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Hier dreht sich alles um wertebasiertes Marketing ohne Social Media, Psychotricks und das übliche Marketing-Blabla.
Wer hat Angst vor Prokrastination?
„Prokrastination“ ist ein ganz normaler Teil eines kreativen Prozesses, ganz egal, ob es sich um Produktentwicklung, den Podcast oder einen Newsletter handelt. Wie wir mit vermeintlicher Prokrastination umgehen können, statt dagegen anzukämpfen, verrate ich im Blogartikel.
Neulich hatte ich in einem Beratungsgespräch eine Kundin, die sich beklagte:
„Ich habe immer so viele Ideen im Kopf, aber ich schaff’ es einfach nie, sie umzusetzen. Ich bin die Meistern des Aufschiebens!“😭
Kennst du dieses Problem auch? Dann ist dieser Blogartikel für dich.😊
Doch Achtung: Ich gebe dir im Folgenden keine Tipps, wie du die „blöde“ Prokrastination „besiegst“, sondern möchte dir stattdessen zeigen,
dass das, was viele „Prokrastination“ nennen, ein ganz normaler Teil eines kreativen Prozesses ist, ganz egal, ob es sich um Produktentwicklung, einen Podcast oder einen Newsletter handelt
warum es wichtig ist, wohlwollend sich selbst gegenüber zu sein – auch und vor allem als Selbstständige*r
was wir tun können, um gute Arbeit zu leisten – ohne über unsere Grenzen zu gehen
Lass uns mit unserer „Prokrastination“ verbünden, statt ständig gegen sie anzukämpfen.
Kämpfen ist anstrengend, und, wenn wir ehrlich sind, ist noch nie jemand dadurch produktiver geworden, dass er oder sie zu sich gesagt hat:
„Jetzt reiß dich doch mal zusammen und hör auf zu prokrastinieren!“
Angst vor Prokrastination?
Geht es nur mir so oder haben die Marketing- und Businessmenschen alle eine Riesenangst davor zu „prokrastinieren“?
Ich glaube, dass – nicht nur, aber zu einem großen Teil – durch Social Media die toxische Hustle Culture zur neuen Normalität geworden ist. Ich erzähle dir ja nichts Neues, wenn ich dir sage, dass es normal geworden ist, 24/7/365 zu arbeiten.
Pausen, Nichtstun, Langeweile oder eben Prokrastination wirken da fast schon bedrohlich.
Inkubation statt Prokrastination
Dabei vergessen wir eine wichtige Sache: Für unsere Selbstständigkeit im Allgemeinen und Marketing im Besonderen brauchen wir Kreativität.
Wir brauchen coole Ideen und witzige Umsetzungen. Wir brauchen Überraschungen und Humor. Wir brauchen neue Wege und geniale Texte.
Doch Kreativität gibt es nicht ohne Inkubation – die Phase, in der Ideen ruhen, schlafen, wachsen, reifen dürfen. Wir können in einem kreativen Prozess die Inkubationsphase nicht überspringen, streichen oder abkürzen. Sie gehört dazu.
Und deshalb ist es völlig normal,
wild zu brainstormen – ohne etwas davon umzusetzen
Ideen zu haben – und sie erst einmal nicht weiterzuverfolgen
Texte für den Blog oder Newsletter anzufangen – und sie erst einmal liegen zu lassen, ohne sie gleich fertigzustellen
In der Kreativität gibt es keine Garantie. Und wir sind keine Maschinen, die taktgenau Ergebnisse ausspucken. Wir sind Menschen.
Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir freundlich zu uns sind, wenn wir nicht so können, wie es die Marketingcoaches auf Instagram von uns wollen.
Jeden Tag posten.
Jede Woche bloggen.
Alle drei Monate launchen.
Dieses Tempo ist für die meisten Menschen unrealistisch. Und vor allem ist es meistens nicht mit dem kreativen Prozess vereinbar.
Die innere Kritikerin ist … wichtig
Einen ebenso schlechten Ruf wie die Inkubationsphase hat auch die innere Kritikerin.
„Mein Problem ist auch, dass ich immer denke: Es geht noch besser. Deshalb veröffentliche ich nichts“, sagte die Kundin im Beratungsgespräch. „Was kann ich gegen die innere Kritikerin tun?“
Auch das ist etwas, was in den letzten Jahren zum Trend geworden ist: die Skepsis gegenüber kritischen Stimmen.
Ich glaube, wir sollten das dringend differenzieren:
Kritische Stimmen sind wichtig. Sie sind es, die aus einem doofen Produkt ein gutes Produkt machen. Oder einen okayen Text zu einem sensationellen. Bevor ein Buch veröffentlicht wird, geht es erst einmal ins Lektorat, und auch ein Designprozess hat mehrere Korrekturschleifen.
Texte, Bilder, Videos, Websites oder Produkte kritisch zu betrachten, ist keine Prokrastination. Feilen, schleifen, auseinandernehmen und neu zusammensetzen gehören genauso zur Kreativität wie brainstormen, loslegen und umsetzen. Die innere Kritikerin ist ein wichtiger Teil des Prozesses.
Gleichzeitig können uns kritische Stimmen lähmen. Dann nämlich, wenn sie nicht einfach nur Teil eines kreativen Prozesses sind, sondern den gesamten kreativen Prozess dominieren. Wenn vor lauter Kritisieren kein Platz mehr bleibt für das Wilde, das Chaos und das Spielerische. Diese kritischen Stimmen sind nicht konstruktiv, sondern destruktiv.
Wie wir das eine von dem anderen unterscheiden können:
Konstruktive kritische Stimmen sind konkret, z.B. „Dieses Kapitel ist zu kurz. Ich glaube, es müsste noch zwei Seiten länger sein.“
Konstruktive kritische Stimmen sind optimistisch und offen für Möglichkeiten, z.B. „Irgendwas stimmt hier nicht an dem Text. Ich könnte mal x, y oder z probieren. Vielleicht hört es sich dann besser an.“
Destruktive kritische Stimmen sind allgemein und haben oft keinen klaren Bezug, z.B. „Der Text ist total kacke.“
Destruktive kritische Stimmen wollen oft die Zukunft vorhersagen – pessimistisch: „Das wird doch nie was!“, „Das wird doof!“
Wie wir gute Arbeit leisten – ohne über unsere Grenzen zu gehen
Und wie können wir nun trotz Inkubation und kritischer Stimmen gute Arbeit leisten und produktiv sein, ohne in die toxische Hustle Culture abzudriften?
Ich habe drei Vorschläge:
Indem wir uns realistische Ziele setzen. Das Motto „Dream big“ ist – dank Gender Care Gap – für viele selbstständigen Frauen oft eine selbstausbeuterische Angelegenheit. Wer für den Großteil der Care-Arbeit verantwortlich ist, wird nicht gleichzeitig ein Imperium aufbauen können. Das ist auch kein „falsches Mindset“, sondern die Lebensrealität vieler Frauen, die in ihrem Leben nicht die Strukturen vorfinden, die es ihnen ermöglichen würden, ihre Ziele zu verfolgen.
Indem wir uns mit unserem Körper verbünden, statt gegen ihn zu arbeiten, und auf unseren Chronotyp, die Jahreszeiten oder unseren Menstruationszyklus achten.
Gerade das zyklische Arbeiten ist etwas, was meine kreative Arbeit nachhaltig verändert und bereichert hat. Diese Onlinekurse sind zum Beispiel alle durch zyklisches Arbeiten entstanden.
Und schließlich: Indem wir uns in Vertrauen üben und jede Phase des kreativen Prozesses annehmen – so, wie sie ist. Das wilde Brainstormen, das chaotische Konzeptionieren, das geordnete Strukturieren, das produktive Arbeiten, das kritische Überprüfen, das Schleifen, Aussortieren und Eliminieren. Alles hat seinen Sinn. Alles gehört dazu. Alles ist wichtig.
Ist das nicht ein wunderbarer Gedanke?
Pause machen: 100 Ideen für eine Pausengestaltung, die ohne Smartphone oder Social Media auskommt
In diesem Blogartikel stelle ich dir hundert Ideen für richtig erholsame Pausen vor, die völlig ohne Smartphone oder Social Media auskommen.
Pausen sind wichtig. Das wissen wir alle.
Richtige Pausen sind erholsam, gut für Körper und Geist. Sie lassen uns durchatmen und geben uns (neue) Kraft.
Und dennoch sind viele von uns eher unkreativ, was die Pausengestaltung angeht. Ist die Aufgabe erledigt, erfolgt der automatische Griff zum Smartphone und damit zu Social Media, Nachrichten und Co.
Wir lassen uns ein paar Minuten berieseln, liken und kommentieren etwas und fühlen uns anschließend fast müder als vorher. Geht es dir ähnlich?
In diesem Blogartikel stelle ich dir hundert Ideen für Pausen vor, die völlig ohne Smartphone oder Social Media auskommen.
Das Schöne an diesen Pausen ist: Das, was wir üblicherweise prokrastinieren (Bewegung, gesunde Ernährung, unsere Hobbys), können wir hervorragend in den Zwischenzeiten zwischen zwei Arbeitsblöcken erledigen.
Gleichzeitig fühlen wir uns nach diesen Pausen wirklich erholt und können anschließend motiviert und konzentriert weiterarbeiten.
Plus: Es fühlt sich verdammt gut an, Pausen aktiv zu gestalten und nicht einfach nur passiv etwas zu konsumieren (hallo Selbstwirksamkeit!).
