nachgucke, stelle ich fest, dass Google diese URL noch gar nicht indexiert hatte.🙄

Blöd, wenn es eine Seite oder ein Blogartikel ist, die unbedingt ranken soll!

In diesem Fall beantrage ich manuell eine Indexierung und schwupps wird die Seite auch wirklich gefunden.😊

#1  Website bei Google anmelden

Screenshot von der Suchmaschine Google

Die Suchmaschine Google

Mit über 90% Marktanteil ist Google die beliebteste Suchmaschine in Deutschland.*

Kein Wunder.

Kaum eine andere Suchmaschine liefert so präzise Suchergebnisse.

Doch das hat natürlich seinen Preis: Googles Suchergebnisse sind stark personalisiert und hängen vom Standort und der individuellen Suchhistorie ab.

Google crawlt deine Website automatisch, deshalb musst du in der Theorie nichts weiter tun, um deine Website bei Google anzumelden.

In der Praxis hat es sich aber bewährt, die Website mit der Google Search Console zu verbinden.

In der Google Search Console kannst unter anderem du

  • nachgucken, ob alle deine Seiten tatsächlich indexiert sind und

  • ggf. eine neue Indexierung beantragen

Hier bekommst du noch mehr Infos zur Google Search Console.

#2 Website bei Bing eintragen

Screenshot der Suchmaschine Bing

Die Suchmaschine Bing

5,24% durchsuchten das Web im April 2022 mit Bing.*

Damit ist Bing die zweitgrößte Suchmaschine nach Google.

Um deine Website für Bing anzumelden, nutzt du die sogenannten Bing Webmaster Tools.

Hier erstellst du dir kostenlos ein Konto und übermittelst deine URLs direkt an Bing. Wenn du dich bereits bei der Google Search Console angemeldet hast, kannst du Bing auch direkt darauf zugreifen lassen. 

#3 Website bei Yahoo! anmelden

Screenshot der Suchmaschine Yahoo

Die Suchmaschine Yahoo!

Etwa 0,7% der Deutschen haben im April 2022 Yahoo! als Suchmaschine genutzt.*

Nicht gerade viel.

Yahoo! greift auf die Technik und die Suchergebnisse von Bing zu. Deshalb musst du deine Website nicht extra für Yahoo! eintragen. 

Wenn du deine Website über die Webmaster Tools für Bing anmeldest, meldest du sie auch automatisch für Yahoo! an.

#4 Website bei DuckDuckGo anmelden

Screenshot der Suchmaschine DuckDuckGo

Die Suchmaschine DuckDuckGo

DuckDuckGo ist als Suchmaschine bekannt, in der die Privatsphäre der Suchenden gewahrt wird.

DuckDuckGo trackt keine Daten, nutzt keine Cookies und speichert keine IP-Adressen.

1,12% Marktanteil hatte DuckDuckGo im April 2022.*

Wenn du deine Website für DuckDuckGo anmelden willst, musst du nichts weiter tun. Der DuckDuckBot crawlt deine Website automatisch. 

Zusätzlich greift DuckDuckGo auch noch auf die Quellen von Bing zu. 

(Und nicht Google.) 

#5 Website bei Ecosia anmelden

Screenshot von der Suchmaschine Ecosia

Die Suchmaschine Ecosia

Ecosia ist die „Suchmaschine, die Bäume pflanzt“, denn seine Gewinne investiert das Unternehmen in Aufforstungsprojekte. 

Durchschnittlich 45 Suchanfragen werden benötigt, um einen Baum zu pflanzen, und inzwischen nutzen 1,1% der Deutschen die Suchmaschine Ecosia.*

Du musst deine Website nicht extra für Ecosia anmelden, denn Ecosia greift – wie DuckDuckGo – auf Bings Website-Crawler zurück.

Fazit: Website in Google und Bing anmelden

Es lohnt sich, die Website neben Google auch für Bing anzumelden. Denn auf die Bing-Webcrawler greifen andere Suchmaschinen wie Yahoo!, DuckDuckGo oder Ecosia zurück.

Rechnet man die Marktanteile der Suchmaschinen, die von Bing abhängen, zusammen, sind wir im April 2022 bei knapp über 8%.

*Quelle:

Marktanteile von Suchmaschinen in Deutschland

👉 Ist ein schönes Tool, um sich die Marktanteile der beliebtesten Suchmaschinen in Deutschland nach Jahren geordnet anzugucken.

Weiterlesen
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„Fast alle, die mich kennen, haben mich über meinen Blog gefunden“ – Interview mit Victoria Weber

Victoria Weber ist Webdesignerin und Squarespace-Expertin. Dabei hat Social Media nie eine große Rolle in ihrem Onlinemarketing und bei der Kundenakquise gespielt. 

