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Hier dreht sich alles um wertebasiertes Marketing ohne Social Media, Psychotricks und das übliche Marketing-Blabla.
Verlag finden ohne Social Media: Was wichtig ist
Wer keine sozialen Medien nutzt, hat auch keine Chance, jemals an einen Buchvertrag zu kommen? Mit meinem Verlagsbuch „No Social Media!“ habe ich andere Erfahrungen gemacht.😊 Was in meinem Fall wichtig war, um auch ohne eine eigene Social-Media-Präsenz einen Verlag für mich zu gewinnen, habe ich in diesem Blogartikel aufgeschrieben.
Wer keine sozialen Medien nutzt, hat auch keine Chance, jemals an einen Buchvertrag zu kommen?
Mit meinem Verlagsbuch „No Social Media!“ habe ich andere Erfahrungen gemacht.😊
Was in meinem Fall wichtig war, um auch ohne eine eigene Social-Media-Präsenz einen Verlag für mich zu gewinnen, habe ich in diesem Blogartikel aufgeschrieben.
#1 SEO ist wichtig
Wusstest du, dass Lektor*innen gerne googeln?☺️
Mein Buch ist genauso zustande gekommen: Ein Lektor hat das Thema „Marketing ohne Social Media“ als ein spannendes Thema identifiziert, nach der Phrase gegoogelt, meine Website gefunden und mich angeschrieben.
Und auch viele andere Autorinnen, die nicht über Social-Media-freies Marketing geschrieben haben (😉), berichteten mir anschließend, dass es bei ihnen genauso war.
Klar gibt es mit Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Netzwerken wie LinkedIn inzwischen auch andere Möglichkeiten zur Recherche und Kontaktaufnahme. Doch good old Google ist immer noch ganz vorne mit dabei.
Und das bedeutet für dich als angehende Autorin vor allem eins:
Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist wichtig.
Schließlich soll ja deine Website ganz weit oben in den Suchergebnissen erscheinen, wenn eine Lektorin oder ein Lektor nach deinem Thema sucht.
Fragen zum Weiterdenken
Wird deine Website für deine wichtigsten Themen gefunden?
Erscheint sie weit oben?
Wenn nicht: Für welche Themen möchtest du noch besser gefunden werden?
Möchtest du dich im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) weiterbilden? (Hier ist eine Möglichkeit.)
#2 Eine überzeugende Website ist wichtig
Nach dem Googeln kommt der Website-Check. Eine Website ist der erste Eindruck, den ein Lektor oder eine Lektorin von dir erhält, nachdem sie nach einem Begriff gegoogelt und auf ein Suchergebnis geklickt haben.
Hier sehen sich dich zum ersten Mal (gute Fotos sind wichtig!), lesen dich (gute Texte sind wichtig!) oder hören dich vielleicht sogar (hier wäre ein Podcast nice!).
Es liegt auf der Hand, dass eine professionelle, persönliche Website bessere Karten hat als eine Website, die lieblos zusammengeschustert wurde.
Wie ist es bei dir?
Fragen zum Weiterdenken
Ist deine Website vorzeigbar?
Überzeugen deine Schlüsselseiten wie die Startseite oder Über-mich-Seite?
Kann man dich sehen, lesen, hören?
Hast du professionelle Fotos von dir auf deiner Website?
Möchtest du deine Websitetexte überarbeiten?
#3 Eine klare Nische ist wichtig
Versetze dich mal in die Position einer Lektorin: Sie hat ein bestimmtes Thema im Kopf, googelt nach einem Begriff und landet auf deiner Website. (Yay!)
Doch statt des konkreten Themas steht bei dir etwas nach dem Motto: „Ich helfe allen Menschen, alles zu tun.“
Wer alles für jeden anbietet, spricht meist niemanden so richtig an und hat es damit schwerer, Menschen von sich zu überzeugen.
Das gilt genauso für Lektor*innen, die Menschen suchen, die über ein bestimmtes Thema schreiben sollen.
Deshalb gilt: Mut zur Nische!
Wie ist es bei dir?
Fragen zum Weiterdenken
Wird auf deiner Website klar, für welches Thema du stehst und welche Probleme du löst?
Erneut: Überzeugen hier vor allem deine Schlüsselseiten wie die Startseite oder Über-mich-Seite?
Was willst du in den nächsten Wochen ändern, umschreiben, neu texten?
#4 Texte sind wichtig
Aus Verlagssicht ist nicht nur das Thema wichtig, sondern auch, ob du überhaupt in der Lage bist zu liefern.
Konkret heißt das:
Du weißt, was du kannst. Doch kann man dir auch objektiv zutrauen, 200, 300, 400 oder noch mehr Seiten unter Druck – schließlich wird es vertraglich formulierte Deadlines geben – zu schreiben?
Für mich ist die Sache ganz klar:
Eine Website mit drei mageren Seiten sendet in diesem Zusammenhang andere Vibes als eine Website mit vielen spannenden Texten.
Natürlich ist das ein stark vereinfachtes Beispiel, aber mein Punkt ist:
Wer gerne ein Buch schreiben will, sollte nicht mit dem Schreiben warten, bis er von einem Verlag gefunden wird, sondern schon vorher zeigen, dass Schreiben zu seinen Stärken und Leidenschaften zählt.
Ein Blog ist eine der einfachsten, günstigsten und effektivsten Möglichkeiten dafür.
Plus: Auch aus Sicht von Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein Blog unschlagbar.
Schließlich kommt man bei Webseiten, die man für Suchmaschinen optimiert, irgendwann an eine praktische Grenze. Bei einem Blog gibt es solche praktischen Grenzen nicht. Wir können, wenn wir lustig sind, jeden Tag drei suchmaschinenoptimierte Texte veröffentlichen und für die nächsten Jahre so weitermachen.
Wie ist es bei dir?
Fragen zum Weiterdenken
Sendet deine Website diese „Ich schreibe gut und gerne“-Vibes?
Hast du bereits einen gut gefüllten Blog oder ist da noch Luft nach oben?
Möchtest du dich zum Bloggen weiterbilden? (Hier ist eine Möglichkeit.)
Merkt man deinen Websitetexten und Blogartikeln an, dass Schreiben dein Ding ist? Oder verwendest du überwiegend Floskeln à la „Ich helfe dir dabei, dein Potenzial zu entfalten“ oder denglische Marketing-Bullshit-Phrasen wie „Lass uns die Team-Estimation challengen!“?
#5 Gastauftritte sind wichtig
Gehen wir ein paar Schritte zurück:
Wer googelt, landet vielleicht auf deiner Website, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht landet diese Person auf einer anderen Website, und wie eindrucksvoll wäre es, wenn das ein Interview mit dir wäre?!😎
Das wäre deshalb so eindrucksvoll, weil so der Eindruck entsteht:
„Egal, wo ich zu diesem Thema gucke, Person X ist einfach überall.“
Oder:
„Man kommt bei diesem Thema gar nicht an Person X vorbei.“
Wie ist es bei dir?
Fragen zum Weiterdenken
Vermittelst du diesen „Man kommt nicht an mir vorbei“-Eindruck?
Wirst du regelmäßig in anderen Blogs, Podcasts, Magazinen usw. zu deinem Thema interviewt oder ist da noch Luft nach oben?
Wartest du immer darauf, dass du gefragt wirst, oder bemühst du dich auch selbst regelmäßig um Interviews? (Hier habe ich aufgeschrieben, wie das geht.)
Könntest du dir vorstellen, für die nächsten 7 Tage jeden Tag jeweils 3 Menschen dein Thema zu pitchen? Probier es doch einfach mal aus und guck, was passiert.😏
Verlag finden ohne Social Media: Fazit
Nun wollte ich mit diesem Text natürlich nicht behaupten, dass du nur eine tolle Website brauchst – und schon flattert der Verlagsvertrag wie von selbst zu dir.