Darum wird es in dem Artikel im Einzelnen gehen (du kannst zu dem Thema springen, das dich besonders interessiert, oder dir alle Ideen der Reihe nach durchlesen):
Pausentyp #2: Bewegung und Sport
Pausentyp #4: Essen und Trinken
Pausentyp #5: Wellness und Selfcare
Pausentyp #1: Nichts tun
Fangen wir doch einfach mal damit an, gar nichts zu tun. Hier sind einige Ideen:
1. Aus dem Fenster gucken
In unserer Familie sagen wir liebevoll „rentnern“ dazu (as in „Rentnerst du schon wieder?“ oder „Guck mal, die Alex rentnert schon wieder.“). Dafür stellen wir uns für ein paar Minuten ans Fenster und gucken, welche Hunde gerade vorbeilaufen und an wen der Postbote gerade das Päckchen verteilt. Klingt langweilig? Ist es auch! Dafür erholsam.
2. Aufs Sofa legen und die Augen schließen
Fünf Minuten. Oder vierzig. Du entscheidest.
3. Baum draußen checken
Kannst du von deinem Fenster aus einen Baum sehen? Prima. Wenn du willst, kannst du ab sofort jeden Tag nachgucken, wie er sich gerade in den Jahreszeiten verändert. Trägt er Blätter? Blüten? Wenn ja, welche Farbe haben sie? Oder siehst du im Frühjahr neue Knospen? Da ist ein ganzes Universum, das darauf wartet, von dir entdeckt zu werden.
4. Kurzer Powernap
Manchmal ist alles, was wir brauchen, ein kleines Döschen.
5. Richtiger Mittagsschlaf
Du brauchst mehr als ein kleines Döschen? Auch gut.
6. Atmen
Versuch das nächste Mal Folgendes: Einatmen, während du bis vier zählst. Ausatmen, während du bis vier zählst. Atempause, während du bis vier zählst.
Und dann wieder von vorn.
7. Vitamin D tanken
Für ein paar Minuten auf eine Bank setzen und sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, ist herrlich.
8. Tagträumen
Nein, nicht grübeln. Tagträumen. Weißt du noch, wie das geht? Hast du als Kind früher immer gemacht.
9. Shavasana
„Shavasana“ bezeichnet die „Totenhaltung“ im Yoga. Du legst dich auf den Boden und schließt für ein paar Minuten die Augen. (Gerne mit einer Decke.) Eine ausgiebige Shavasana aktiviert das parasympathische Nervensystem. Herzfrequenz und Atmung beruhigen sich.
10. Meditieren
Für ein paar Minuten hinsetzen, Augen schließen und den Atem beobachten. That’s it.
Pausentyp #2: Bewegung und Sport
Gar nichts tun ist dir zu langweilig? Wie wäre es dann mit Bewegung oder Sport?
11. Vom Schreibtisch aufstehen
Vom Schreibtisch aufstehen, ein paar Mal durchs Zimmer laufen, sich wieder hinsetzen.
12. Treppen rauf und runter gehen
Du wohnst in einem Haus und hast Treppen? Du kannst sie einfach ein paar Mal rauf und runter laufen.
13. Die Stellung des Kindes („Child’s Pose“)
Es muss nicht immer gleich ein kompliziertes Yogaprogramm sein. Die „Child’s Pose“ tut’s manchmal auch. Dafür setzt du dich auf deine Fersen, richtest den Oberkörper auf und beugst dich vorsichtig nach vorne. In dieser Position kannst du nun einige Atemzüge bleiben.
Das ist die perfekte Ausgleichsbewegung für die untere Rückenmuskulatur.
14. Joggen gehen
Joggingschuhe an und dem Mittagstief davonlaufen.
15. Workout machen
Matte ausrollen, sich ein paar Hanteln schnappen und ran an die Muckis.💪
16. Yoga
Ein paar Sonnengrüße zwischendurch. Oder gleich eine längere Yogaeinheit.
17. Mal abhängen
Hängt bei dir im Arbeitszimmer eine Hängematte? Nein? Bei mir auch nicht. Dafür bei meinem Mann. Und manchmal schleiche ich mich in sein Arbeitszimmer und hänge für ein paar Minuten mal so richtig ab. Aber pssst.🤫
18. Mal durchhängen
Hast du eine Klimmstange? Alternativ kannst du auch mal für ein paar Atemzüge durchhängen.
19. Plank
Für eine Plank brauchst du kein Zubehör, sondern einfach nur dich. Eine Plank pro Tag kräftigt langfristig (fast) die gesamte Körpermuskulatur, vor allem den Rücken.
20. Kopf kreisen lassen
Wie wäre es damit, statt der Gedanken einfach mal den Kopf kreisen zu lassen? Und die Schultern. Ein kleiner Ausgleich zum ständigen Auf-den-Laptop-Starren.
Pausentyp #3: Frische Luft
21. Fenster auf und Zimmer lüften
Pause ist auch: für einige Minuten Fenster aufmachen und frische Luft reinlassen. (Level up: Jeden einzelnen Raum in der Wohnung lüften. Dann bewegst du dich gleich ein bisschen.)
22. Auf Balkon oder Terrasse gehen
Es ist kalt? Zieh dir deine Jacke an und nimm ein heißes Getränk mit.
23. Einmal um den Block laufen
Manchmal muss „frische Luft schnappen“ gar nicht so kompliziert sein.
24. Spaziergang machen
Schaffst du die empfohlenen zehntausend Schritte pro Tag?
25. Waldbaden
Die Japaner nennen es „Shinrin Yoku“. Ein Aufenthalt im Wald reduziert Stress und stoppt kreisende Gedanken. Und die Terpene, also die Aromen des Waldes, stärken das Immunsystem und schützen vor den gängigen Zivilisationskrankheiten.
26. In den Nieselregen gehen
Ich mag mein Wetter wie meinen Tee: britisch. Nichts hilft besser gegen das Mittagstief als ein leichter Niesel, der ins Gesicht regnet.
27. Eine Runde Fahrrad fahren
… und sich den Wind um die Nase wehen lassen.
28. Ans Wasser gehen
Du wohnst am Fluss, Meer, See (oder einer überdimensional großen Pfütze)? Ab ans Wasser!
29. Wolken beobachten
Zum Beispiel, indem du dich ins Gras legst oder auf eine Bank setzt und nach oben schaust.
30. Picknick machen
Wie wäre es damit, das Mittagessen nach draußen mitzunehmen und ein Picknick zu machen?
Pausentyp #4: Essen und Trinken
31. Ein Glas Wasser trinken
32. Einen Tee trinken
33. Rohkost schnibbeln und essen
Die empfohlenen 5–10 Portionen Obst und Gemüse werden zum Kinderspiel.
34. Eine Hand voll Nüsse knabbern
Eine Hand voll Nüsse knabbern und weiter geht’s.
35. Eine Gemüsebrühe fürs Abendessen ansetzen
Du planst, abends eine Suppe zu kochen? Wie wäre es damit, schon jetzt Karotten, Sellerie und Co. zu putzen, zu schnibbeln und die Brühe anzusetzen? Die kann für die nächsten Stunde dann gemütlich vor sich hin blubbern.
36. Kartoffeln schrubben und für den nächsten Tag vorkochen
Meal Prep = weniger Zeit, die du fürs Kochen aufwenden musst
37. Frühstücken
Schaffst du es, dein Frühstück zu essen, ohne dabei durch den Feed zu scrollen oder Nachrichten zu lesen?
38. Mittagessen
Dito.
Plus: Bei einem leichten proteinreichen Mittagessen hat das Mittagstief keine Chance.
39. Salat zubereiten und essen
Und wieder etwas schnibbeln und die Hände nutzen. Es gibt nichts Besseres, um zwischen zwei Arbeitsblöcken auf andere Gedanken zu kommen.
40. Zur Eisdiele gehen
Natürlich nicht jede Mittagspause, aber vielleicht an einem besonderen Tag, an dem es etwas zu feiern gibt?
Pausentyp #5: Wellness & Selfcare
Du kümmerst dich um alles und jeden und es bleibt nie genug Zeit für dich? Wie wäre es dann, Selfcare als Pausen zu etablieren?
41. Duschen
Es muss nicht zwingend die morgendliche oder abendliche Dusche sein. Wenn du an einem Tag keine Termine hast – warum sich dann nicht einfach eine Dusche zwischendurch nehmen? Das erfrischt und macht wach.
42. Schaumbad einlassen
Für besondere Tage darf es vielleicht auch etwas mehr als eine Dusche sein?
43. Kaltes Fußbad
Es sind 36 Grad und es wird noch heißer? Wie wäre es damit, die Beine in den Pool oder in einen Eimer Wasser zu tauchen?
44. Maniküre machen …
45. … oder Pediküre
46. Sich eine Haarkur gönnen …
Wenn du sonst nie Zeit dafür findest, warum nicht einfach in der Mittagspause?
47. … oder eine Gesichtsmaske
Dito.
48. Zur Massage gehen
Du wohnst in einer größeren Stadt und kannst spontan zur Massage gehen? Gönn dir!
49. Eine Gesichtsmassage …
Keine Kohle für eine Massage? Dann Augen schließen und mit kreisenden Bewegungen von Zeige- und Mittelfinger das Gesicht massieren. Enjoy!
50 … oder eine Nackenmassage
Verhärtete Stellen im Nacken- und Schulterbereich lösen? Können wir auch selbst. (Einfach in der Suchmaschine deiner Wahl nach „Selbstmassage Nacken“ suchen.)
Pausentyp #6: Haushalt
Seit ich keine sozialen Medien mehr nutze und meine Pausen nicht mehr am Smartphone verbringe, ist die Bude viel sauberer. Denn Hausputz ist Bewegung und damit eine hervorragende Option, um Pausen zu machen, die auch wirklich erholsam sind.
51. Spülmaschine aus- und wieder einräumen
Dauer: drei Minuten und damit perfekt als kleine Bewegungseinheit, um kurz auf andere Gedanken zu kommen.