Victoria Weber ist Webdesignerin und hat sich inzwischen als Squarespace-Expertin einen Namen gemacht. Dabei haben soziale Medien nie eine große Rolle in ihrem Onlinemarketing gespielt. Wie Victoria auch ohne Dauergeposte ihre Dienstleistungen verkauft und Online-Programme launcht, hat sie mir im Interview verraten.


Liebe Victoria, wir haben eine Sache gemeinsam: Wir beide sind selbstständig, aber haben keine große Lust auf Social Media.

Ja.😊 Beziehungsweise hatte es mich anfangs eigentlich schon in den Fingern gejuckt, Instagram als wichtigen Kanal in mein Marketing aufzunehmen … Aber ich musste mir realistisch überlegen: „Habe ich wirklich Zeit für so was?“ Und meine Antwort war am Anfang: Nein. 

Ich wollte meine begrenzte Zeit von Anfang an für etwas nutzen, was nicht einfach so verpufft, sondern mir langfristig etwas bringt. Deswegen habe ich gesagt: Nee, erstmal keine sozialen Medien für dieses Business – die wichtigen Dinge zuerst. Und das war für mich: Bei Google oben auftauchen und meine E-Mail-Liste aufbauen.

Aber vielleicht sollte ich mal von vorne anfangen und erzählen, was ich überhaupt mache. Ich bin Victoria Weber, Spezialistin für Squarespace und Online-Branding.

Squarespace-Expertin Victoria Weber arbeitet lächelnd an einem Laptop an einem hellen Schreibtisch mit Notizbuch und Getränk.

Squarespace-Expertin Victoria Weber

Squarespace ist das Website-Tool, mit dem ja auch meine Website hier läuft …

Ja, genau.😊 Wer davon noch nie gehört hat: Squarespace ist ein ziemlich gutes Website-Tool für alle, die keine Lust auf Code, Sicherungen und unnötig komplizierte Technik haben.

Eigentlich fällt Squarespace in die Kategorie „Baukasten-System“, aber meiner Meinung nach sind sie dem schon sehr lange entwachsen. Man kann auch als Technik-Laie super damit arbeiten – und die Websites sehen mega aus. Deswegen habe ich mich auch komplett darauf spezialisiert.

Ich habe eine Agentur für Webdesign, verkaufe Templates (im Prinzip „schlüsselfertige“ Websites) und habe Kurse für alle, die Squarespace oder SEO für Squarespace lernen wollen. Dieses Jahr starte ich auch ein Gruppenprogramm für Webdesigner*innen.

Das alles bis jetzt, ohne groß bei Social Media zu posten. 

Viele Selbstständige haben große Angst, dass sie keine Kund*innen mehr bekommen, wenn sie nicht auf Social Media posten. Welche Erfahrungen hast du mit Social Media im Verlauf deiner Selbstständigkeit gemacht?

Ich habe bereits 2016 mein erstes Unternehmen Mermaid Stories, ein Uhren- und Schmucklabel, gegründet. Damals war Social Media natürlich noch etwas anderes, aber dort hatte ich schon gesehen, wie viel Zeit es fressen kann, verschiedene Kanäle zu bespielen. Nicht umsonst haben größere Unternehmen dafür viele Leute in Vollzeit beschäftigt. 

Als ich mir später die Strategie für mein Webdesign-Business überlegt habe, wusste ich: „Nie im Leben werde ich genug Zeit dafür haben, die ganze Zeit in Instagram-Storys aufzutauchen.“ Stichwort: Kleine Kinder und so.

Ich wollte etwas finden, das auch dann ein guter Marketingkanal ist, auch wenn ich mal für eine Weile nichts machen kann - weil ich zum Beispiel auf Kundenprojekte fokussiert bin. „Eine Weile nichts machen“ findet aber zum Beispiel Instagram gaaar nicht gut. Meine Antwort war dann eben: „It’s not a match!“

Deswegen habe ich mich auf meinen Blog und SEO fokussiert – auch wenn das am Anfang wirklich laaangsam ging. 

Ich finde: Wenn du Angst hast, dass dein Business „ohne Social Media nicht funktioniert“, dann würde ich erst recht ganz schnell etwas tun! Ich bin ein Fan von Unabhängigkeit von Unternehmen, die ständig ihre Algorithmen ändern. Oder wo auch mal ein Konto einfach geschlossen wird. Zum Beispiel komme ich selbst seit Monaten nicht in meinen Facebook-Ads-Account.