Ich wollte dir nur ins Bewusstsein rufen:
Auch unter Verlagsmenschen gibt es viele, die unabhängig von Social Media nach potenziellen Schreiberlingen recherchieren.
Sie googeln, hören Podcasts oder abonnieren Newsletter.
Wer davon träumt, ein Buch zu schreiben, tut deshalb gut daran, seine Onlinepräsenz einmal mit der Verlagsbrille zu betrachten und sich zu fragen:
Tauche ich weit oben bei den Themen auf, über die ich ein Buch schreiben will?
Überzeugt meine Website?
Wird meine Nische deutlich?
Sagt meine Website: „Hier ist jemand, der gut und gerne schreibt?“
Tauche ich auch in anderen Websites, Blogs, Podcasts, Magazinen und Co. auf und spreche ich dort über das Thema, über das ich auch ein Buch schreiben will?
Selbst wenn du die Sache selbst in die Hand nehmen und aktiv auf einen Verlag oder eine Agentur zugehen willst, sind diese Punkte wichtig.
Schließlich ist Glück, wenn Zufall auf Vorbereitung trifft.
So schreibst Du lebendiger: 7 Einladungen zur neuen Freundlichkeit
In ihrem Gastartikel hat Autorin und Schreibmentorin Anke Ernst 7 Einladungen mitgebracht, freundlich(er) mit sich selbst beim Schreiben zu sein. So entsteht eine lebendige Schreibroutine und Schreibblockaden lösen sich auf.
Dies ist ein Gastartikel von Anke Ernst. Anke ist Schreibmentorin, selbst Autorin (unter anderem für Dudenverlag) und zertifizierte Bildungsreferentin. Ihr Motto: Menschen, die die Welt ein bisschen besser machen, sollten gelesen werden. Deshalb unterstützt sie Soloselbständige dabei, Texte über ihre Expertise zu schreiben – mit Herz, handfesten Tipps und Strategien, die sich in ihrem Alltag als Autorin bewähren. Sie bloggt auf In Deinen Worten und schreibt einen wöchentlichen Newsletter.
Zähne zusammenbeißen, dreimal knirschen, durchziehen. Klar, auch so entstehen Texte. Meist sind das die, bei denen Du alle Checkboxen korrekter Texte abhaken kannst. Es sind selten die, die Deine Leser*innen berühren.
Zwischen den Zeilen lesen wir, wie die Autor*innen ihre Schreibroutine gestalten. Wie die Substanz des Textes entstanden ist – die, die auch die beste Lektorin nicht hinzuzaubern kann.
Das ist eine gute Nachricht.
Die Substanz entsteht im Zwiegespräch zwischen Dir und Deinem Text. Ist das Zwiegespräch freundlich, trauen sich auch die lebendigen Gedanken und Worte raus. Du weißt schon, die, die Dich ausmachen.
Bereit für die neue Freundlichkeit? Heute lade ich Dich sieben Mal dazu ein.
1. Einladung: Dich beim Schreiben selber mitnehmen
Zu oft schreiben wir, weil’s eben zum Business gehört. Mehr Blogartikel, größere Reichweite, bitte noch zehn Herzchen bis heute Abend.
Aber wozu bist Du eigentlich angetreten?
Ach ja, richtig. Du willst Dich mitteilen und andere unterstützen. Und zwar nicht irgendwen, sondern die Menschen, die für Dich zählen.
Du erinnerst Dich an Deine ursprüngliche Motivation, indem Du Deinen Leser*innen schon vor dem Schreiben die Hand reichst.
Die Antworten auf diese Fragen helfen Dir dabei:
Wo holst Du Deine Leser*innen ab, wohin bringst Du sie?
Was sollen Deine Leser*innen durch die Lektüre lernen, verstehen, anders machen?
Übrigens, vergessen wir oft: Unser Körper gehört auch zu uns. Wie sonst würden die Worte ins Dokument finden? Dafür braucht er Pausen: spazieren, tanzen, Schultern rollen. Tief ein- und ausatmen hat sich auch bewährt.
2. Einladung: Dich vom Leben inspirieren lassen
„Gute Texte entstehen, indem wir uns täglich zum Schreiben zwingen.“
Können wir bitte gegen diesen Glaubenssatz rebellieren?
Schöner ist‘s doch, die eigene Lebenszeit wertzuschätzen.
Das meine ich in doppelter Hinsicht.
1. Das Schreiben darf Dir Freude machen. Du darfst offen sein, spielen, kreativ verknüpfen. Du darfst Dich von Schreiborten inspirieren lassen. Ob alleine im Café, virtuell Seite an Seite mit anderen, unterm Tisch mit Cookies in Reichweite – Deine Schreibroutine darf sich gut anfühlen.
2. Wenn Du lebst, machst Du Erfahrungen. Manche kannst Du nicht beeinflussen. Aber Du kannst sie Dir alle zu eigen machen und in Deine Worte fassen. So entstehen Bedeutung, Kunst und gute Texte.
Autorin und Schreibmentorin Anke Ernst
3. Einladung: Deinen Text-Ideen ein bis fünf Chancen geben
So viele Ideen modern in virtuellen Schubladen. Oft liegt es daran, dass die Schreibenden sich in ihren Worten verheddert haben, sie Gedankenknoten nicht lösen konnten oder ihr Mut nur fürs erste Drittel gereicht hat.
Deine Idee wird klarer, wenn Du Deinen Text vor dem Schreiben skizzierst.
Es geht nicht darum, den perfekten (einschüchternden) Masterplan zu schmieden. Es reicht, ein paar Zwischenüberschriften zu setzen, in Stichpunkten. Hauptsache, sie flüstern Dir zu: „Ich bin hier, um dich zu unterstützen und zu verhindern, dass Du Dich verirrst. Es ist auch völlig OK, wenn ich mich verändere.“
Und wenn Du mit Deinen Stichpunkten nirgendwo hingelangst? Möglich, dass Dein Unterbewusstsein für Dich auf die Suche geht und Dir bald die Lösung eingibt.
4. Einladung: Deinem Wissen als Expert*in vertrauen
Recherchierst Du so lange, dass Deine eigenen Gedanken zu kurz kommen?
Umfassende Recherche führt nicht zwangsläufig zum besseren Text. Wenn wir uns reinsteigern, kann uns die Recherche sogar blockieren.
Leichter wird‘s, wenn Du erstmal aufschreibst, was Du weißt.
Wieso ich das behaupten kann? Ohne Wissen hättest Du Deinen Text nicht skizzieren können (siehe Einladung 3).
Die folgende Übung zeigt Dir, was ich meine. Sagen wir, wir sollen einen Text zu einem unbekannten Thema skizzieren, zum Beispiel „bioluminiszente Lebewesen“.
Puh.
Mir fiele sowas ein wie:
Eigenschaften
Lebensraum
Leuchtkraft (Latinum sei Dank)
Spannend ist der Aufbau nicht, von Storytelling bin ich weit entfernt. Hier würde eine ausführliche Recherche definitiv helfen.
(Wichtig ist trotzdem: Wir müssen keine Anthologien verfassen. Das wäre auch unfreundlich unseren Leser*innen gegenüber, denn zu viele Quellen und Unterpunkte verwirren.)
Bei vertrauten Themen aber können wir so vorgehen:
Wir wählen einen Aspekt unseres Themas aus. (Auch das können wir nur mit Vorwissen.)
Nach dem Schreiben recherchieren wir gezielt.
Das Vorgehen ist nicht nur leichter, sondern macht auch mehr Freude. Denn wir erleben, wie sich unser Wissen in Text verwandelt.