52. Die Wohnung durchsaugen
Je nachdem, wie groß deine Wohnung oder dein Haus ist, ist das schon ein kleines Workout.
53. Wäsche anstellen / aufhängen / einräumen
Bedeutet eine Ladung weniger, die du abends anstellen musst.
54. Betten machen
Produktivitätsgurus, die wollen, dass du morgens immer als erstes dein Bett machst, müssen jetzt stark sein, aber: Was ist, wenn du dein Bett nicht morgens machst, sondern einfach zwischendurch als kleine Bewegungseinheit?
55. Küchenschublade ausmisten …
56. … oder deinen Kleiderschrank
57. Ein (oder mehrere) Fenster putzen
Ist nicht nur Bewegung, sondern auch frische Luft.
58. Einkaufen gehen
Wenn du in einer größeren Stadt wohnst und ein Supermarkt um die Ecke ist, warum dich nicht etwas bewegen und die wichtigsten Einkäufe in deiner Mittagspause erledigen?
59. Müll rausbringen
Bewegung, frische Luft und leere Mülleimer.
60. Boden wischen
Die perfekte Ausgleichsbewegung zum stundenlangen Sitzen.
Pausentyp #7: Tiere
Du hast Tiere, wie z.B. einen Hund in deinem Zuhause? Du Glückspilz, du! Mit Tieren kannst du nämlich die erholsamsten Pausen verbringen.
61. Mit dem Hund rausgehen (auch wenn er gar nicht zwingend muss)
Hund einpacken und für ein paar Minuten mit ihm spazieren gehen (selbst wenn ihr erst vor Kurzem von eurer Morgenrunde nach Hause gekommen seid), ist hervorragend, um schnell den Kopf durchzulüften.
62. Mit dem Hund kuscheln
Sich für ein paar Minuten an den Hund zu kuscheln, auch. Das beruhigt und vor allem im Winter sind Hunde großartige Wärmekissen.
63. Mit dem Hund spielen
64. Eine Hundetraining-Einheit einlegen
65. Ihm einen Leckerbissen geben
Meiner liebt Bananen oder Gurken.
66. Fell bürsten
Fellpflege in der Mittagspause? Why not!
67. Tier „adoptieren“
Du hast keine eigenen Tiere? Du kannst dir auch einen Hund von der älteren Nachbarin „ausleihen“ und mit ihm Gassi gehen.
68. Mit Alpakas spazieren gehen
… und du wirst nicht mehr derselbe Mensch sein, wenn du wiederkommst. Vielleicht gibt es in der Nähe deiner Wohnstadt ja eine Alpakafarm, bei der du dich für eine Wanderung anmelden kannst?
69. Vögel beobachten
Kreischende Möwen, quakende Enten oder schnatternde Gänse. Vor allem wenn sie im Frühjahr/Sommer flauschigen Nachwuchs bekommen, finde ich sie spannender als jeden Instagram-Feed.
70. Vogelhäuschen aufhängen
Du hast einen eigenen Garten? Dann kannst du sogar ein Vogelhäuschen aufhängen und die Vögel für ein paar Minuten von deinem Fenster aus beobachten.
Pausentyp #8 Menschen
Wenn schon „social“ sein, dann mit Menschen aus Fleisch und Blut.
71. Kleinen Plausch einlegen
Du arbeitest in einem Co-Working-Space? Oft machst du schon ganz automatisch Pausen, wenn du aufstehst und mit anderen ein paar Minuten über das Wetter quatschst.
72. Mit einer Freundin etwas essen gehen …
Du arbeitest alleine für dich im Homeoffice? Eine tolle Möglichkeit für eine Pause ist, sich mit einer Freundin, die ebenfalls selbstständig ist, zum Mittagessen zu verabreden.
73. … oder mit einer Kollegin
74. … oder einer (ehemaligen) Kundin
75. Auf ein Date gehen
Selbst wenn es dein Partner oder deine Partnerin ist.😏
76. Sich ins Café setzen
Was trinken und für ein paar Minuten das Treiben um sich herum beobachten oder mit dem oder der Barista quatschen.
77. Sich in den Park setzen
Und wenn es gerade nicht ein Café sein kann, dann vielleicht eine Parkbank? Von hier aus lassen sich wunderbar andere Menschen beobachten (in einer nicht-creepy Art und Weise natürlich 😁).
78. Zeit mit deinem Kind verbringen
Wenn das Kind nicht zur Schule kann, verbringen wir gerne den Mittag zusammen und gehen mit dem Hund raus.
79. Ins Fitnessstudio gehen
Du wohnst in einer größeren Stadt und hast ein Fitnessstudio-Abo? Wie wäre es dann mit einer sportlichen Mittagspause? Mittags ist vermutlich eh weniger los als abends und du kannst in Ruhe mit den Trainern quatschen dir Trainingstipps geben lassen. Oder du verabredest dich gleich mit einem anderen Menschen zum Trainieren.
80. Pflanzen sind deine besten Freunde?
Auch gut. Wie wäre es dann damit, eine Runde durch die Wohnung zu drehe, deine Lieblinge abzustauben und sie zu gießen? Oder mit ihnen zu reden. (I don’t judge.)
Pausentyp #9: Künstlerische Betätigungen
Pausen sind eine wunderbare Gelegenheit, unseren Leidenschaften und Hobbys nachzugehen.
81. Lieblingssong hören …
Du hast noch Schallplatten, CDs oder Kassetten? Zeit, sie rauszukramen und dir für ein paar Minuten deine liebsten Songs anzuhören.
82. … und dabei durch das Arbeitszimmer zu tanzen
83. Deinen Lieblingssong singen
Du hast Musik nur noch auf dem Handy? Du kannst deinen Lieblingssong auch singen. (Laut und schief ist ebenfalls vollkommen in Ordnung.)
84. Musikinstrument spielen
Du spielst Klavier, Gitarre oder Triangel? Ein Instrument lässt sich hervorragend in der Mittagspause üben. Außerdem schafft aktives Musizieren neue neuronale Verbindungen und steigert die kognitive Leistungen.💪
85. Ein Bild malen …
86. … selbst wenn es ein Ausmalbuch ist
87. Handlettering üben …
88. … oder ein paar Schritte Charleston
89. Ein Makramee flechten
90. Sich an Upcycling versuchen
Pausentyp #10: Saisonale Ideen
91. Geschenke einpacken
Bald ist Weihnachten? Wie wäre es damit, für ein paar Minuten in einem Meer aus Schleifen und Packpapier zu versinken? Dann ist das schon mal erledigt.
92. Adventskalender basteln
Fällt dir auch immer am 30. November ein, dass du einen Adventskalender für deine Kinder basteln wolltest? Erkläre den Adventskalender für ein paar Tage einfach zum Mittagspausenprojekt.
93. Adventskranz aus Eukalyptus binden
Und deine Hände werden für die nächsten Stunden herrlich riechen.
94. Nistkasten für Vögel
Der Herbst schreit quasi danach, einen Nistkasten für Vögel zu bauen. (Oder ihn zu reinigen, wenn du bereits einen hängen hast.)
95. Notizzettel zu Valentinstag
Valentinstag? Perfekt, um heute Mittag in der Wohnung ein paar liebevolle Botschaften auf Notizzetteln an deine bessere Hälfte zu verteilen. Zum Beispiel: „You suck less than most people“
96. Osternest basteln
97. Wohnung weihnachtlich dekorieren …
All I want for Christmas is, dass überall Lichterketten hängen.
98. … oder Baumschmuck basteln
99. Geschenke selbstmachen
Selbstgemacht ist für dich am schönsten? Wie wäre es dann mit einer Mittagspause in Gedanken an deine Liebsten, während du gebrannte Mandeln herstellst oder weihnachtliche Kürbismarmelade einkochst?
100. Plätzchen backen
Hast du schon einmal Plätzchen in deiner Mittagspause gebacken?
Pause machen ohne Smartphone und Social Media – Welche Gedanken und Fragen beschäftigen dich noch?
Eigentlich habe ich überhaupt keine Zeit für Pausen …
Kenn ich. Und dann erinnere ich mich immer an folgenden Spruch:
„Gehe jeden Tag eine Stunde in den Wald. Und wenn du mal keine Zeit hast, gehe zwei.“
Will heißen: Gerade, wenn es uns am schwersten fällt, Pausen einzulegen, brauchen wir sie am dringendsten.
Manchmal hilft schon ein Perspektivwechsel: Die Frage ist nicht, ob du Pausen einlegst, sondern wie. Wenn du dich wirklich gerade vor Deadlines nicht retten kannst, mach „nur“ eine kurze Pause. Dann aber eine „richtige“. Heißt: Essen in Ruhe ohne Bildschirm essen, statt dein Brot neben dem Laptop zu mampfen. Oder für zehn Minuten nach draußen gehen und einmal um den Block laufen, statt zum dreiundzwanzigsten Mal am Tag Insta zu checken.
Selbst diese kleine Mini-Päuschen tun schon gut. Sie werden dich nicht in deinem Zeitplan zurückwerfen, sondern eher produktiver machen.
Welche Pausen sind richtig für mich?
Das kommt auf dich und deine Tätigkeit an. Empfehlenswert sind vor allem komplementäre Pausen.
Das heißt: Arbeitest du im Sitzen, erholst du dich am besten in der Bewegung, im Stehen oder im Liegen.
Arbeitest du viel mit dem Kopf? Dann könnten Tätigkeiten mit den Händen wie Kochen oder Malen eine gute Idee sein.
Wenn du dich in deiner Arbeit viel mit Worten und Sprache beschäftigst, versuche eine Pause einzulegen, die ohne Worte und Sprache auskommt (damit wären Lesen, Schreiben etc. vermutlich keine entspannenden Tätigkeiten).