Bei mir ist es so: Wenn mein Instagram-Account dicht gemacht wird, habe ich meine Website. Sollte meine Website aus irgendeinem Grund verschwinden, habe ich meine E-Mail-Liste. Die wiederum kann ich überall importieren und meine Kontakte erreichen. 

Wenn ich mich nur auf Instagram-Follower verlassen würde, könnte man mich einfach von meiner gesamten Community „abtrennen“. Halte ich für sehr problematisch! 

Wie baust du dann Vertrauen zu Interessent*innen auf, ohne dein Gesicht ständig auf Social Media zu zeigen?

Seit ich angefangen habe, habe ich fast jede Woche mindestens zwei Artikel veröffentlicht, alles rund um das Thema Squarespace, Website-Tipps und Online-Branding. Inzwischen ist das ein großes Archiv geworden - und die Leute googlen nach ihren Fragen und werden fündig. Zu eigentlich allen Themen habe ich schon mal irgendwas geschrieben. Oder schreibe gerade dran.😉

Die Leser*innen lernen mich dann nach und nach in meinem Newsletter kennen – und die meisten, die mich finden, lesen direkt Dutzende von Artikeln am Stück. Die Leute merken dann, dass ich Ahnung von dem habe, worüber ich schreibe. Und meine E-Mail-Kurse, wie zum Beispiel meine 10-Tage-Squarespace-Challenge, sind auch ziemlich populär, weil sie sehr tief in das Thema einsteigen. Einige Leute bauen ihre kompletten Websites nur damit auf und schreiben mir dann: „Cool, danke, jetzt habe ich eben auf ‚Veröffentlichen‘ gedrückt.“

Und wie verkaufst du deine Dienstleistungen und Kurse?

Ich weise in meinen E-Mails regelmäßig darauf hin, wenn es wieder etwas Neues gibt. Alle meine besten Texte, Angebote und Inputs gehen an meine E-Mail-Liste raus. Das heißt, die Leute wissen, dass sie Vorteile haben, wenn sie da drauf stehen. Ich habe auch eine Warteliste für die 1:1-Webdesign-Projekte, die zuerst benachrichtigt werden.

Grundsätzlich bin ich ein riesiger Fan von E-Mail-Marketing! Ich schicke wirklich super konsistent neue Sachen per Mail raus und bekomme regelmäßig nette Antworten.  

Fast alle, die mich kennen, haben mich über meinen Blog gefunden - oder über Facebook-Anzeigen, die ich dann später noch mit dazu genommen habe. Aber dann landen sie eben in meiner E-Mail-Liste – und darüber geht ein großer Teil der Anfragen.

Nachdem irgendwann meine Dienstleistungen gut gebucht waren, habe ich mein Website-System in meinen ersten Onlinekurs „Website mit Plan“ gepackt und in einem Pre-Launch verkauft – damals an eine noch recht kleine E-Mail-Liste. Das war auch das allererste Webinar, das ich jemals gehalten habe. 

Dabei habe ich dann gemerkt: Ich liebe Live-Video! Und dazu gibt es ganz viele Plattformen, das brauche ich nicht über Social Media machen. Ich veranstalte das über ClickMeeting oder Zoom, wo die Leute auch nicht verführt sind, „wegzuscrollen“. Es ist leichter, ohne die Konkurrenz von Katzenvideos seine Inhalte zu präsentieren. 

Squarespace-Expertin Victoria Weber arbeitet an einem Laptop an einem hellen Schreibtisch mit graublauen Notizbuch und rosafarbenem Getränk.

Victoria Weber sagt: Es ist leichter, seine Inhalte ohne die Konkurrenz von Cat Content zu präsentieren.

Das heißt: Launchen ohne oder mit nur wenig Social Media funktioniert?

Ehrlich gesagt habe ich noch nie „mit“ Social Media gelauncht. Deswegen weiß ich gar nicht, ob Launchen MIT Social Media funktioniert.😁

Nein, Spaß beiseite, ich habe immer fürs gute Gewissen ein, zwei Instagram-Posts gemacht oder auch mal eine Story (damit man auf Instagram sieht, dass es mich noch gibt), aber es war bis jetzt nie ernsthafter Teil meiner Strategie. Ich habe vor, das zu probieren, aber bisher lief das ohne sehr gut.

Die kurze Antwort ist also: Ja, funktioniert. Zumindest für mich.

Was würdest du Selbstständigen raten, auf welche Strategien sie sich in ihrem Marketing fokussieren sollten?

Ich finde Social Media nicht per se schlecht. Überhaupt nicht. Jetzt, wo ich die Ressourcen und ein kleines Team habe, überlegen wir, auch bald mal ins Game einzusteigen. Aber eben nur, weil die solide Basis steht und der Blogmotor wirklich gut läuft. Sonst würde ich das für mich persönlich nicht mal in Erwägung ziehen.