Ich habe übrigens schon oft erlebt, bei Kund*innen und mir selbst, dass wir positiv überrascht wurden. Was wir nicht alles wissen – aber vergessen hatten, dass wir es wissen!
5. Einladung: Weise wählen, wer Deinen Text beeinflusst
Du kannst Deinen Text alleine schreiben oder Du gehst in den Austausch. Ist beides legitim.
Wenn Du Dich austauschen möchtest, sind gesunde Grenzen … nun ja … gesund.
Hier lohnt es sich, wachsam zu sein:
1. Bei Menschen, die Dir Text-Feedback geben.
Statt Herrn Miesepeter von nebenan eignet sich eher jemand, die oder der selbst schreibt und deren Ansichten Du schätzt. Konstruktives Feedback erkennst Du daran, dass Du danach konkrete Aspekte Deines Textes verbessern kannst und Dich nicht weinend auf dem Klo verkriechen willst.
Mit konkreten Fragen machst Du es Dir und Feedback-Gebenden leichter. „Wie findest Du den Text?“ ist viel zu allgemein. Es birgt so viele Möglichkeiten für ungesundes Feedback wie Menschen Macken haben. Geeigneter sind Fragen wie: Sind meine Argumente schlüssig, die Übergänge flüssig, mein Schreibstil interessant?
2. Bei Künstlicher Intelligenz.
KI kann Dir helfen, Deine Leser*innen besser zu verstehen, Ideen zu wälzen, einen roten Faden zu stricken, Rechtschreibfehler zu korrigieren. Ihr Einsatz wird immer mehr Teil des Schreibprozesses werden – und das dürfen wir nutzen.
KI stößt an ihre Grenzen, sobald es um die Persönlichkeit geht. Nur Du kannst Deine Erfahrungen, Worte und Metaphern in Deine Texte einfließen lassen! So werden Deine Texte einzigartig. Das ist nicht nur wichtig, damit sie gelesen werden. Sondern auch, damit Du Dir die Freude am Schreiben erhältst.
3. Bei Dir selbst. Ha, erwischt! Sprichst Du freundlich mir Dir selbst? So grundsätzlich und speziell beim Schreiben? Auch Dein innerer Dialog trägt dazu bei, ob Du das Schreiben genießen kannst.
Und damit wäre ich bei der nächsten Einladung:
6. Einladung: Das Schreiben genießen
„Morgen blocke ich mir den ganzen Tag, um endlich meinen Text zu schreiben.“
Hast Du Dir das auch schonmal vorgenommen? Lass mich raten – es hat nicht geklappt. Oder Du musstest erstmal eine Schreibblockade lösen.
Du kannst Dich in einem Hotelzimmer einschließen, um ein Buch zu schreiben. Du kannst einen Tag lang ausschließlich an einem Text sitzen. Aber das führt dazu, dass Du einmal schreibst und selten wieder.
Motiviert bleibst Du, indem Du in kurzen Zeitblöcken schreibst (ja, auch zehn Minuten können reichen).
Ich kann Dir gar nicht sagen, wie viele Vorteile das hat. Hier meine Top zwei:
Es ist alltagstauglich und lässt sich lange durchhalten, ohne Dich zu überfordern.
Das PR-Ich, wie ich die innere Kritikerin nenne, hat weniger Chancen, dazwischen zu pfuschen. Dein Allrounder-Argument: „Das muss jetzt nicht perfekt sein. Denn morgen schreibe ich wieder.“
7. Einladung: Deinen Gut-genug-Text feiern
Was ist ein perfekter Text? ← Konnte mir bisher niemand überzeugend sagen.
Trotzdem trauen sich so viele Menschen nicht, ihre Texte zu veröffentlichen. Weil sie nicht perfekt sind.
Fragen wir mal umgekehrt: Wann hast Du je gedacht, dass es Texten anderer Autor*innen an Perfektion fehlt? Eben.
Überarbeitungsschleifen können endlos sein, und sie machen Texte nicht immer besser.
Du machst es Dir leichter, wenn Du „fertig“ definierst.
Nach einer halben Stunde? Nach zwei Überarbeitungen? Zum Abendessen? Und genau das gibt’s jetzt bei uns.
Ich hoffe, Du nimmst ein, zwei oder gleich sieben Einladungen zur neuen Freundlichkeit an.
Website-Texte ohne toxisches Marketing – Gastartikel von Allegra Bob
Dies ist ein Gastartikel von Allegra Bob. Allegra ist Texterin für menschliches Marketing. In ihrem Artikel zeigt sie, wie du Websitetexte schreiben kannst, mit denen du auch ohne toxisches Marketing neue Kund*innen anziehst.
Das ist ein Gastartikel von Allegra Bob. Allegra ist Texterin für menschliches Marketing. Als solche unterstützt sie andere Selbständige dabei, auf ihre Art sichtbar zu werden und ihre Traumkundschaft zu begeistern: mit ihren Werten, ihrer Persönlichkeit und Expertise. Mit Inhalten, die inspirieren. Mit Empathie statt Manipulation. In ihrem Newsletter „Writing Rebels“ teilt sie auch regelmäßig Text-Tipps und Impulse für neue Töne im Marketing. Mehr über Allegra und darüber, wie du mit ihr zusammenarbeiten kannst, erfährst du auf ihrer Website.
Eine Website, die dir regelmäßig wertschätzende Kundschaft beschert. Die 24/7 für dich arbeitet – ohne dass du ständig vor der Kamera rumtanzen musst. Die dir gehört und nicht von den Launen eines Algorithmus oder eines Mark Zuckerberg abhängt. Das klingt wohl für viele Selbstständige verheißungsvoll.
Sehr viel weniger verheißungsvoll klingt dagegen: Website-Texte schreiben, die verkaufen. Denn darum geht’s ja letztendlich, oder? Ums Verkaufen.
Oh je. Beim Thema Verkaufen drehen die negativen Assoziationen gerne direkt frei:
„Ich muss anderen was andrehen.“
„Ich muss mich selbst gut verkaufen.“
„Ich muss dafür sämtliche Copywriting-Tipps umsetzen, die ich im Internet finden kann.“
Ich möchte dich beruhigen und dir erst mal sagen: Du musst gar nichts.
Und: Es geht auch anders.
Zum Beispiel so, dass du und dein Publikum euch gleichermaßen wohlfühlen.
Dafür schreibe ich heute diesen Artikel: Damit du Website-Texte schreiben kannst, mit denen du auch ohne toxisches Marketing neue Kund*innen anziehst und sie auch wirklich und ehrlich begeisterst.
Hier kommen ein paar Impulse für solche Texte.
Es muss nicht weh tun
„Aua.“ Das denke ich ab und zu, wenn ich Verkaufstexte lese.
Und das scheint auch das Ziel zu sein: ordentlich auf den sogenannten „Pain Points“ rumreiten – und anschließend die erleuchtende Lösung präsentieren.
Ich will das nicht verurteilen. Ich denke, viele haben es einfach genauso gelernt. Sie haben gelernt, dass das so funktioniert. Und das tut es ja offenbar. Wir haben uns irgendwie darauf geeinigt, dass das so geht.
Ich habe nur irgendwann angefangen, da mal drüber nachzudenken und kam zu dem Schluss: Ich finde das ganz schön problematisch.
Ich will niemandem sagen: „Du kannst einfach nicht schreiben. Du sitzt schon wieder vor dem weißen Blatt, das dich unbarmherzig anstarrt. Du fühlst dich wie in der Deutscharbeit in der 9. Klasse und weißt jetzt schon: Das wird wieder eine 5. Doch das muss nicht sein! Mit einer Texterin …“ Und so weiter.