Am besten ist, über einen längeren Zeitraum eine Pausenform auszuprobieren und zu gucken, wie es dir dabei geht.
Warum greife ich zwischen zwei Arbeitsblöcken immer zum Smartphone, obwohl ich es eigentlich gar nicht will?
Weil es eine Sache der Neurologie ist. Jedes Mal, wenn wir das Smartphone in die Hand nehmen und eine Nachricht lesen, neue Likes bekommen oder sich der Liveticker der Nachrichtenseite wieder updatet, empfindet es unser Hirn als Belohnung und schüttet Dopamin aus.
Dopamin macht glücklich, leider aber auch süchtig. Und wir fühlen uns zwar vielleicht angesichts der zehn neuen Kommentare unter unserem Instapost für den Moment „belohnt“, gleichzeitig können soziale Medien auf Dauer unserer mentalen Gesundheit schaden und uns unglücklich machen – ein Teufelskreis.
Das eigene Nutzungsverhalten zu ändern, klappt angesichts dieser neuronalen Vorgänge deshalb nicht über Nacht, sondern braucht Zeit. Achtundzwanzig Tage soll es in etwa dauern, bis sich Gewohnheiten nachhaltig geändert haben. Deshalb gilt: Bei Rückschlägen nicht gleich aufgeben, sondern es am nächsten Tag einfach erneut probieren.
Wie viele Pausen sind sinnvoll und wie lange sollen die Pausen sein?
Da gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Manche schwören auf die Pomodoro-Technik, wo alle 25 Minuten eine 5-minütige Pause eingelegt wird. Nach dem BRAC-Prinzip („Basic Rest Activity Cycle“) machen wir alle 90 Minuten eine kürzere Pause und alle vier Stunden eine längere.
Sinnvoll ist, selbst auszuprobieren, wie viele Pausen du benötigst und wie lange sie für dich sein sollen.
Übrigens: Selbst wenn wir uns eigentlich gut fühlen und denken, dass wir keine Pause brauchen, sollten wir laut Forscher*innen eine Pause einlegen. Denn oft wird der Körper (oder der Geist) müde, ohne dass wir es merken.
Welche Ideen hast du für kurze Pausen?
Die kürzeste und unkomplizierteste aller Pausen: vom Tisch aufstehen und sich etwas zu trinken holen. Oder: Fenster öffnen und Arbeitsraum lüften. Oder: Augen schließen und bewusst atmen. Du hast noch ein bisschen mehr Zeit? Wie wäre es dann mit einem kurzen Workout oder fünf Minuten in der Sonne?
Welche Ideen hast du für lange Pausen?
Du hast 30 Minuten oder mehr? Dann ab nach draußen! Um den Block, ans Wasser, in den Wald oder aufs Fahrrad. Oder ist dir gerade nach Menschen? Dann verabrede dich doch in deiner Pause mit einer Kollegin oder einem Freund.
Warum ich keinen Redaktionsplan für meinen Blog nutze
Warum ich keinen Redaktionsplan für meinen Blog (mehr) nutze und wie ich meine Blogartikel auch ohne Redaktionsplan schreibe und veröffentliche, verrate ich dir in diesem Blogartikel.
Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz unter Marketingberater*innen zu sein:
Wer einen Blog hat, braucht einen Redaktionsplan!
Ich sehe es nicht so.😊
Warum Redaktionspläne manchmal mehr schaden als nützen
Warum ich mich von Redaktionsplänen verabschiedet habe
Wie ich meine Blogartikel auch ohne Redaktionsplan schreibe und veröffentliche
verrate ich dir in diesem Blogartikel.
Inhalt
Das Problem mit Redaktionsplänen
Warum ich mich von Redaktionsplänen verabschiedet habe
Das Problem mit Redaktionsplänen
Redaktionspläne können eine Form von Prokrastination sein
Was habe ich früher Zeit mit Redaktionsplänen verschwendet!
Das hat schon damit begonnen, dass ich Ewigkeiten nach dem perfekten Redaktionsplan-Tool gesucht habe.
Sollte ich meine Redaktionspläne mit Trello erstellen? Excel? Asana? Mit einem ausgedruckten Blogplaner? Oder sollte ich mir doch lieber eine eigene Vorlage für meinen Redaktionsplan basteln?
Hatte ich mich für das passende Tool entschieden (Trello!), verbrachte ich anschließend Tage damit, den Redaktionsplan mit spannenden Themen zu füllen.
Dann dachte ich über diesen Plan nach.
Und dann schob ich einzelne Themen in den Zeitslots hin und her.
Dann löschte ich Themen. (Und füge sie wieder hinzu.)
Dann markierte ich Themen mit Farben.
Und dann änderte ich die Farben wieder.
Ich feilte und feilte an meinem Redaktionsplan, ohne auch nur einen einzigen Artikel zu veröffentlichen.
Deshalb sind für mich Redaktionspläne ein typischer Fall von „Prokrastiplanning“.
Ich halte mich mit einer Aufgabe busy, um ja nicht das zu machen, worauf es wirklich ankommt: Schreiben.
Redaktionspläne sind schnell veraltet
Nachdem der Redaktionsplan stand, musste ich das Ganze „nur noch“ umsetzen. So weit, so gut.
Das Problem:
Redaktionspläne haben in dem Moment, in dem sie fertig waren, nicht mehr zu mir gepasst.
Manchmal haben sich meine Ziele verändert.
Ein anderes Mal meine Themen.
Dann kam ein Virus.
Oder Krieg.
Dann bekomme ich mal wieder einen akuten Anfall von Meerweh und muss für ein paar Tage an die Nordseeküste.
Ja, manchmal hat schon eine kleine, banale Erkältung des Kindes dazu geführt, dass der ach so tolle Redaktionsplan gar nicht mehr passte.
Redaktionspläne können unachtsam sein
Deshalb hat mein Redaktionsplan mich ständig dazu gebracht, unachtsam mit mir zu sein.
Anstatt mir einzugestehen, dass der Redaktionsplan zeitlich oder thematisch nicht mehr stimmig ist, war meine oberste Priorität, den Redaktionsplan einzuhalten.
Ich dachte:
„Du musst halt disziplinierter sein.“
„Jede*r arbeitet doch mit Redaktionsplänen. Was ist denn schon dabei?“
„Jetzt hab dich nicht so. Schreib doch einfach diesen Text!“
Das Problem:
Texte, die aus Zwang und Disziplin geschrieben werden, hören sich leider genau so an: gezwungen.
Die Texte, zu denen ich mich dank Redaktionsplan „motiviert“ habe, waren okay (und okaye Blogartikel sind natürlich an sich auch völlig in Ordnung!). Aber sie waren nicht überragend.
Es waren nicht die Blogartikel, die mehrfach geteilt und besprochen wurden. Nicht die Blogartikel, bei denen vierzig Menschen an einem Tag per Mail danke sagen.
Redaktionspläne können die Freude am Schreiben nehmen
Letzten Endes hat mein Redaktionsplan dazu geführt, dass mir die Freude am Schreiben abhandengekommen ist.
Ich wusste zwar, worüber ich laut Plan schreiben sollte, aber ich hatte immer seltener Lust dazu.
Ich war immer öfter unmotiviert als voller Tatendrang.
Und nicht selten konnte ich mich einfach nicht auf das Thema konzentrieren und driftete gedanklich ab.
Warum ich mich von Redaktionsplänen verabschiedet habe
Nachdem ich Social Media Lebewohl gesagt habe und mich in Richtung Social-Media-freies, Marketing bewegt habe, habe ich zum ersten mal auch die Sinnhaftigkeit von Redaktionsplänen infrage gestellt.
Was bringen Redaktionspläne überhaupt, wenn sie mir mehr schaden als nützen? Wenn sie meine Kreativität hemmen und mich unter Druck setzen?
Ich beschloss, eine Zeit lang auf Redaktionspläne zu verzichten, und zu gucken, was passiert.
Erkenntnis: Ich bin ohne Redaktionsplan kreativer und produktiver als mit. Ich persönlich brauche nicht zwingend Redaktionspläne, um meine Blog mit Blogartikeln zu füllen.
Wie ich meine Blogartikel ohne Redaktionsplan schreibe
Ich nutze produktbezogene Pläne
Es ist nicht so, dass ich empfehle, völlig ohne Plan und System ans zu Bloggen gehen – nein, überhaupt nicht.
Mein System sieht inzwischen nur völlig anders aus.
Statt sich an willkürlichen Aktionstagen („Tag des Kaffees“) oder willkürlichen Zahlen (2x im Monat einen Blogartikel) zu orientieren und sich zeitlich Druck zu machen, stelle ich in meinem Plan
das Produkt (oder meine Dienstleistung)
die Customer Journey
sowie die Kaufhürden
in den Fokus.
Das hilft mir und meinen Kundinnen, relevante Blogartikelthemen festzulegen und gleichzeitig zeitlich flexibel zu bleiben.
Ich lasse Ideen ruhen
Habe ich neue Ideen für Blogartikel gebrainstormt, setze ich sie manchmal sofort um. Manchmal aber lasse ich sie auch erst einmal ruhen.
Alles ist okay.
Gerade die aufregenden, wichtigen Ideen brauchen manchmal Zeit.
Sie müssen wachsen und sich nach und nach zu etwas Großem formen.
Dieser Blogartikel und dieser Blogartikel haben zum Beispiel Monate gereift, bevor sie das Licht der Welt erblickt haben.
Hätte ich sie in ein starres Redaktionsplankorsett gepresst, hätte ich ein fixes Veröffentlichtungsdatum wie den Frauentag gehabt und gedacht „Jetzt muss er aber raus“, hätte ich vermutlich halbgare Texte veröffentlicht.