Alle denken, soziale Medien sind super einfach für Einsteiger*innen – aber ich persönlich finde, es ist ein recht schwieriges Medium als „Fundament“, also zum Starten. Es kommt am Ende darauf an, was einem am wichtigsten ist. Und wie viel Zeit man täglich hat.

Dazu habe ich vor Kurzem ein langes Statement geschrieben – mit einem Vergleich: Nudeln vs. Avocados. Willst du lieber „langsam und langweilig“ einen Vorratsschrank aufbauen, von dem du auch in ein, zwei Jahren noch zehren kannst – oder jeden Tag raus müssen, um frische Avocados zu holen, die nach ein bis zwei Tagen kaputt gehen? 

So sehe ich den Unterschied zwischen langfristigen Strategien wie SEO (Nudeln) und eher vergänglichen Sachen wie Instagram (Avocados). Ich weiß, der Vergleich ist nicht perfekt, aber er funktioniert trotzdem ganz gut. Ich würde immer auch Nudeln in jede Strategie mit einbauen, selbst wenn das Unternehmen auf Avocado-Basis Erfolg hat.

Mir selbst habe ich gesagt: Ich will mein Business auf etwas aufbauen, das nicht jeden Tag „bespielt“ werden muss. Langsam und stetig. Das zahlt sich hinterher aus, wie ich sehe.

Wenn ich mich mal mehr bei Social Media aktivieren werde, dann auch, weil ich mich social vernetzen möchte. Und vor allem: Weil ich es nicht muss. Dann finde ich, kann man das Ganze auch viel entspannter angehen und muss sich nicht über Algorithmen ärgern.

Vielen Dank für das Interview, Victoria!

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Marketing Alexandra Polunin Marketing Alexandra Polunin

Wie du kostenlose Keywords für Google findest – Gastartikel von Nadja Luge

Wie du deine ersten Keywords kostenlos für Suchmaschinenoptimierung (SEO) findest, erfährst du in diesem Gastartikel von Nadja Luge.

Dies ist ein Gastartikel von Nadja Luge. Nadja ist Expertin für SEO und Pinterest. Sie zeigt dir, wie du mit deiner Website, SEO und Pinterest nachhaltig sichtbar wirst und neue Kund*innen gewinnst.


Suchmaschinen bringen nachhaltig und langfristig Traffic auf meine Websites und natürlich auch auf die meiner Kund*innen.

Doch wie geht das?

Damit du mit deinen Inhalten gefunden wirst, musst du Google helfen. Konkret: Dir muss es gelingen, eine Verbindung zwischen der Suchanfrage und deinen Antworten herzustellen. Und dafür brauchst du Keywords!

Wie du effizient deine ersten, kostenlosen Keywords passend zu deinem Thema findest, verrate ich dir in diesem Artikel.

Aber eines vorweg: Es ist kein Tool, welches dir wie von Zauberhand die für dich passenden Keywords ausspuckt .

Inhalt

Was sind Keywords und warum sind sie so wichtig?

So startest du mit deiner Keywordrecherche für Google

Warum eine detaillierte Nachrecherche direkt bei Google wichtig ist – und wie sie geht

Fazit

Was sind Keywords und warum sind sie so wichtig?

Keywords sind die Suchbegriffe, die Menschen in eine Suchmaschine wie Google (oder auch Ecosia) eingeben. Wenn du in die Google-Suchmaske beispielsweise „erste Keywords finden“ eingibst, dann ist genau dies deine Keyword-Phrase

Deine Keywords entscheiden darüber, für welche Begriffe und Themen deine Website gefunden wird.

Das Großartige daran ist, dass du dies selbst steuern kannst. Du bist den Suchmaschinen also nicht hilflos ausgeliefert, sondern hast es selbst in der Hand, für welche Themen du gefunden wirst. 

Mal ganz vereinfacht beschrieben funktioniert der Google-Mechanismus so:

Wenn du eine Suchanfrage in die Google-Maske eingibst, durchsucht die Suchmaschine alle bereits indexierten Websites. Dazu gehören auch Blogartikel.

Die Seite, die die hilfreichsten Inhalte für diese eine Suchanfrage liefert, rankt in der Ergebnisliste ganz oben. Du siehst also, dass es total wichtig ist, die für dich passenden Keywords und Themen zu finden und zu nutzen.

Zumindest wenn du das Ziel hast, mit deinen Inhalten und Angeboten über Suchmaschinen gefunden zu werden.