Fühlt sich dadurch irgendwer motiviert, inspiriert, empowered? Wohl eher nicht. Ich finde es allerdings wichtig, dass (meine) Texte motivieren, inspirieren, empowern.
Ich will niemandem weh tun, indem ich noch Salz in die Wunde streue. Ich würde auch mit niemandem so reden. Also warum sollte ich es schreiben?
Klar: Wenn du ansprichst, wo bei deiner Zielgruppe der Schuh drückt, zeigst du ihr: Du verstehst sie. Du weißt, wo sie stehen – und kannst sie dort abholen.
Du musst das ja auch nicht völlig ignorieren. Ich möchte dich nur anregen, dich bewusst zu fragen: Willst du das ansprechen – und wenn ja, wie?
Wenn du es sensibler tun willst, habe ich hier drei Anregungen, wie das gehen kann:
#1 Fragen stellen statt Annahmen formulieren
Statt Unbekannten zu erklären:
„Du hast folgendes Problem …“
„Du fragst dich oft …“
„Du weißt einfach nicht …“
Lieber Fragen stellen:
„Geht’s dir auch manchmal so (wie mir)? …“
„Hast du auch (keine) Lust auf …?“
„Kommt dir das bekannt vor? …“
#2 Die „Pain Points“ als häufiges, aber nicht allgemeingültiges Phänomen darstellen
„Vielen meiner Kund*innen geht es so: …“
„Vielleicht kennst du das: …“
#3 Nicht mit den „Pain Points“ starten, sondern direkt mit dem Wunschzustand – sozusagen den „Gain Points“
„Wie wäre es, wenn …?“
„Stell dir vor …“
Womöglich hilft es uns auch, den Begriff „Pain Points“ selbst kritischer zu sehen – oder ihn gleich ganz zu ersetzen. (Du siehst anhand der Gänsefüßchen schon, dass ich ihn nicht einfach so nutzen kann und will.) Warum muss es schon wieder so ein Anglizismus sein? Damit wir Marketing-Leute schlau klingen?
Warum sprechen wir nicht einfach von Herausforderungen? Anliegen? Beweggründen? Antrieb? Motivation? Anreizen? Impulsen?
Ich muss doch nicht immer Schmerzen haben, um etwas kaufen zu wollen.
Und ich bin sicher: Du findest noch viele schönere Alternativen. Im Internet gibt es reichlich Synonyme für jedes Wort.
Positive Gefühle erzeugen statt FOMO
Freude.
Überraschung.
Angst.
Wut.
Ekel.
Trauer.
Verachtung.
Das sind die sieben Basis-Emotionen nach dem US-amerikanischen Anthropologen und Psychologen Paul Ekman.
Welche davon willst du mit deinem Marketing hervorrufen?
Ich habe den Eindruck, viele entscheiden sich für die Angst. Oder sie entscheiden sich gar nicht – sondern machen es einfach, weil „man“ es halt so macht. (Hinter diesem „man“ kann man sich leicht verstecken. Niemand weiß so genau, wer und wo es ist.)
„Man“ arbeitet jedenfalls gerne mal mit FOMO. Also „Fear of missing out“.
Mach den Leuten Angst, dass sie was verpassen, wenn sie dein Angebot nicht kaufen. Erkläre ihnen, dass das super dumm von ihnen wäre. Dass sie sich dann mega schlecht fühlen würden. Das ist leicht und effektiv. Es funktioniert.
Leider.
Und wieder denke ich: Ich will das aber nicht.
Ich will nicht, dass eine Person auf meine Frage, was sie zu mir führt, antwortet: „Angst.“ Ich will positive Gefühle und Zustände erzeugen. Wie Freude. Leichtigkeit. Sicherheit. Dieses Szenario entwerfe ich zum Beispiel auf meiner Website:
Du brauchst keine wildfremden Leute mehr anzuschreiben oder auf TikTok zu tanzen – du erhältst automatisch regelmäßig Anfragen über deine Website.
Diese Anfragen kommen von Menschen, die dich als Expertin sehen und schon wissen, dass sie dein Angebot wollen.
Diese Menschen zahlen gerne deine Preise und fragen dich nicht, ob das nicht etwas günstiger und schneller geht.
Falls doch jemand so etwas tut, schickst du ihn freundlich lächelnd woanders hin – denn du kannst deinen Kalender mit den Projekten füllen, die dir Spaß machen.
Du freust dich über die vielen Besucher*innen, denen du deine Website mit Stolz präsentieren kannst.
Ich denke, damit mache ich ein positives Angebot – das du auch ablehnen kannst, ohne dich schlecht zu fühlen.
Und ja – auch das funktioniert. Und erzeugt auch Freude bei mir selbst. Probier es ruhig mal aus.
Es gibt nicht den einen Weg, der alle zum Erfolg führt
Eine Taktik, die für mich mit FOMO zusammenhängt: so tun, als wäre Angebot A die einzige Lösung. Der einzige Weg, mit dem du wieder glücklich wirst.
Heißt umgekehrt: Wenn du es nicht buchst, gibt es für dich keine solche Möglichkeit mehr. Das erzeugt dann wahrscheinlich bei vielen FOMO.
Ich würde gerne mal eine Umfrage unter Selbständigen starten: „Glaubst du, dein Angebot oder deine Methode ist das/die einzig wahre? Und wer das nicht genauso macht, kommt nicht ans Ziel?“
Ich hoffe, das würden alle als rhetorische Frage erkennen. Denn natürlich führen viele Wege nach Rom. Natürlich kannst du auch ohne mich gelungene Website-Texte schreiben.
Jetzt kommt aber noch ein Aber: Ich glaube nicht, dass jeder alles schaffen kann.
Ich habe einfach genug von Aussagen wie: „Mit meinem Money-Mindset-Coaching erreichst du sechsstellige Monatsumsätze!“
Ach ja? Auch wenn ich chronisch krank bin? Oder alleinerziehend?
Gibst du mir darauf eine Garantie – und wenn es nicht klappt, den sechsstelligen Umsatz? Wahrscheinlich nicht.
Ich finde es unethisch, solche Versprechen zu machen – aus zwei Gründen:
1. Du kannst es nicht seriös garantieren.
2. Du hast keine Ahnung von der Lebenswirklichkeit der Person, die das liest. Deshalb sage ich: Ich würd’s lassen. Aber ich will das nicht verallgemeinern.
Aussagen differenzieren – durch Modalverben
Okay, und wie kannst du solchen Verallgemeinerungen und Versprechen sprachlich etwas entgegensetzen?
Dafür gebe ich dir einen Tipp, mit dem DIE Copywriting-Gurus mich wahrscheinlich mit ihren Standardwerken erschlagen würden:
Streue Modalverben ein.
Ja, hat sie grade wirklich gesagt. Als Texterin.
Lass es mich erklären: Grundsätzlich stehe ich auch für klare Ansagen. Für „Ich texte deine Website“ statt „Ich kann deine Website texten“ (wenn ich es wollte).
Aber ich sage niemandem: „Ich schreibe für dich Blogartikel, die bei Google auf Platz 1 ranken.“ Das kann ich nämlich nicht versprechen.
Genauso will ich eben vermitteln, dass mein Angebot nicht die einzige Lösung ist – z.B. so: „Eine Texterin kann dir helfen, die richtigen Worte für dein Angebot zu finden.“
Auf diese Weise tust du auch eins:
Deinem Publikum das letzte Wort überlassen
Die Kaufentscheidung liegt bei der Person, die kauft.
Mich irritieren daher Sätze wie „Hier bist du genau richtig!“ Das weiß ich als Leserin doch besser, ob ich mich hier genau richtig fühle.