Ich stelle Prozesse vor Zahlen
Statt die Jagd nach willkürlichen Zielen und Zahlen fokussiere ich mich auf Prozesse.
Ich nehme mir nicht mehr vor, x Blogartikel pro Monat zu veröffentlichen, sondern x Stunden am Tag zu schreiben. (Du kannst dir natürlich auch vornehmen, x Stunden in der Woche zu schreiben, wenn Schreiben nicht so eine große Rolle bei dir spielt wie bei mir.)
Ich koche mir einen Tee, mache mir schöne Musik zum Schreiben an und genieße mein schönes Schreibritual.
Ich orientiere mich an meinem Menstruationszyklus
Klingt verrückt, ist aber ziemlich genial:
Ich habe für mich herausgefunden, dass meine Schreibfähigkeiten an meinen Zyklus gekoppelt sind.
In der ersten Zyklushälfte bin ich eine richtige Ideenmaschine und kann am besten Ideen brainstormen und kurze, knackige Texte schreiben. (Würde ich mir in dieser Phase vornehmen, einen informativen, ausführlichen Text zu schreiben oder SEO zu betreiben, würde ich vermutlich an Langeweile sterben.)
In der zweiten Zyklushälfte bin ich eher unkreativ und kann Dinge am besten abarbeiten.
In dieser Phase bediene ich mich gerne an meiner Ideensammlung und kann auch lange, informative Texte schreiben.
Die innere Kritikerin, die pünktlich zu PMS erwacht, ist happy, wenn sie Keywords recherchieren und Texte für Suchmaschinen optimieren darf. Deshalb heißt PMS für mich immer: It’s SEO-time!😁
Und das funktioniert?
Für mich? Ja!😊
Das Jahr ist gerade mal 22 Wochen alt und ich habe bereits 22 Blogartikel veröffentlicht. Also durchschnittlich jede Woche einen.
Als ich noch mit Redaktionsplänen gearbeitet habe, waren es in den Jahren
2021: 24 Blogartikel
2020: 14 Blogartikel
2019: 16 Blogartikel
2018: 9 Blogartikel
2017: 10 Blogartikel
(Ja, ich habe extra gezählt!😜)
Seit ich mich nicht mehr mit Redaktionsplänen quäle, habe ich nicht nur mehr Zeit, sondern veröffentliche auch mehr.
Fazit: Redaktionspläne sind kein Muss
Wenn dir Redaktionspläne Struktur geben und gut tun – prima. Arbeite gerne auch weiterhin mit Redaktionsplänen in deinem Marketing.
Falls dich Redaktionspläne aber schon immer mehr gestresst als dir geholfen haben, könnte es eine Idee sein, mal eine Zeitlang auf Redaktionspläne zu verzichten. (Ja, das darfst du!)
Arbeite mit produktbezogenen Plänen und Schreibroutinen, lass dir ansonsten zeitlich und thematisch die Flexibilität, die du brauchst, um kreativ und in deinem Tempo arbeiten zu können.
Social Media: Nachteile, Risiken, Gefahren
Über die Vorteile und Chancen von Social Media und Social-Media-Marketing reden viele. Doch wie ist es mit den Nachteilen, Risiken oder gar Gefahren? Darum soll es in diesem Blogartikel gehen.
Zu Beginn meiner Selbstständigkeit sah ich Social Media vor allem als Chance:
Mich lockten die kurzfristigen, schnellen Erfolge. Während ich bei meinem Blog Wochen auf neue Leser*innen warten musste, ließen die ersten Reaktionen auf meine Posts (Bots sei Dank!) nicht lange auf sich warten. Likes, Kommentare und Follower – auf Social Media eine Sache von Minuten oder gar Sekunden.
Mich faszinierte die Nähe zu potentiellen Kund*innen und die Möglichkeit, unkompliziert in Kontakt mit meiner Zielgruppe zu kommen. Einfach eine Story machen und eine Frage stellen und Boom: Ich bin um eine wichtige Erkenntnis reicher!
Auch mit ehemaligen Kund*innen blieb ich natürlich via Social Media in Kontakt. Top-of-Mind-Bewusstsein? Mit Social Media die leichteste Übung!
Heute, Jahre später, weiß ich, dass die Chancen von Social Media nur eine Seite der Medaille sind und dass soziale Medien mit einer Menge Nachteilen, Risiken oder gar Gefahren verbunden sind.
Diese Nachteile, Risiken und Gefahren waren für mich so gravierend, dass ich vor einiger Zeit beschlossen habe, keine sozialen Medien mehr für mein Marketing zu nutzen.
Und in diesem Blogartikel möchte ich dich in meine Gedankengänge mitnehmen und die wichtigsten Punkte erläutern.
Aber sei gewarnt: Das wird eine laaaaange Liste.
Inhalt
1. Wir werden abhängig von Algorithmen
2. Die Social-Media-Community gehört uns nicht
3. Soziale Medien haben einen niedrigen ROI
4. Soziale Medien machen unproduktiv
5. Soziale Medien halten uns von den wirklich wichtigen Aufgaben ab
6. Soziale Medien kosten wertvolle Lebenszeit
7. Soziale Medien sind ein Kreativitätshemmer
8. Soziale Medien machen uns zu braven Regelbefolgern
9. Soziale Medien verhindern, dass wir in den Flow kommen
#1 Wir werden abhängig von Algorithmen
Beginnen wir mit einer Tatsache, die manche Selbstständige so lange ignorieren, bis es zu spät:
Social-Media-Plattformen gehören uns nicht.
Wir sind nur Gast und müssen nach den Regeln des Gastgebers spielen, egal, wie willkürlich und sinnlos diese Regeln sein mögen.
Das eindringlichste Beispiel sind für mich Algorithmen.
Denn ob Facebook, Instagram oder TikTok – inzwischen gibt es keine Social-Media-Plattform mehr, die Inhalte chronologisch ausspielt. Entscheidend ist vielmehr eins: Relevanz für die Nutzer*innen.
Was das konkret bedeutet? Ist eine Wissenschaft für sich.
Ich, wie ich früher immer versucht habe, Algorithmen auf Instagram zu entschlüsseln.
Zudem ändert sich die Funktionsweise von Algorithmen permanent.
Anfang 2018 verkündete Facebook zum Beispiel, dass die Reichweite von FB-Seiten zugunsten privater Profile begrenzt wird. Damit war die Reichweite von FB-Seiten quasi über Nacht eingebrochen. Wer als Unternehmen auf seine Facebook-Seite setzte, um Menschen auf die Website zu bringen, musste seine Facebook-Strategie von heute auf morgen grundlegend ändern, um mithalten zu können.
Andere Beispiele für gravierende Änderungen finden wir auch in neuester Zeit: Die Foto-Sharing-App Instagram will plötzlich keine Foto-Sharing-App mehr sein, sondern setzt auf Videos. Pinterest führt ein natives Pin-Format ein und spielt statische Pins, die mit Webseiten verknüpft werden können, nicht mehr so zuverlässig aus wie früher und damit heißt es: zuverlässiger Pinterest-Traffic adé.
In den letzten Jahren habe ich verschiedene Strategien bei Selbstständigen und Einzelunternehmer*innen beobachtet, mit den Anforderungen von Algorithmen umzugehen. Die einen versuchen, den Algorithmus mit Bots, „Like Times“ oder „Engagement Pods“ zu überlisten. Die anderen verfallen in eine chronische Beschwerderitis, suchen sich das nächste „Shiny object“, zahlen für Reichweite, indem sie Ads schalten, oder resignieren.
Wenn der Insta-Post, für den ich zwei Stunden gebraucht habe, fünf Menschen erreicht.
Die meisten Selbstständigen nehmen den Algorithmus allerdings als gegeben hin und denken gar nicht weiter darüber nach, dass sie nun einen großen Teil ihrer Arbeitszeit damit verbringen müssen, immer up to date zu bleiben, sich kontinuierlich zur Plattform weiterzubilden, ihre Social-Media-Strategie dauernd anzupassen, niemals zur Ruhe zu kommen.
Ich war die längste Zeit meiner Selbstständigkeit in solch einem ermüdenden Social-Media-Hamsterrad gefangen. Und nachdem soziale Medien nun seit über einem Jahr keine Rolle mehr für mein Marketing spielen, kann ich dir sagen: Ich will nie wieder Hamster sein!
Was du tun kannst
Mein Vorschlag, um sich unabhängig von Algorithmen zu machen? Aussteigen aus dem Social-Media-Hamsterrad und eine maximal selbstbestimmte und entspannte Selbstständigkeit aufbauen!
Ich persönlich schwöre ja auf die Kombination von Blog und Newsletter. Doch es gibt natürlich noch jede Menge anderer Ideen für ein Marketing, das völlig ohne Social Media auskommt.
#2 Die Community gehört uns nicht
Da verbringen wir Selbstständige Monate oder gar Jahre damit, brav zu interagieren, Kommentare und private Nachrichten zu beantworten, eine Community aufzubauen und dann das:
Die Community, die wir so mühsam auf unseren Social-Media-Kanälen aufgebaut haben, gehört uns gar nicht.
Du kannst deine Instagram-Follower nicht exportieren und einfach zu TikTok mitnehmen, wenn dich Insta nervt. Du bist für den Rest deiner Tage an diese Plattform und ihre Regeln gebunden. Und wenn du mal keine Lust mehr auf einen bestimmten Kanal haben solltest, verlierst du auch deine Community.
Selbst, wenn dir der Algorithmus also wohlgesinnt ist, selbst wenn du meeeega erfolgreich mit einem Social-Media-Kanal bist:
Die Community gehört dir nicht und es kann jederzeit passieren, dass
dein Account geflaggt, gesperrt oder gehackt wird
die Plattform das Zeitliche segnet – auf dem digitalen Friedhof liegen bereits MySpace, StudiVZ, Google Plus, Vine oder Vero
eine Plattform aufgrund technischer Störungen für einen Tag oder länger komplett ausfällt (ziemlich blöd, wenn du gerade im Launch bist …)
Damit ist auch deine mühsam aufgebaute Community weg.