So startest du mit deiner Keywordrecherche für Google 

Bevor du Inhalte für deine Website, deinen Blog oder auch Podcast erstellst, solltest du überlegen, nach welchen Schlüsselbegriffen deine Wunschkund*innen überhaupt suchen. Das sind die Begriffe, die sehr wahrscheinlich auch für die Google-Suche sinnvoll sind. 

Denn du willst ja nicht irgendjemanden erreichen, sondern genau die Menschen, die zu dir und deinen Angeboten passen. 

Um herauszufinden, welche Themen überhaupt gesucht werden, gibt es zwei effiziente Wege:

#1 Brainstormen

Total wichtig ist, dass du bevor du an irgendwelche Keyword-Tools denkst, deinen gesunden Menschenverstand nutzt und brainstormst.

Mithilfe des Brainstormings sammelst du (gerne gemeinsam mit anderen) alle möglichen Ideen zu deinem Thema. Damit du nicht komplett an deinen Angeboten und Leistungen vorbeidenkst, stelle dir dabei bestimmte Fragen wie:

  • Was brauchen meine Wunschkund*innen bzw. Leser*innen am dringendsten?

  • Welche Probleme und Herausforderungen bzw. Wünsche und Ziele haben sie? Und wie kann ich ihnen dabei helfen? 

  • Welche Fragen stellen dir deine Kund*innen bzw. Leser*innen häufig?

  • Gibt es saisonale Themen oder bestimmte Trends, nach denen deine Wunschkund*innen suchen könnten?

Damit du Begriffe findest, die deine Wunschkund*innen auch wirklich verwenden, versuche, deine Themen aus der Sicht einer fachfremden Person zu betrachten.

Dazu habe ich ein konkretes Beispiel für dich:

Du bietest beispielsweise Projektmanagement für Selbstständige an. Das ist zumindest dein Expert*innenbegriff.

Doch sucht jemand, der keine Ahnung hat, wie er ein neues, herausforderndes Projekt angehen möchte, nach dem Begriff „Projektmanagement“? Oder gar nach bestimmten Methoden? Ein Anfänger vermutlich nicht!

Ich würde eher nach Dingen suchen, wie „Projekt erfolgreich starten“, „Projekt realisieren“, „Neue Idee umsetzen“, „Projekt sinnvoll strukturieren“ oder Ähnliches.

Bei dir können dies ganz andere Begriffe sein. Du merkst sicherlich schon, dass die Suchbegriffe sehr individuell sind. Doch die Fachbegriffe nutzen die wenigsten Menschen. Zumindest diejenigen nicht, die noch themenfremd sind, erste Inspirationen suchen und ganz am Anfang ihrer Recherche stehen. 

#2 Kund*innen befragen

Um herauszufinden, welche Begriffe denn deine Wunschkund*innen oft nutzen, ist es eine gute Idee, sie einfach zu fragen.

Denn so musst du dir nicht weiter den Kopf zerbrechen, was sie denn suchen könnten.😉

Das erleichtert dir das Brainstormen und das Finden von relevanten Keywords enorm.

All die Begriffe, die du nun gefunden hast, notierst du dir am besten in einer Liste.

Ich mache dies in diesem Stadium gerne erstmal auf Papier oder in einer Mindmap. Gerne kannst du die Begriffe auch in Excel- oder Google-Sheets runterschreiben.

Wenn du die Keywords bereits jetzt in einem Programm auflistest, hast du eine tolle Basis für eine tiefere Keywordrecherche. Denn für Google brauchst du zu einem späteren Zeitpunkt auf jeden Fall eine gründliche Analyse der Keywords

Warum eine detaillierte Nachrecherche direkt bei Google wichtig ist – und wie sie geht

Du hast nun ganz viele mögliche Keywords. Nun musst du noch prüfen, ob nach diesen Begriffen auf Google überhaupt gesucht wird. Denn so findest du heraus, was deine Wunschkund*innen auf der Plattform überhaupt eingeben.

Dafür solltest du nun eine Excel-Liste oder Google-Tabelle nutzen (da du einfacher filtern kannst). 

Am einfachsten ist es, wenn du deine gefundenen Suchbegriffe erstmal direkt bei Google eingibst. Denn genau das tun ja auch deine potenziellen Kund*innen.

Folgende Möglichkeiten hast du dabei:

#1 Google Autocomplete in Suchleiste

Hier gibst du einen Begriff in Googles Suchleiste ein und siehst dir die automatischen Ergänzungen und Vorschläge im Dropdown an.

Google Autocomplete-Screenshot zur Suchanfrage „weniger Stress“ – automatische Vorschläge rund um Stressbewältigung und Stress reduzieren.

Wenn du eine Keywordphrase in die Suchleiste eintippst, schlägt Google weitere Keyword-Kombinationen vor.