Wie kannst du also deinen Website-Besucher*innen das letzte Wort überlassen?
Eine Möglichkeit, die ich mag: mit dem Call-To-Action. Denn der ist gewissermaßen oft das letzte Wort.
Auf meiner Seite steht daher nicht auf jedem Button: „Buche hier dein kostenloses Erstgespräch!“ Sondern: „Erzähl mir mehr!“, „Ja, ich will!“, „Ich möchte mehr erfahren!“ und Ähnliches.
Wichtig: Ich verkaufe nichts auf meiner Seite. Diese Buttons leiten zu Unterseiten (wenn jemand mehr über mich oder meine Leistungen erfahren will) und insbesondere meiner Kontaktseite weiter (um ein Kennenlernen zu vereinbaren).
Bei einem Kauf-Button gilt: Er muss „unmissverständlich beschriftet sein und eindeutig erkennen lassen, dass durch Betätigung ein rechtsgültiger Kaufvertrag geschlossen wird, der mit einer Zahlungsforderung verbunden ist.“ (Sagt Digistore.)
Hier wird es also schnell unethisch, wenn eine Person unwissentlich einen Kaufvertrag schließt, weil sie „Ja, ich will!“ so schön findet.
Das bringt mich direkt zum nächsten Punkt:
Transparenz und dadurch Vertrauen schaffen
Warum ich Transparenz so wichtig finde?
Weil du den Menschen auf deiner Seite damit die nötige Sicherheit gibst. Ein gutes Gefühl.
Transparenz schafft Vertrauen, dass sie bei dir wirklich richtig sind (und du das nicht nur schreibst). Dass du hältst, was du versprichst. Dass du kurz gesagt ein anständiger Mensch bist.
Wie kannst du Transparenz herstellen?
Ich finde: Das ist für jede der klassischen Unterseiten wichtig.
Auf deiner Über-Seite kannst du z.B.
Zeigen, wer du bist – mit vollem Namen und Bild. (Klingt banal, aber vergessen manche gerne.)
Deine Mission teilen: Warum tust du, was du tust? Hast du eine Geschichte zu erzählen, mit der andere sich identifizieren können?
Deinen Werdegang und deine Erfahrungen beschreiben: Warum kannst du das tun? Und: Hast du Beweise dafür (Auszeichnungen, Testimonials)? Denn wenn neben dir auch andere wohlwollend über dich sprechen, schafft das gleich mehr Vertrauen.
Auf deiner Angebots- oder Verkaufsseite kannst du dein Angebot detailliert beschreiben:
Wie läuft die Zusammenarbeit mit dir ab?
Welche Leistungen sind enthalten?
Was kostet das?
Welche häufigen Fragen und Einwände kannst du direkt klären? (FAQ)
So wissen die Leute genau, was sie bei dir wirklich bekommen. Natürlich kannst du auch hier noch mal eine Kundenstimme einbauen.
Und sogar auf deiner Kontaktseite finde ich Transparenz wichtig:
Wo sitzt dein Unternehmen?
Wann und wie bist du erreichbar?
Wie lange dauert es etwa, bis du auf Anfragen reagierst?
Mit Humor eine menschliche Verbindung herstellen
Es gibt ein weiteres, oft unterschätztes Mittel, um Vertrauen und Sympathie aufzubauen: Humor.
Nein, Humor auf Websites ist nicht unseriös. Manche bierernsten, hochtrabenden Formulierungen dagegen oft unfreiwillig komisch.
Ich meine: Lieber gewollt als ungewollt.
Du kennst ja schließlich auch sicher den alten Marketingsatz: „Menschen kaufen von Menschen.“ (Ka-Tching, 1 € fürs Phrasenschwein.) Und mit Humor zeigst du dich als menschliches Wesen – und ziehst andere auf menschliche Weise an.
Texte so schreiben, dass sie alle ansprechen
Ich kenne es von vielen anderen Selbständigen – und mir selbst: den Wunsch, mit dem eigenen Angebot möglichst viele/alle anzusprechen.
Was deine Positionierung und Zielgruppe betrifft, ist das sicher kein guter Rat. Aber: Ich finde schon, du kannst deine Texte so schreiben, dass sich alle angesprochen fühlen. Genauer gesagt: nicht nur Männer.
Für mich ist das ein ganz wichtiger Grund fürs Gendern: Ich möchte, dass sich zumindest hinsichtlich ihrer geschlechtlichen Identität alle in meinen Texten wiederfinden.
Und die Möglichkeiten dafür sind so bunt wie unsere Gesellschaft selbst:
Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkt, Unterstrich
adjektivische Umschreibungen („der ärztliche Rat lautet …“)
neutrale Formulierungen („Ansprechperson“)
direkte Ansprache („Du bekommst bei mir …“ statt „Meine Kunden bekommen bei mir …“) – das hilft auch dabei, Nähe aufzubauen
passive Formen (lieber sparsam!)
…
Was ich beim Gendern wichtig finde:
1. Dass du dir die Zeit nimmst, deinen Umgang damit bewusst zu entwickeln.
2. Dass du entspannt und flexibel rangehst. (Wie ans Marketing allgemein.)
Ich bin sicher, du findest deinen Weg, deine Wunschkundschaft menschlich anzusprechen – so, dass sie sich genauso gut damit fühlt wie du.
Texte fertig?
Du hast deine Website-Texte geschrieben – und weißt nicht so recht, ob das so gut ist? Dann kann ich dir zwei Dinge empfehlen:
1. Frage andere: „Wie wirkt der Text auf dich?“
2. Frage dich: „Würde ich so auch mit jemandem reden?“ Wie fühlt sich das an? Ich denke, du kannst bei ganz vielem auf deinen Bauch hören. Mehr als auf Marketing-Gurus.
Ich hoffe trotzdem, dass du zusätzlich zu deinem Bauchgefühl auch von meinen Tipps etwas mitnehmen kannst und sie dir das (Website-)Texten erleichtern.
Denk immer dran: Du machst dein Marketing nicht auf eine bestimmte Art, weil die nun mal funktioniert. Sondern weil DU das so möchtest.
Wie du einen Onlinekurs ohne „Höher, schneller, weiter“-Denke erstellst
Dies ist ein Gastartikel von Katharina Grad. Als Medienpädagogin und E-Learning-Coach begleitet Katharina Grad Selbstständige dabei, Onlinekurse bewusst, achtsam und menschlich zu erstellen. Im Gastartikel geht es darum, wie Selbstständige Onlinekurse ohne die „Höher, schneller, weiter“-Denke erstellen können.
Dies ist ein Gastartikel von Katharina Grad. Als Medienpädagogin und E-Learning-Coach begleitet Katharina Grad Selbständige dabei, Onlinekurse bewusst, achtsam und menschlich zu erstellen. Ihr liegt es am Herzen, Wissen nachhaltig weitergegeben wird und Lernen zu einer angenehmen Erfahrung zu machen. Dafür hat sie ihr Slow-eLearning-Konzept entwickelt, das auf der Idee der Slow-Bewegung aufbaut: einer bewussten Entschleunigung zu Gunsten der Qualität.
Ich bin ein bisschen wie Hermine Granger.
Ok. Sogar ziemlich viel.
Ich liebe es zu lernen.
Das ist für mich eine der schönsten Sachen auf dieser Welt.
Wenn ich etwas lernen kann, habe ich die Möglichkeit, anders auf die Welt zu blicken, mein Verständnis für die Dinge zu erweitern oder auf einmal Sachen selber zu können, von denen ich vorher nur geträumt habe.
Für diese Art von Lernen ist „höher, schneller, weiter“ ein Problem, weil es das Verstehen, Behalten und Anwenden der Lerninhalte erschwert.