Was du tun kannst
Gefährlich ist die Abhängigkeit vor allem dann, wenn du als Selbstständige keine eigene Website hast und dich ausschließlich auf EINEN Social-Media-Kanal verlässt. In den letzten Jahren hatte ich immer wieder Kund*innen, deren Pinterest- oder Instagram-Konto von heute auf morgen gesperrt wurden. Grundlos.
Und auch mein FB-Werbekonto konnte im Frühjahr 2021 auf einmal keine Werbeanzeigen mehr schalten. Und weder der Kontakt zu Facebook noch Beratungen durch unabhängige FB-Ads-Expert*innen konnten das Problem lösen.
Hier möchte ich nochmal den Vorteil eines Newsletters gegenüber Social-Media betonen:
Wenn mich mein Newsletter-Anbieter nervt, kann ich jederzeit meine Sachen packen, die Newsletter-Abonnent*innen exportieren und zum nächsten Anbieter wechseln. (Was ich in der Vergangenheit auch schon zweimal gemacht habe.)
Mit einer Social-Media-Community geht das nicht.
#3 Soziale Medien haben einen niedrigen ROI
Was bringt dir Social Media wirklich?
Damit meine ich nicht etwa Impressions, Likes und Follower und andere Vanity Metrics – die sind maximal für Influencer*innen spannend. Sondern Zahlen, die für uns Einzelunternehmer*innen wirklich eine Rolle spielen: Website-Besucher*innen, Newsletteranmeldungen und Kund*innen.
Wenn die These, dass wir als Selbstständige unbedingt Social Media brauchen, stimmen würde – müssten wir es dann nicht an den wirklich wichtigen Zahlen sehen?
Lass uns das mal Schritt für Schritt durchgehen
Traffic
Ein Blick in mein Analyse-Tool hat mir Anfang 2021 verraten, dass Instagram und Facebook in den letzten 12 Monaten zusammen gerade mal zwei Prozent meines Gesamttraffics ausmachten.
Kombiniert mit der Tatsache, dass ich rund 1–2 Stunden täglich (!) für Instagram verwendete, war das ein mehr als bescheidenes Ergebnis.
(Zum Vergleich: SEO sorgt bei mir aktuell für rund 40% des Traffics. Und meist brauche ich je nach Thema 10–20 Minuten pro Blogartikel dafür.)
Newsletter-Anmeldungen
Auch Newsletteranmeldungen bekam ich organisch schon lange nicht mehr durch Social Media.
Solange das Businessmodell von Facebook und Co. nämlich darin besteht, ihr Geld mit Werbeanzeigen zu verdienen, ist es auch ihr oberstes Ziel, Nutzer*innen auf Plattformen zu halten, um ihnen möglichst viele Ads zu zeigen.
Deshalb setzen Plattformen auch auf Formate, die gar nicht erst anklickbar sind (Reels, Idea Pins), oder spielen Beiträge mit Links gar nicht mehr aus (einfache Posts auf Facebook, statische Pins auf Pinterest).
Ein Social-Media-Post mit einem Hinweis aufs Freebie hat deshalb kaum eine Chance, durch die Decke zu gehen. Es sei denn natürlich, wir zahlen dafür und schalten Werbeanzeigen.
Kund*innen
Und wie ist es mit Social Media und Kund*innen? Von allen Kennzahlen ist das aus meiner Sicht die Zahl, die am schwierigsten zu messen ist. Denn natürlich ist denkbar, dass mir jemand auf Instagram folgt, all meine Posts liest und erst dadurch überhaupt motiviert ist, auf einen Link im Newsletter zu klicken und eins meiner Programme zu kaufen.
Deshalb blieb mir nichts anderes übrig, als ohne Social Media zu launchen und zu gucken, was passiert.
Das Ergebnis:
Seit meinem Social-Media-Ausstieg habe ich viermal gelauncht, und auch mit kaum oder komplett ohne Social-Media-Marketing habe ich jedes Mal meine Ziele erreicht oder sogar deutlich übertroffen. Deshalb weiß ich, dass Social Media bei mir keine wesentliche Rolle bei der Akquise von neuen Kund*innen spielt.
Übrigens: Wirklich überraschend ist die Erkenntnis, dass Social Media ineffektiv ist, nicht.
Denn auf Social Media erwischen wir unsere potentiellen Kund*innen in ihren unkonzentriertesten Momenten – nämlich dann, wenn sie gerade Pause von ihrer „eigentlichen“ Arbeit machen, zwischen zwei Terminen, auf dem Klo, früh morgens, spät abends, wenn sie müde oder gelangweilt und einfach nur wahllos durch den Feed scrollen und jede Sekunde einen anderen Post sehen. (Oder wir erreichen sogar nur die virtuellen Assistentinnen, an die unsere Wunschkund*innen Social-Media-Marketing ausgelagert haben.)
Unterm Strich gilt für mich (und vielleicht auch für dich) also:
Social-Media-Marketing hat einen niedrigen ROI (Return on Investment) und sorgt nicht (nennenswert) für Website-Besucher*innen, Newsletter-Anmeldungen oder Kund*innen.
Was du tun kannst
Bevor du nun in einem Anflug von Aktionismus all deine Social-Media-Profile löschst oder Social-Media-Expert*innen blind vertraust und meinen Ansatz pauschal für Blödsinn erklärst, empfehle ich dir, dir einfach selbst ein Bild von deiner individuellen Situation zu machen:
Überlege, welche Zahlen dir persönlich wichtig sind. (Websitebesucher*innen? Newsletteranmeldungen? Neue Kundschaft?)
Gucke in dein Website-Analysetool (wie Google Analytics) und überprüfe, welche Rolle deine Social-Media-Kanäle beim Erreichen deiner Ziele spielen.
Mach dir darüber hinaus auch klar, wie viel Zeit für die jeweiligen Social-Media-Kanäle täglich draufgeht und wie hoch der Return on Investment ist.
Frage Kund*innen, wie sie auf dich aufmerksam geworden sind.
Solltest du feststellen, dass du mit Social Media ständig neue Newsletteranmeldungen oder Kund*innen bekommst – good for you!
Solltest du allerdings merken, dass du zwar täglich 2–3 Stunden auf Insta abhängst, es dir aber absolut nichts bringt – kannst du überlegen, ob du die Zeit nicht sinnvoller nutzt 👉 zum Beispiel für einen eigenen Blog. Oder für einen Newsletter.
#4 Soziale Medien machen unproduktiv
Sorry für die vielleicht indiskrete Frage, aber: Hast du schon einmal bekifft gearbeitet?
Forscher der Uni London haben nämlich bereits vor 16 Jahren herausgefunden, dass ständige Unterbrechungen schädlicher für die Produktivität sind als Kiffen.
Untersucht wurden damals im Jahr 2005 zwar noch E-Mails. Inzwischen dürfte das aber natürlich auch für Social-Media-Pushbenachrichtigungen genauso gelten:
Wer seinen Posteingang geöffnet (oder analog die Pushbenachrichtigungen angeschaltet) lässt und permanent durch eingehende Mails (oder Benachrichtigungen) gestört wird, verliert rund zehn IQ-Punkte. (Zum Vergleich: Das Rauchen von Haschisch kostet „nur“ vier IQ-Punkte, eine schlaflose Nacht ebenfalls zehn IQ-Punkte.)
Diese Studie soll natürlich kein Freifahrtschein fürs Kiffen sein als vielmehr deutlich machen, dass „nur mal schnell“ die eingehenden Likes, Kommentare, DMs, Followerstand etc. zu checken keine trivialen Tätigkeiten sind, sondern der Aufmerksamkeit und Konzentration massiv schaden.
Es geht aber nicht nur um die zehn Sekunden, die ich brauche, um zu sehen, warum mein Smartphone eigentlich bimmelt – mein Gehirn braucht auch Zeit, um Aufgabe A abzuschließen und sich auf Aufgabe B einzustellen. 8 Minuten, um genau zu sein.
Das heißt dann aber auch:
Wer alle zehn Minuten sein Smartphone checkt, versucht die gesamte Arbeitszeit, das ursprüngliche Konzentrationslevel wieder zu erreichen, und kriegt nichts „Richtiges“ gebacken.
Übrigens: „Transition“ nennt Autor Brandon Burchard die Zeit zwischen zwei Aufgaben. Und er plädiert dafür, dass wir diese Phase nutzen, um eine kurze Pause einzulegen und eine Intention für die nächste Aufgabe zu setzen, um auch bei der nächsten Aufgabe fokussiert und kreativ arbeiten zu können. (Und eben nicht die Zeit mit Social Media zu verplempern.)
Pushbenachrichtigungen sind doof. Also weg damit? So einfach ist es leider nicht.
Denn wie eine Studie zeigt (und wie ich am eigenen Leib erfahren habe), führt das Abstellen der Pushbenachrichtigungen nicht automatisch zu erhöhter Produktivität, sondern erhöht im Gegenteil FOMO und sogar Ängste.
Bei mir hat das Abstellen der Pushbenachrichtigungen dafür gesorgt, dass ich mein Smartphone öfter gecheckt habe als sonst und deshalb auch nicht wirklich produktiver war.
Egal, wie man es also dreht und wendet:
Soziale Medien machen unaufmerksam, unfokussiert und unproduktiv. Entweder durch die permanenten Störungen oder durch FOMO + ausgeprägte Checkeritis.