2) Google Suggest in der Ergebnisleiste:

Nicht nur im Dropdown bei der Suchleiste macht dir Google sehr gute Vorschläge. Auch nachdem du den Suchbutton gedrückt hast, schlägt dir Google weitere, relevante Suchbegriffe vor.

Es gibt auch unzählige Tools, wie den Keyword Shitter, Answer the public usw., die dir eine wahre Fülle an Keyword-Vorschlägen liefern.

Mich überfordern die vielen, vielen Vorschläge inzwischen manchmal.

Und ganz ehrlich: Viel hilft beim Thema Keywords leider nicht viel. Denn entscheidend ist, dass du die für dich und dein Thema richtigen Keywords findest.

Nichtsdestotrotz:

Gerade bei Google ist es total wichtig – bevor du mit dem Erstellen deiner Inhalte beginnst – dass du dir das Suchvolumen und die Konkurrenz für die gefundenen Keywords ganz genau anschaust.

In diesem Stadium kommst du meiner Meinung nach um ein kostenpflichtiges Tool nicht herum. Doch dazu mehr in meinem Artikel SEO-Keywords finden.

Erste Keywords für dein Thema finden - Fazit 

Mit dem Finden deiner für dich passenden Start-Keywords hast du den ersten Schritt getan, um online nachhaltig und langfristig gefunden zu werden.

Denn du weißt nun, welche Themen deine Wunschkund*innen wirklich interessieren. Und das ist eine geniale Basis für die Erstellung von Website-Texten und Blogartikeln, die deine Wunschkund*innen auch erreichen. 

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Selbstständigkeit Alexandra Polunin Selbstständigkeit Alexandra Polunin

Erfolgreich selbstständig ohne Social Media – geht das?

Ist es möglich, auch ohne Social Media erfolgreich selbstständig zu sein? Wie funktioniert Marketing ohne Social Media überhaupt? Wie finde ich neue Kundinnen und Kunden? In diesem Blogartikel erzähle ich, warum ich mich von Social Media verabschiedet habe und wie mein Marketing ohne Instagram und Co. aussieht.

Update: Dieser Blogartikel ist am 1. März 2021 erschienen – ein halbes Jahr nachdem ich meinen Instagram-Kanal auf Eis gelegt hatte. Das war der Startschuss für Social-Media-freies Marketing, doch 100% Social-Media-frei war ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. 

Inzwischen hat sich mein Marketing noch einmal geändert. Ich habe Instagram und Facebook gelöscht und mich von Social-Media-Ads verabschiedet. Im Herbst 2022 habe ich mein Pinterest-Konto deaktiviert und mich damit vom allerletzten Social-Media-Kanal getrennt.


Vor genau einem halben Jahr, am 27. August 2020, habe ich das letzte Mal etwas auf Instagram gepostet.

(Eine schiere Ewigkeit angesichts der Empfehlungen, täglich auf Instagram präsent zu sein, um Kund*innen zu gewinnen.)

Dass dies mein letzter Post sein würde, war so nicht geplant, hatte sich aber abgezeichnet. Denn soziale Medien machten mich seit Längerem nur noch eins: müde.

Aus einer Woche Instagram-Pause wurden zwei. Dann war plötzlich ein Monat rum. Und dann stand ich auch schon vor der Frage: 

Kann ich theoretisch auch ganz ohne Social Media erfolgreich selbstständig sein? Oder geht meine Selbstständigkeit dann den Bach runter?

Ich beschloss, es auszuprobieren. Und in diesem Blogartikel berichte ich dir von meinen Erfahrungen.

Ich habe das Jahr 2020 und die letzten sechs Monate ohne Social Media Revue passieren lassen und verrate dir, …

Warum ich mich 2020 aus Social Media zurückgezogen habe

360 bis 720 Stunden im Jahr – so viel Zeit hab ich irgendwann auf Instagram verbracht.

Klingt nach ner Menge Holz, dabei ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es bei dir ähnlich aussieht.

Bereits 2018 soll die durchschnittliche Nutzungsdauer von Instagram bei 53 Minuten täglich gelegen haben. (Das wären 26, 5 Stunden im Monat oder rund 322 Stunden im Jahr.)

Und wer Instagram nicht nur privat, sondern wie ich auch als Marketingkanal nutzt, kommt häufig deutlich drüber. Bei mir waren es irgendwann 1–2 Stunden täglich. Oder eben unfassbare 360–720 Stunden im Jahr.

Puh.

Ist Social-Media-Marketing wirklich gut investierte Zeit?

Das Problem sah ich aber nicht nur in der langen täglichen Nutzungsdauer, sondern in der Frage, ob diese Zeit tatsächlich gut investiert ist. 