Warum das so ist, erkläre ich dir in diesem Artikel.
Anschließend zeige ich dir, wie du dein Wissen mit einem Onlinekurs nachhaltig weitergeben kannst.
So kannst du das in den Vordergrund stellen, worauf es wirklich bei einem nachhaltigen Lernprozess ankommt: dass die Lernenden auch etwas mit dem anfangen können, was sie neu lernen. Damit es nicht nur leere Informationsbrocken bleiben, sondern dass das Gelernte in ihrem Alltag spürbar wird.
Wie sieht „höher, schneller, weiter“ bei einem Onlinekurs aus?
„Höher, schneller, weiter“ ist das Streben nach immer mehr.
Immer mehr erreichen; immer bessere Ergebnisse erzielen; mehr Umsatz machen; schneller und effizienter arbeiten.
Dadurch entsteht Stress.
Stress, dass es so, wie es ist, nicht gut genug ist. Dass unsere Leistung nicht gut genug ist.
„Höher, schneller, weiter“ ist das Gefühl, immer mehr machen zu müssen.
Der Fokus wird eng und richtet sich nur noch auf das vermeintliche Ziel.
Es entsteht ein Tunnelblick. Wir sehen nur noch, was wir unbedingt erreichen wollen. Nein, erreichen müssen!
Bei einem Onlinekurs kann sich „höher, schneller, weiter“ auf verschiedene Weisen zeigen.
Möglichst viel Inhalt
„Höher, schneller, weiter“ kann der Versuch sein, möglichst viele Inhalte in einen Kurs zu packen, um den umfassendsten Kurs zu einem Thema zu erstellen.
Frei nach dem Motto „Viel hilft viel“ wird dabei alles, was auch nur entfernt mit dem Kursthema zu tun hat, in den Onlinekurs hineingenommen.
Bei so einer Masse an Informationen geht der rote Faden sehr schnell verloren, weil sich das Thema in verschiedenste Richtungen auffächert.
Lernende verlaufen sich leicht in dem Themen-Dschungel und können nur schwer unterscheiden, welche Informationen jetzt für sie wirklich wichtig sind.
Zusätzlich steigt dadurch die Gefahr, dass das Gehirn die vielen neuen Informationen nicht richtig einordnen kann, da der notwendige Überblick über das Thema fehlt.
Die Folge: Die Lernenden können sich später nur sehr schlecht an die Kursinhalte erinnern und es fällt ihnen schwer, das Wissen anzuwenden, weil sie gar nicht so recht wissen, was sie davon brauchen.
Möglichst schnell fertig
„Höher, schneller, weiter“ kann auch der Versuch sein, mit dem Onlinekurs möglichst schnell fertig zu werden. So wenig Zeit wie möglich mit der Erstellung zu verbrauchen.
Mit einem gut skalierbaren Angebot soll damit schnell passives Einkommen generiert werden.
Bei der Kurserstellung wird dabei ein bestimmtes Thema ausgewählt und dann eine Information an die nächste gereiht.
Vielleicht noch ein kleines Beispiel dazu, eine kurze Aufgabe in einem Workbook. Und schon geht es weiter zum nächsten Thema.
Wenn der Kurs möglichst schnell fertig werden soll, ist nicht die Zeit da, die Inhalte mit der notwendigen Tiefe aufzubereiten und auf die Schwierigkeiten der Lernenden einzugehen.
Das Kursthema wird zwar oberflächlich weitergegeben, aber es fehlt das, was es wirklich greifbar macht und wodurch Zusammenhänge deutlich werden.
Für die Lernenden ist es dadurch schwierig, die neuen Informationen gut zu verstehen und auf ihre individuelle Situation zu übertragen.
Am Ende des Kurses verfügen sie zwar theoretisch über das notwendige Wissen – wissen aber nicht, was sie damit anfangen sollen.
Möglichst schnell Lernergebnisse
„Höher, schneller, weiter“ kann auch der Versuch sein, die Lernenden unter dem Deckmantel der Motivation möglichst schnell zu einem Lernziel bringen zu wollen.
Dazu wird in möglichst kurzer Zeit eine Unmenge an Inhalten vermittelt.
Gleichzeitig haben solche Kurse auch oft einen sehr straffen Zeitplan, der die Lernenden antreibt, schneller zu machen (z.B. durch sehr eng getaktete Live-Termine).
Dabei schränken Stress und Druck unsere kognitiven Ressourcen ein.
Unser Gehirn beschäftigt sich mit der wahrgenommenen Bedrohung, wie beispielsweise dem Zeitmangel – und die Kapazität fürs Lernen wird geringer.
Zusätzlich kann unser Gehirn nur eine bestimmte Menge an Informationen auf einmal verarbeiten. Der Rest wird gleich in den mentalen Papierkorb geschmissen.
Um sich langfristig etwas Neues zu merken, reicht es auch nicht, sich die Sachen einmal anzuschauen. Vielmehr müssen sich die Lernenden damit auseinandersetzen und die Inhalte wiederholen oder anwenden.
Dafür ist aber in solchen Kursen kaum Zeit vorgesehen, was dafür sorgt, dass das, was gelernt wird, auch schnell wieder vergessen ist.
Das alles kann für viel Frust bei den Lernenden führen und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie diesen Kurs weiterempfehlen.
Durch „höher, schneller, weiter“ verschwindet das, was einen nachhaltigen Wissenstransfer ermöglicht.
Es fehlt der Raum für eine tiefe, individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema.
In der Musik heißt es: Musik ist das, was zwischen den Tönen passiert.
Beim Lernen ist es ähnlich: Lernen ist das, was zwischen den neuen Informationen geschieht.
Ein nachhaltiger Wissenstransfer ist viel mehr als die Weitergabe von Informationen.
Nachhaltiges Lernen heißt, Wissen so weiterzugeben, dass du damit auch wirklich etwas anfangen kannst.
Dass in deinem Leben durch das neue Wissen eine Veränderung spürbar wird, weil du es verstehst und auch anwenden kannst.
Um einen nachhaltigen Wissenstransfer zu ermöglichen, lohnt es sich, bewusst aus dem „Höher, schneller, weiter“-Hamsterrad auszusteigen und einen langsameren Weg zu wählen.
Mir ist bewusst, dass ‚langsam‘ im deutschen Sprachgebrauch eher negativ besetzt ist, gerade von den Menschen, die nach „höher, schneller, weiter“ streben.
In diesem Text verwende ich deshalb den Begriff ‚Langsamkeit‘ auch als bewussten Gegenpol zu „höher, schneller, weiter“.
Langsamkeit ist für mich eine Einstellung: Du entscheidest dich dafür, das, was du tust, bewusst und achtsam zu tun. In der Zeit, die es eben braucht.
Ganz im Sinne der Slow-Bewegung (wie bei Slow Food, oder Slow Life) geht es um eine bewusste Entschleunigung zu Gunsten der Qualität.
Daher nenne ich diese Art von Langsamkeit für die Onlinekurs-Gestaltung auch Slow-eLearning.
Was heißt es, einen Onlinekurs langsam zu gestalten?
Langsamkeit bedeutet hier ein grundlegendes Umdenken:
Weg von einer reinen Informationsweitergabe hin zur Ausrichtung auf ein tiefes Verstehen, ein langfristiges Behalten und eine individuelle Anwendung der Kursinhalte.
Langsamkeit bedeutet zuallererst, eine bewusste Entscheidung für einen Onlinekurs zu treffen.
Zu überlegen, ob du gerade die Zeit und Energie hast, einen Onlinekurs so zu gestalten, dass er die Lernenden nicht einfach nur für eine Zeit lang beschäftigt, sondern ihnen wirklich weiterhilft.