Was du tun kannst
Ich habe jahrelang versucht, meine Social-Media-Nutzung zu reduzieren und habe, wie gesagt, eine Menge Strategien getestet. Lass dich gerne in diesem Artikel inspirieren, wisse aber:
Geholfen hat mir letzten Endes aber nur, mein Instagram-Profil und Facebook-Profil zu löschen.
#5 Soziale Medien halten uns von den wirklich wichtigen Aufgaben ab
Weißt du, was für mich immer gruseliger war als jeder Horrorfilm? Wenn der Redaktionsplan sagte, ich müsste mal wieder was auf Instagram posten, ich aber keine Ahnung hatte, was.
Vielleicht weißt du, was ich meine meine:
Shit, ich sollte mal wieder was auf Insta posten …
Ich habe aber nuuuull Ideen!
Hmmm, erstmal einmal was essen …
Vielleicht schreib ich über … Nee, doch nicht.
Kann ich das so posten oder hört sich das doof an?!
DAS HÖRT SICH DOOF AN!!!111!
Ich könnte mal wieder … meine Sockenschubladen ausmisten / einen dreistöckige Kürbistorte mit veganem Frischkäsefrosting backen / den Backofen reinigen.
Und was machte ich? Ich fotografierte meinen Schreibtisch und wünschte meinen Followern einen guten Start in ihren Arbeitstag.
„Prokrastiposting“ nennt das Carina Herrmann von „Um 180 Grad“ sehr treffend.
Denn ganz ehrlich: Diese Art von Social-Media-Marketing ist Prokrastination, weil es uns von den wirklich wichtigen Dingen ablenkt und dafür sorgt, dass wir uns ums Verkaufen drücken.
Oder hast du schon einmal gedacht:
Boah, so einen guten Morgen hat mir noch niemand gewünscht. Ich muss sie jetzt einfach für eine Beratung buchen.
Nein, die meisten Social-Media-Posts sind inzwischen zum Grundrauschen geworden, das wir gar nicht mehr richtig wahrnehmen.
Und unser Arbeitstag? Dümpelt vor sich hin.
Wir halten uns mit belanglosen Social-Media-Aufgaben busy und kriegen am Ende des Tages nichts wirklich Wichtiges gebacken.
Aber dafür wissen zumindest alle auf Insta, wie aufgeräumt unser Schreibtisch ist.😉
Die Frage aller Fragen:
Bringt mich diese Aufgabe meinem Ziel (z.B. Kund*innen zu gewinnen), wirklich weiter oder prokrastiniere ich gerade das Verkaufen, weil ich es mich noch nicht traue und es insgeheim gut finde, mich drum drücken zu können?
#6 Soziale Medien kosten wertvolle Lebenszeit
Laut Statista verbrachten im Januar 2021 Menschen in Deutschland fast 1,5 Stunden täglich mit Social Media.
Durchschnittlich, wohlgemerkt.
Gerade für Selbstständige, die Social Media ja nicht nur privat, sondern auch beruflich nutzen, dürfte die Nutzungsdauer um einiges höher liegen.
Ich war seit Beginn meiner Selbstständigkeit um einen bewussten Umgang mit Social Media bemüht. Und dennoch sagte mir Instagram immer wieder, dass ich die App rund 1–2 Stunden am Tag nutzte. Dazu kamen noch Facebook, TikTok und Pinterest … Die Dunkelziffer war also hoch.
Mein typischer Arbeitstag begann jahrelang mit Social Media. Ich öffnete wahllos eine App und ließ mich erst einmal berieseln, während ich meinen Kaffee schlürfte.
Bei TikTok war meine „For You“-Page wie die Pralinenschachtel bei Forrest Gump: Ich wusste nie, was ich bekam.
Hunde, die zu Aerobic-Videos aus den 80ern tanzen.
Katzen, die ihren Besitzern das Gesicht zerkratzen.
Ein Mann, der als Voldemort verkleidet in den Supermarkt geht und fragt, ob ein bestimmtes Produkt vegan ist.
Ich lachte ein bisschen, schenkte mir Kaffee nach, wechselte zu Instagram und schwupps war die erste Stunde des Arbeitstages auch schon rum. Richtig geschafft hatte ich aber noch nichts.
Auf, auf, motivierte ich mich. Jetzt textest du aber endlich die Verkaufsseite, die du eigentlich schon vor Eeeewigkeiten fertigstellen wolltest.
Also schrieb ich ein bisschen.
Und mit „schrieb“ meine ich, dass ich zehn Wörter aneinander reihte, dazwischen Insta checkte, neun Wörter wieder löschte, dann ein paar Minuten auf ein (fast) weißes Blatt starte, zur Sicherheit noch einmal Insta checkte, bevor mich das Planungstool auf meinem Smartphone daran erinnerte, dass es auch schon wieder Zeit war, einen neuen Instapost zu veröffentlichen.
Also unterbrach ich meine Arbeit, um „nur mal schnell“ was zu posten – und blieb natürlich hängen.
Ich scrollte wahllos durch den Feed, der einfach kein Ende nahm.
Ein neuer Tipp, um schneller Videos zu erstellen.
Ein einfaches Rezept mit Kürbis.
Eine Kollegin im Urlaub am Strand.
Ui, ein Like …
Und schwupps war auch die nächste Stunde rum.
Kürzen wir das Thema ab:
Wer – so wie ich früher – zwei Stunden täglich auf Social Media abhängt, verbringt insgesamt 728 Stunden im Jahr in den sozialen Netzwerken. Das sind umgerechnet 30 Tage. Oder vier Wochen im Jahr … nur für Social Media!😱
Was du tun kannst
Gerade wenn du dich chronisch über zu „wenig Zeit“ beschwerst und aufregende berufliche Projekte (wie ein Buch schreiben oder einen Onlinekurs erstellen) immer wieder auf später verschiebst, lohnt es sich genau zu gucken, wie viel Zeit du eigentlich mit Social Media vertrödelst.
Du musst deine Profile nicht gleich löschen, sondern kannst zum Beispiel auch ein Social-Media-Sabbatical einlegen und „Getting shit done“ für eine Zeit zu deinem Motto machen.
Manchen Menschen hilft das Motto Create, Connect, Consume.
Also: Produziere zuerst etwas, verbinde dich dann mit Menschen, bevor du dich vom Feed berieseln lässt. Doch das setzt natürlich Willensstärke oder zumindest gesunde Gewohnheiten voraus.
#7 Soziale Medien sind Kreativitätshemmer
Mein größter Wunsch ist es, ein Buch zu schreiben.
Das weiß Facebook natürlich. Also zeigt es mir Werbeanzeigen von Menschen, die mir erklären wollen, wie ich ein Buch zu schreiben habe. Welche Fehler ich unbedingt vermeiden muss. Warum mein Buch niemals Erfolg haben wird.
Das Übliche also.
Ich soll diesen Blogartikel lesen.
Und mir jenes Video angucken.
Und mich zum folgenden Webinar anmelden.
Mein größter Wunsch ist es immer noch, ein Buch zu schreiben. Aber jetzt bin ich demotiviert.
Laut der Frau im Video (die ich noch nie in meinem Leben vorher gesehen habe und die mir noch nicht einmal besonders sympathisch ist) gehe ich es nämlich völlig falsch an.
Der Titel, den ich mir für mein Buch ausgesucht habe, ist nicht gut genug.
Das Cover nicht professionell genug.
Der Klappentext nicht pointiert genug.
Und vermutlich hat sie sogar Recht. Schließlich schreibe ich zum ersten Mal ein Buch.
Doch: Diese Informationen hätte ich mir in einigen Wochen auch selbst zusammengesucht, nämlich dann, wenn ich sie gebraucht hätte. Dann, wenn ich gedacht hätte: „Klappentext – wie schreib ich den denn jetzt am besten?“ Oder: „Cover – mach ich es selbst oder soll da nicht lieber gleich ein Profi ran?“
Jetzt bin ich aber in einem Stadium, in dem ich unsicher bin. Und wankelmütig.
Ein leichtes Spiel für Kritik und Menschen, die es besser wissen.
In dem Stadium, in dem ich mich befinde, hätte ich Empathie gebraucht. Cheerleader. Jemanden, die sagt: Hey, ich glaub an dich! Oder: Auch wenn du jetzt noch nicht weißt, wie du das Cover des Buches gestaltest – mach weiter! Du kümmerst dich darum, wenn es soweit ist.
Doch das weiß der Algorithmus natürlich nicht.
Beziehungsweise: Der Algorithmus ist nicht empathisch. Ihm ist es völlig egal, was ich brauche und wie ich mich fühle.
Es stört ihn nicht, dass die Inhalte, die ich gezeigt bekomme, mich demotivieren. Dass ich den restlichen Tag lustlos am Schreibtisch sitzen und kein Wort mehr zu Papier bekommen werde. Dass ich denken werde: Es wird doch eh nichts mit dem Buch. Du kannst es auch gleich lassen.
Ich finde:
Algorithmen sind Kreativitätshemmer und Träumezerstörer.
Sie wurden erschaffen, um die Verweildauer von Nutzer*innen auf dem sozialen Netzwerk zu maximieren, und nicht, um uns bei unseren Zielen zu unterstützen und zu motivieren.
Einige Fragen zur Reflexion
Inspirieren dich die Menschen, denen du folgst, oder fühlst du dich demotiviert und nicht gut genug, wenn du durch deinen Feed scrollst? Gerade wenn du ein Projekt hast, das dir wirklich am Herzen liegt und das du unbedingt umsetzen willst, ist es wichtig, sich mit Menschen zu umgegeben, die dir Mut machen und dich anfeuern. Hier findest du einige konkrete Ideen, falls dir die sozialen Medien gerade nicht gut tun.