Nicht zuletzt weil ich seit dem Lockdown im März immer wieder Kinder zu Hause habe, die von zu Hause lernen müssen, und meine Zeit damit noch knapper und wertvoller geworden ist. 

Und das tägliche Posten (vor allem abends, wenn ich eigentlich Feierabend habe), Interagieren, Liken, Kommentieren, Livegehen, Storysmachen … Brachte es mir tatsächlich so viel Onlinesichtbarkeit und neue Kund*innen? Oder war der ganze Aufwand es am Ende vielleicht gar nicht wert …?

Doch Zeit und Effektivität waren nicht die einzigen Gründe für mich, Social Media grundsätzlich in Frage zu stellen. Vielmehr merkte ich seit Längerem: 

Ich mochte nicht, was Instagram mit mir machte

Ich verglich mich mehr mit anderen. Instagram macht das einem auch extrem leicht. Eine schöne Wohnung hier, ein durchtrainierter Körper da. Lachende Menschen, perfekt ausgeleuchtete Selfies, aufregende Fernreisen. 

Ich wurde immer unzufriedener. Ich verglich meine schlechtesten Tage mit den Highlights von Fremden im Internet. Mein „Behind the Scenes“-Ich mit dem sorgsam geplanten Bühnenauftritt von Menschen, die ich oft nicht mal persönlich kannte. Meine Lockdown-Rohfassung mit ihrem Endprodukt. 

Ich war von mir entfremdet. Wer war ich? Was wollte ich? Was war mir wichtig? Wie sollte meine Selbstständigkeit aussehen? Vor lauter Tipps, Hacks und Strategien konnte ich es manchmal nicht mehr sagen.

Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Sobald ich einen Text schreiben musste, der die Länge einer durchschnittlichen E-Mail überstieg, kam ich an meine Grenzen. Meine Gedanken drifteten ab, die Finger machten sich selbstständig und öffneten Facebook, Instagram oder das E-Mail-Programm.

Ich war wie ferngesteuert. Da will ich einfach nur schnell das Wetter nachgucken – stattdessen nehme ich das Smartphone, öffne automatisch Instagram, scrolle durch den Feed, lege mein Handy wieder zur Seite, ohne nach dem Wetter geguckt zu haben. 

Was passierte da eigentlich mit mir? 

Warum mache ich nicht einfach weniger Social Media?

Mein erster Gedanke war: „Du musst deinen Instagram-Konsum dringend reduzieren!“

Hörte sich vernünftig an, war aber in der Praxis schwierig

Denn wenn sich Gewohnheiten über einen längeren Zeitraum verfestigen, ist es schwer zu sagen: „Dann mach am Wochenende halt mal weniger!“

Ich deinstallierte alle Apps von meinem Handy, ich mistete die Accounts, denen ich folgte, radikal aus, entfolgte sogar allen Profilen – und dennoch fand ich mich irgendwie wieder durch den Feed scrollend. 

Ein bisschen Social Media funktionierte für mich offensichtlich nicht.

Ganz oder gar nicht musste es ein.
Ich entschied mich für „gar nicht“. 

Mein TikTok-Profil löschte ich. 

Mein Insta-Profi schickte ich in eine inoffizielle Insta-Pause und entfolgte allen Accounts, um nicht in Versuchung zu kommen. 

Und Facebook? Diesen Account ließ ich bereits seit Jahren links liegen … 

Keine sozialen Medien – was ist denn schon dabei?

Als Selbstständige keine sozialen Medien zu nutzen ist im besten Fall … ungewöhnlich. 

Heißt es nicht immer, dass Selbstständige am besten täglich auf Social Media präsent sein sollten? Dass sie auf ihren Kanälen eine Community aufbauen müssen? Dass sie nur mit Social Media erfolgreich selbstständig sein können.

Keine sozialen Medien zu nutzen würde bedeuten, gefühlt 99% aller Ratschläge zum Onlinemarketing zu ignorieren.

Und dafür musste ich erst einmal Mut sammeln.

Ist ohne Social Media alles den Bach runtergegangen?  

Nach einem halben Jahr als Selbstständige ohne Social Media erst einmal die wichtigste Nachricht: Ja, ich lebe noch. 

Und ich muss mich auch nicht hauptsächlich von Nudeln mit Tomatensoße ernähren wie zu Beginn der Selbstständigkeit. Im Gegenteil: Meine Selbstständigkeit läuft besser denn je.

Wie sich die Websitebesuche entwickelt haben

Gucken wir uns zunächst einmal den Traffic an. Dieser ist seit meinem Instagram-Rückzug im August 2020 nicht gefallen. Die Zugriffe auf meine Website waren durch meinen Launch im November und das Pinterest-Online-Festival im Januar sogar höher als zuvor. 