Eine bewusste Entscheidung für einen Onlinekurs ist ein Zeichen der Wertschätzung für die Zeit, die andere Menschen aufwenden, um sich mit unseren Sachen zu beschäftigen.
Auf diese Weise können wir wertschätzend mit der Zeit anderer umgehen und damit auch Asteya in unserer Selbständigkeit praktizieren.
Langsamkeit bedeutet auch, die Lernenden mit ihren Bedürfnissen in den Vordergrund zu stellen.
Die Aufgabe eines Onlinekurses ist es, die Lernenden von einer bestimmten Ausgangssituation abzuholen und sie zu einem Lernziel zu begleiten – statt: alle Informationen zu einem Thema zur Verfügung zu stellen.
Wenn du weißt, welches Vorwissen die Lernenden mitbringen und was sie mit dem Kurs erreichen wollen, dann hilft dir das, die relevanten Informationen für deinen Onlinekurs auszuwählen.
Die Lernenden mit ihren Bedürfnissen in den Vordergrund zu stellen bedeutet auch, die Zeit zwischen den neuen Informationen genauso wertzuschätzen und aktiv zu gestalten wie den Informationsinput selbst.
Im Dazwischen ist der Raum für Übungen, Beispiele, Wiederholungen, Anwendungsaufgaben oder Impulse, die zum Nachdenken anregen.
Oder auch einfach Zeit, um die neuen Informationen ankommen zu lassen. Sie im Kopf auszuprobieren und sich mit ihnen vertraut zu machen.
Du kannst die Lernenden dabei unterstützen, sich individuell mit den Kursinhalten auseinanderzusetzen. Und sie können für sich selbst überprüfen, inwiefern das Gelernte für sie und ihre Situation stimmig ist.
Langsamkeit bedeutet, die Kursinhalte sorgfältig zu erstellen und auszuwählen.
Für dich heißt das, die Formate und Medien zu nutzen, mit denen du gut kommunizieren kannst.
Schreibe, wenn du gerne schreibend dein Wissen weitergibst.
Erstelle Videos, wenn du dich dabei wohlfühlst, in eine Kamera zu sprechen.
Oder variiere die Formate so, wie es sich für dich stimmig anfühlt und es für dein Thema passt.
Genauso, wie du auch schreibend sichtbar werden kannst, kannst du auch schreibend einen Onlinekurs erstellen.
Texte, Videos oder Workbooks sind nur Hilfsmittel, mit denen du dein Wissen weitergeben kannst.
Viel entscheidender als das Format ist die Qualität deiner Inhalte.
Dazu gehört:
ein klarer roter Faden
eine durchdachte Wortwahl
der notwendige inhaltliche Tiefgang mit Fokus auf das Thema
alle Informationen gut zu recherchieren und auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.
Mit sorgfältig erstellten Materialien erleichterst du es den Lernenden, dein Thema zu verstehen, weil sie sich so direkt zu den wichtigen Informationen und Zusammenhängen finden.
Langsamkeit bedeutet, gut auf dich zu achten.
Einen Onlinekurs zu erstellen, kann ganz schön fordernd sein und auch einiges an Zeit und Energie in Anspruch nehmen.
Genauso wie du auf die Bedürfnisse der Lernenden achtest, behältst du auch deine eigenen Bedürfnisse gut im Blick.
Zum Beispiel, indem du genug Zeit für die Kurserstellung einplanst.
Es kann auch hilfreich sein, während du an deinem Onlinekurs arbeitest, liebevoll mit inneren Antreibern und Kritikern umzugehen, die versuchen, dich wieder in das „Höher, schneller, weiter“-Hamsterrad hineinzuschubsen.
Einen langsameren Weg zu wählen, kann sich erst einmal seltsam und fremdartig anfühlen, weil wir von so vielen Seiten von „höher, schneller, weiter“ umgeben sind, aber es lohnt sich.
Diese positiven Effekte hat Langsamkeit für deinen Onlinekurs
Wenn du deinen Onlinekurs mit dieser Art von Langsamkeit erstellst, holst du deine Lernenden genau da ab, wo sie gerade stehen, und begleitest sie Schritt für Schritt zu ihrem Lernziel.
Anstatt sie mit einer Informationsflut zu überrollen, bekommen sie in deinem Onlinekurs nach und nach die Infos, die sie wirklich brauchen.
Dadurch wird es leichter, dem Kursverlauf zu folgen und die Inhalte zu verstehen.
Sie werden dabei begleitet, sich mit dem Neuen auseinanderzusetzen und herauszufinden, wie sie das Gelernte umsetzen und anwenden können.
Das Gedächtnis ist weder im Stress-Modus durch Zeitdruck noch überlastet durch ein Zuviel an Informationen, sondern arbeitet im eigenen Rhythmus.
So kann in deinem Onlinekurs Raum entstehen.
Raum für eine echte Auseinandersetzung mit den Kursthemen.
Raum für Verstehen.
Raum für Nachdenken.
Raum für Veränderung und Entwicklung.
Statt die Menschen einfach nur mit Informationen zuzuballern, die sie kurze Zeit später wieder vergessen haben, können so Onlinekurse entstehen, die das Leben von Menschen bereichern.
Statt sie nur für eine gewisse Zeit zu beschäftigen, können sie dabei helfen, eine tatsächliche Veränderung zu erreichen.
Aber dafür brauch ich doch unendlich viel Zeit, oder?!
Tatsächlich ist oft das Gegenteil der Fall.
Wenn du erstmal einen Schritt zurücktrittst, und dein Onlinekurs-Projekt bewusst und achtsam angehst, dann brauchst du dadurch unterm Strich sogar oft weniger Zeit, weil du
durch eine klare Kursstruktur genau weißt, was in den Onlinekurs hinein kommt und gut den Überblick behältst.
nur Materialien erstellst, die den Lernenden auf dem Weg zu ihrem Lernziel weiterhelfen.
genug Kapazitäten hast, den Onlinekurs konzentriert und in Ruhe bewusst zu gestalten.
Genau wie Hermine Granger bin ich davon überzeugt, dass Wissen und Lernen etwas Wunderbares sind.
Fangen wir also an, Onlinekurse langsam, bewusst, achtsam und menschlich zu erstellen und uns aus dem „Höher, schneller, weiter“-Hamsterrad zu befreien.
Dann ist mit deinem Onlinekurs eine Veränderung möglich. Durch das, was du Gutes in diese Welt weiterzugeben hast.
Wie du kostenlose Keywords für Google findest – Gastartikel von Nadja Luge
Wie du deine ersten Keywords kostenlos für Suchmaschinenoptimierung (SEO) findest, erfährst du in diesem Gastartikel von Nadja Luge.
Dies ist ein Gastartikel von Nadja Luge. Nadja ist Expertin für SEO und Pinterest. Sie zeigt dir, wie du mit deiner Website, SEO und Pinterest nachhaltig sichtbar wirst und neue Kund*innen gewinnst.
Suchmaschinen bringen nachhaltig und langfristig Traffic auf meine Websites und natürlich auch auf die meiner Kund*innen.
Doch wie geht das?
Damit du mit deinen Inhalten gefunden wirst, musst du Google helfen. Konkret: Dir muss es gelingen, eine Verbindung zwischen der Suchanfrage und deinen Antworten herzustellen. Und dafür brauchst du Keywords!
Wie du effizient deine ersten, kostenlosen Keywords passend zu deinem Thema findest, verrate ich dir in diesem Artikel.
Aber eines vorweg: Es ist kein Tool, welches dir wie von Zauberhand die für dich passenden Keywords ausspuckt .
Inhalt
Was sind Keywords und warum sind sie so wichtig?