Mir haben diese Strategien allerdings nicht geholfen. Jahrelang hemmten soziale Medien meine Kreativität und nahmen mir jeglichen Spaß, Dinge einfach mal auszuprobieren – egal, wie sehr ich mich bemühte, meinen Social-Media-Konsum zu reduzieren.
Für mich ist es deshalb alles andere als ein Zufall, dass ich mein Vorhaben, ein Buch zu schreiben, erst dann abschließen konnte, nachdem ich mich nicht mehr täglich auf Social Media rumtrieb.
Und welche kreative Projekte verschiebst du auf „später“, weil dich der Social-Media-Content, den du konsumierst, chronisch entmutigt?
#8 Soziale Medien machen uns zu braven Regelbefolgern
Apropos entmutigt:
Je mehr ich auf Social Media präsent war, desto weniger war ich bereit, etwas auszuprobieren.
Testen, experimentieren, vom Expert*innenrat abweichen – für die wenigsten Selbstständigen gehört das zum Alltag.
Kein Wunder, schließlich gibt es auf Social Media ja genügend Menschen, die sagen, wie es „richtig“ geht.
Wie meine Selbstständigkeit auszusehen hat.
Welche Kanäle ich unbedingt brauche.
Wie ich Kund*innen finde.
Wie ich launche. (Oder DASS ich überhaupt launchen muss.)
Für den Beginn einer Selbstständigkeit mögen Anleitungen, Tipps, Hacks, Ideen und Blueprints hilfreich sein, doch sie kommen mit der Gefahr, dass wir die Blueprints von einigen wenigen als Gesetz und unumstößliche Wahrheit begreifen.
Dass wir Tipps blind vertrauen, obwohl sie nicht zu uns und unseren Werten passen.
Dass wir blind Anleitungen befolgen, obwohl wir es uns anders vorgestellt haben.
Dass wir auf Nummer sicher gehen, um ja nichts zu riskieren.
Doch hier ist das Ding:
Unternehmerisch denken bedeutet, rauszustechen, aufzufallen, Dinge anders zu machen, auch mal ein (kalkuliertes) Risiko eingehen.
Es bedeutet, auch mal Fehler zu machen und in Kauf zu nehmen, dass ein Plan auch mal nicht funktioniert.
Es bedeutet, Menschen einen guten Grund zu geben, gerade mit dir zusammenzuarbeiten und nicht mit all den anderen Millionen anderen Menschen, die alle dieselben Regeln befolgen und alle dasselbe denken, posten, kommentieren und tun.
Soziale Medien hatten mir aber jegliche Experimentierfreude geraubt.
Es hat mich zu diesem Karussell-Post produzierenden Zombie gemacht, weil alle meinten, dass Saves die neuen Likes sind.
(Und hätte ich mein Instagram-Konto nicht gelöscht, wäre ich jetzt wohl zum Reels produzierenden, tanzenden Zombie geworden, weil inzwischen Videos der heilige Gral sind.)
Erst als ich einige Wochen nicht mehr auf Instagram war und ich keine Ahnung hatte, was Expert*innen aktuell rieten, begann ich, in mich hineinzuhören und festzustellen,
wer ich war,
was ich wollte,
was ich nicht wollte,
was mir Spaß machte,
was ich blöd fand und
auf welche spontanen Aktionen ich Lust hatte.
All das nahm ich nicht mehr wahr, als ich Social Media nutzte.
Mein Vorschlag
Embrace die Rebellin in dir! Mache etwas anders als alle anderen. Brich eine Regel, die du doof findest. Beuge dich nicht dem Druck, etwas unbedingt machen zu müssen, wenn du keine Lust dazu hast. Geh auch mal ein (kalkuliertes) Risiko ein und probier etwas aus.
#9 Soziale Medien verhindern, dass wir in den Flow kommen
Je länger ich Social Media nutzte, desto seltener hatte ich dieses Flow-Erlebnis. Dieses Gefühl, völlig in einer Aufgabe aufzugehen, in ihr zu verschmelzen. Raum und Zeit zu vergessen.
Wer ständig unterbrochen wird oder den permanenten Drang verspürt, Follower, Likes oder Kommentare zu checken, ist nie wirklich mit ganzem Herz, Verstand und Fokus dabei, sondern unruhig, unkonzentriert und immer „auf dem Sprung“.
Zudem waren die täglichen Pflichten des Social-Media-Marketings (Posten, Liken, Kommentieren) manchmal so banal und anspruchslos, dass es schier unmöglich war, mich dafür zu motivieren.
Dabei ist „im Flow sein“ auch für Selbstständige wichtig, und zwar aus mehreren Gründen:
Regelmäßiges Flow-Erleben ist ein guter Hinweis darauf, dass uns unsere Arbeit weder über- noch unterfordert, sondern genau das richtige Maß an Herausforderung mit sich bringt und zu unseren Fähigkeiten passt.
Regelmäßiges Flow-Erleben sorgt dafür, dass wir unsere Arbeit als erfüllend und sinnvoll empfinden. Für Mihály Csikszentmihalyi, den „Erfinder“ des Flows, ist Flow sogar „das Geheimnis des Glücks“.
Regelmäßiges Flow-Erleben sorgt dafür, dass wir konzentriert an einer Sache arbeiten und herausragende Ergebnisse erzielen (👉 Buchtipp: „Deep Work“ von Cal Newport).
Ein Arbeitsleben so völlig ohne Flow könnte deshalb ein Signal für Überforderung, Unterforderung oder für Stress sein. Es könnte bedeuten, dass uns unsere Arbeit – wenn wir ganz ehrlich zu uns sind – nicht (mehr) erfüllt, dass wir keine herausragenden Leistungen erzielen und … dringend etwas ändern sollten.
Einige Fragen zur Reflexion
Erfüllen dich die Social-Media-Aufgaben, die du tagein, tagaus erledigst? Wann hast du das letzte Mal die Zeit um dich herum vergessen? Das Posten, Liken, Interagieren, Reels drehen, Storys machen … macht dich das eigentlich glücklich? Oder könntest du dir vorstellen, deine Zeit mit spannenderen Tätigkeiten zu verbringen? Etwas, was zu deinen Stärken zählt und dir wirklich Freude macht. Etwas, wozu du intrinsisch motiviert bist?
#10 Soziale Medien sind nicht nachhaltig
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir ist Nachhaltigkeit in meinem Marketing wichtig.
In dem Sinne, dass ich meine wertvolle Zeit nicht mit Aufgaben verbringen möchte, von denen ich weiß, dass ich sie im Grunde umsonst mache. Und die typischen Social-Media-Aufgaben? Sind unnachhaltig as hell:
etwas zu posten, was nach 24 Stunden eh niemanden mehr interessiert
nach deinen wichtigsten Hashtags suchen und gezielt die Beiträge liken
in FB-Gruppen auf Gesuche antworten und sich auf offene Stellen bewerben
die Posts von anderen kommentieren, um potentielle Kund*innen auf dich aufmerksam machen
you name it
Gerade das Kommentieren mutiert gerne mal zu einer Wissenschaft, die uns den halben Arbeitstag gefangen hält:
„Ah, hier kann ich was kommentieren.“
„Hm, was schreib ich da bloß?“
„Kann ich das wirklich so sagen?“
„Ich mach's jetzt einfach.“
„Ach, shit, ich lösch den Kommentar lieber wieder.“
„HELP!“
Abgesehen davon, dass ich mir schönere Möglichkeiten vorstellen könnte, wie ich meine Zeit verbringe – das Grundproblem ist, dass wir diese Aufgaben jeden Tag aufs Neue erledigen müssen.
Während ein Blogartikel, den du für Suchmaschinen optimierst, dir im Idealfall die nächsten Monate oder gar Jahre neue Besucher*innen auf deiner Website bringt, ist ein Post, den du heute mit einem wertvollen Kommentar versehen hast, morgen schon wieder Schnee von gestern. Außerdem gibt es 2–3 weitere Ausschreibungen in einer FB-Gruppe, auf die du dich unbedingt bewerben musst, und 20 weitere Posts, die unbedingt mit einem wertvollen Kommentar versehen werden wollen.
Und übermorgen? Geht das Spiel wieder von vorne los.
Einladung an dich
Ich schlage vor, eine gnadenlos ehrliche Bestandsaufnahme zu machen: Wie nachhaltig ist dein Social-Media-Marketing wirklich? Wie viele Aufgaben machst du jeden Tag aufs Neue, ohne dass sie zu nennenswerten Ergebnissen führen? Was zahlt sich auch auf lange Sicht für dich aus – und was nicht?
Fazit: Es gibt viele Nachteile, Risiken, Gefahren von Social Media
Du siehst: Soziale Medien haben nicht nur Vorteile und Chancen, sondern kommen auch mit Risiken, Nachteilen und Gefahren. Zehn (von unendlich vielen) habe ich in diesem Blogartikel genannt:
1. Wir werden abhängig von Algorithmen
2. Die Social-Media-Community gehört uns nicht
3. Soziale Medien haben einen niedrigen ROI
4. Soziale Medien machen unproduktiv
5. Soziale Medien halten uns von den wirklich wichtigen Aufgaben ab
6. Soziale Medien kosten wertvolle Lebenszeit
7. Soziale Medien sind ein Kreativitätshemmer
8. Soziale Medien machen uns zu braven Regelbefolgern
9. Soziale Medien verhindern, dass wir in den Flow kommen
10. Social-Media-Marketing ist nicht nachhaltig
Trotz aller Risiken, Nachteilen und Gefahren halten die meisten Selbstständigen und Einzelunternehmer*innen an Social Media fest. Sie denken: „Selbstständig ohne Social Media? Das funktioniert doch eh nicht!“
Und du?

Themenwünsche?
Wenn dir ein wichtiges Thema im Blog fehlt, sag mir gerne Bescheid. Ich freue ich mich auf deine Nachricht.