Von Februar 2020 bis Februar 2021 haben sich die Traffic-Quellen folgendermaßen verteilt:

  • 38,9% der Websitebesuchenden kamen von Google

  • 31,1% der Websitebesuchenden kamen direkt (z.B. aus Newsletter)

  • 21,4% der Websitebesuchenden waren Social-Traffic* 

  • 8,48 der Websitebesuchenden waren Referral-Traffic (z.B. aus Gastartikeln und anderen Verlinkungen) 

  • Sonstiges

*Dröseln wir den Social-Traffic noch mehr auf:

  • 92,9% Pinterest

  • 4,84% Facebook 

  • 4,61% Instagram

Meine Erkenntnis

Auch ohne organisches Instagram- und Facebook-Marketing bekomme ich genug Traffic – Google und Pinterest sei Dank! 

Vor allem, wenn man den Aufwand für die Plattformen vergleicht – 30–60 Stunden monatlich für Instagram und 5–6 Stunden monatlich für Pinterest (komplett ausgelagert) – wird klar, dass Instagram und Facebook guten Gewissens als Traffic-Quellen vernachlässigt werden können.

Wie sich die Newsletter-Anmeldungen entwickelt haben

Die Zahl der Newsletter-Anmeldungen wächst bei mir immer dann, wenn ich launche und Werbeanzeigen schalte. Das war vor August 2020 schon so und ist jetzt nicht anders.

Der hohe Anstieg von April zu Juni 2020 lag nicht etwa daran, dass ich häufig auf Instagram gepostet hätte, sondern an den besonders günstigen Ad-Preisen kurz nach dem 1. Lockdown, die ich ausgenutzt hatte.

Wie sich mein Umsatz entwickelt hat

Traffic und Newsletter-Anmeldungen sind schön und gut, aber entscheidend ist natürlich, was hinten rauskommt.

Sprich: Würde ich auch ohne Social-Media-Marketing genügend Kund*innen bekommen und Umsatz machen?

Kund*innen gewinnen ohne Social Media scheint ein großes No-Go in der Online-Welt zu sein und war für mich dementsprechend ein spannendes Experiment. Und exakt ein halbes Jahr später kann ich sagen: 

Ja, auch ohne Social-Media-Marketing mache ich immer noch genügend Umsatz!

  • Ich habe 2020 das erste Mal einen sechsstelligen Jahresumsatz erzielt. 

  • Seit meinem Social-Media-Rückzug habe ich dreimal gelauncht (September 2020, November 2020, Februar 2021) und jedesmal meine Umsatzziele erreicht. 

  • Meine Mastermind war im Februar 2021 nach nur drei Tagen ausverkauft (und ich musste sogar Interessentinnen absagen, weil alle Plätze schon weg waren).

Mein größter Gewinn: Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge

Keine sozialen Medien zu nutzen, heißt für mich nicht, Hoffnungsmarketing zu betreiben und nur darauf zu warten, dass mich schon jemand finden wird.

Es heißt für mich, sich auf die Dinge zu fokussieren, die tatsächlich für neue Menschen auf der Website, Newsletteranmeldungen und neue Kundschaft sorgen.

Und auf die Strategien, die zu meinen Stärken zählen und mir Freude bereiten.

Deshalb sind meine Blogartikel jetzt noch ein bisschen länger.
Die Newsletter verschicke ich noch ein bisschen regelmäßiger.
Die Website ist frisch entrümpelt und schick gemacht. 

Kehre ich jemals wieder zu Instagram und Co. zurück?

Sag niemals nie. 

Vielleicht wenn ich nach dem Lockdown wieder ein bisschen mehr Zeit habe? Oder eine effektive Strategie habe, um mit der Vergleicheritis umzugehen? Oder den dringenden Wunsch, eine Instastory mit einer Heliumstimme zu drehen?

Doch aktuell finde ich es noch zu entspannt ohne. 

Der Fokus auf Website, Blog + Pinterest + Newsletter funktioniert für mich und bringt mir auch ohne Social Media genug Kund*innen.

Fazit: Erfolgreich selbstständig ohne Social Media? Das geht!  

Der Blogartikel ist kein Plädoyer gegen Instagram oder Facebook, sondern vielmehr für den Mut, auch mal eine individuelle Entscheidung zu treffen, die sich gegen allgemeine Empfehlungen richtet.

Du musst gar nichts, nur weil du selbstständig bist. Es ist dein Unternehmen und du bist die Chefin!

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Themenwünsche?

Wenn dir ein wichtiges Thema im Blog fehlt, sag mir gerne Bescheid. Ich freue ich mich auf deine Nachricht.