So startest du mit deiner Keywordrecherche für Google
Warum eine detaillierte Nachrecherche direkt bei Google wichtig ist – und wie sie geht
Was sind Keywords und warum sind sie so wichtig?
Keywords sind die Suchbegriffe, die Menschen in eine Suchmaschine wie Google (oder auch Ecosia) eingeben. Wenn du in die Google-Suchmaske beispielsweise „erste Keywords finden“ eingibst, dann ist genau dies deine Keyword-Phrase.
Deine Keywords entscheiden darüber, für welche Begriffe und Themen deine Website gefunden wird.
Das Großartige daran ist, dass du dies selbst steuern kannst. Du bist den Suchmaschinen also nicht hilflos ausgeliefert, sondern hast es selbst in der Hand, für welche Themen du gefunden wirst.
Mal ganz vereinfacht beschrieben funktioniert der Google-Mechanismus so:
Wenn du eine Suchanfrage in die Google-Maske eingibst, durchsucht die Suchmaschine alle bereits indexierten Websites. Dazu gehören auch Blogartikel.
Die Seite, die die hilfreichsten Inhalte für diese eine Suchanfrage liefert, rankt in der Ergebnisliste ganz oben. Du siehst also, dass es total wichtig ist, die für dich passenden Keywords und Themen zu finden und zu nutzen.
Zumindest wenn du das Ziel hast, mit deinen Inhalten und Angeboten über Suchmaschinen gefunden zu werden.
So startest du mit deiner Keywordrecherche für Google
Bevor du Inhalte für deine Website, deinen Blog oder auch Podcast erstellst, solltest du überlegen, nach welchen Schlüsselbegriffen deine Wunschkund*innen überhaupt suchen. Das sind die Begriffe, die sehr wahrscheinlich auch für die Google-Suche sinnvoll sind.
Denn du willst ja nicht irgendjemanden erreichen, sondern genau die Menschen, die zu dir und deinen Angeboten passen.
Um herauszufinden, welche Themen überhaupt gesucht werden, gibt es zwei effiziente Wege:
#1 Brainstormen
Total wichtig ist, dass du bevor du an irgendwelche Keyword-Tools denkst, deinen gesunden Menschenverstand nutzt und brainstormst.
Mithilfe des Brainstormings sammelst du (gerne gemeinsam mit anderen) alle möglichen Ideen zu deinem Thema. Damit du nicht komplett an deinen Angeboten und Leistungen vorbeidenkst, stelle dir dabei bestimmte Fragen wie:
Was brauchen meine Wunschkund*innen bzw. Leser*innen am dringendsten?
Welche Probleme und Herausforderungen bzw. Wünsche und Ziele haben sie? Und wie kann ich ihnen dabei helfen?
Welche Fragen stellen dir deine Kund*innen bzw. Leser*innen häufig?
Gibt es saisonale Themen oder bestimmte Trends, nach denen deine Wunschkund*innen suchen könnten?
Damit du Begriffe findest, die deine Wunschkund*innen auch wirklich verwenden, versuche, deine Themen aus der Sicht einer fachfremden Person zu betrachten.
Dazu habe ich ein konkretes Beispiel für dich:
Du bietest beispielsweise Projektmanagement für Selbstständige an. Das ist zumindest dein Expert*innenbegriff.
Doch sucht jemand, der keine Ahnung hat, wie er ein neues, herausforderndes Projekt angehen möchte, nach dem Begriff „Projektmanagement“? Oder gar nach bestimmten Methoden? Ein Anfänger vermutlich nicht!
Ich würde eher nach Dingen suchen, wie „Projekt erfolgreich starten“, „Projekt realisieren“, „Neue Idee umsetzen“, „Projekt sinnvoll strukturieren“ oder Ähnliches.
Bei dir können dies ganz andere Begriffe sein. Du merkst sicherlich schon, dass die Suchbegriffe sehr individuell sind. Doch die Fachbegriffe nutzen die wenigsten Menschen. Zumindest diejenigen nicht, die noch themenfremd sind, erste Inspirationen suchen und ganz am Anfang ihrer Recherche stehen.
#2 Kund*innen befragen
Um herauszufinden, welche Begriffe denn deine Wunschkund*innen oft nutzen, ist es eine gute Idee, sie einfach zu fragen.
Denn so musst du dir nicht weiter den Kopf zerbrechen, was sie denn suchen könnten.😉
Das erleichtert dir das Brainstormen und das Finden von relevanten Keywords enorm.
All die Begriffe, die du nun gefunden hast, notierst du dir am besten in einer Liste.
Ich mache dies in diesem Stadium gerne erstmal auf Papier oder in einer Mindmap. Gerne kannst du die Begriffe auch in Excel- oder Google-Sheets runterschreiben.
Wenn du die Keywords bereits jetzt in einem Programm auflistest, hast du eine tolle Basis für eine tiefere Keywordrecherche. Denn für Google brauchst du zu einem späteren Zeitpunkt auf jeden Fall eine gründliche Analyse der Keywords.
Warum eine detaillierte Nachrecherche direkt bei Google wichtig ist – und wie sie geht
Du hast nun ganz viele mögliche Keywords. Nun musst du noch prüfen, ob nach diesen Begriffen auf Google überhaupt gesucht wird. Denn so findest du heraus, was deine Wunschkund*innen auf der Plattform überhaupt eingeben.
Dafür solltest du nun eine Excel-Liste oder Google-Tabelle nutzen (da du einfacher filtern kannst).
Am einfachsten ist es, wenn du deine gefundenen Suchbegriffe erstmal direkt bei Google eingibst. Denn genau das tun ja auch deine potenziellen Kund*innen.
Folgende Möglichkeiten hast du dabei:
#1 Google Autocomplete in Suchleiste
Hier gibst du einen Begriff in Googles Suchleiste ein und siehst dir die automatischen Ergänzungen und Vorschläge im Dropdown an.
Wenn du eine Keywordphrase in die Suchleiste eintippst, schlägt Google weitere Keyword-Kombinationen vor.
2) Google Suggest in der Ergebnisleiste:
Nicht nur im Dropdown bei der Suchleiste macht dir Google sehr gute Vorschläge. Auch nachdem du den Suchbutton gedrückt hast, schlägt dir Google weitere, relevante Suchbegriffe vor.
Es gibt auch unzählige Tools, wie den Keyword Shitter, Answer the public usw., die dir eine wahre Fülle an Keyword-Vorschlägen liefern.
Mich überfordern die vielen, vielen Vorschläge inzwischen manchmal.
Und ganz ehrlich: Viel hilft beim Thema Keywords leider nicht viel. Denn entscheidend ist, dass du die für dich und dein Thema richtigen Keywords findest.
Nichtsdestotrotz:
Gerade bei Google ist es total wichtig – bevor du mit dem Erstellen deiner Inhalte beginnst – dass du dir das Suchvolumen und die Konkurrenz für die gefundenen Keywords ganz genau anschaust.
In diesem Stadium kommst du meiner Meinung nach um ein kostenpflichtiges Tool nicht herum. Doch dazu mehr in meinem Artikel SEO-Keywords finden.
Erste Keywords für dein Thema finden - Fazit
Mit dem Finden deiner für dich passenden Start-Keywords hast du den ersten Schritt getan, um online nachhaltig und langfristig gefunden zu werden.
Denn du weißt nun, welche Themen deine Wunschkund*innen wirklich interessieren. Und das ist eine geniale Basis für die Erstellung von Website-Texten und Blogartikeln, die deine Wunschkund*innen auch erreichen.

Themenwünsche?
Wenn dir ein wichtiges Thema im Blog fehlt, sag mir gerne Bescheid. Ich freue ich mich auf deine Nachricht.