Berufliche Neuorientierung als Selbstständige: Was ich im Prozess gelernt habe 💡

Hast du es schon entdeckt? 

In den letzten Tagen merkt man endlich auch meiner Website an, dass sich meine Ausrichtung von „Pinterest“ zu „Selbstständig ohne Social Media“ verändert hat.

Die Pinterest-Anleitung musste dem Minikurs „Social-Media-frei“ weichen. (Update: Inzwischen heißt der Kurs 100 Days of Marketing ohne Social Media.)

Auf meiner Angebotsseite findest du jetzt brandneue Möglichkeiten, mit mir zusammenzuarbeiten.

Und auf meiner Über-mich-Seite erfährst du jetzt, warum ich mich nach Jahren als Pinterest-Beraterin nun auf das Thema „Selbstständig ohne Social Media“ spezialisiert habe.  

Die Neuorientierung kam aber nicht nur mit einem neuen Auftritt nach außen, sondern natürlich auch mit vielen spannenden Prozessen im Inneren.

Und von den neun wichtigsten Lektionen, die ich bei meiner beruflichen Neuorientierung gelernt habe, will ich dir in diesem Blogartikel erzählen.😊

Inhalt

1. Alles ist im Wandel

2. Embrace the Unsicherheit

3. Marie Kondo ist eine weise Frau

4. Prokrastination ist eine Einladung zur Reflexion

5. Schnell testen ist sinnvoller als lange grübeln

6. Wenn ich loslasse, habe ich beide Hände frei

7. Eine Domain auf den eigenen Namen ist Gold wert

8. Eine Personal Brand ist flexibel

9. Stärken sind wichtiger als Hypes

#1 Alles ist im Wandel – und das ist auch gut so!

Das einzige, was seit Beginn meiner Selbstständigkeit im Jahre 2016 konstant ist? Der Wandel!

Es mag Menschen geben, die einmal ihre Leidenschaft finden und dann für immer glücklich und zufrieden sind. Für mich und meine Selbstständigkeit gilt das nicht.

Meine Interessen verändern sich.
Meine Ziele verändern sich.
Mit wem ich zusammenarbeiten will, verändert sich.

Deshalb verändern sich meine Angebote, Produkte und Online-Programme eben auch.

Alles fließt und ist im Wandel. Und weißt du was? Ich habe für mich beschlossen, dass das absolut okay so ist.

Einladung an dich

Wie ist dein Verhältnis zur Veränderung? Hältst du an alten Ideen, Mustern, Produkten fest, auch wenn du ihnen bereits entwachsen bist? Oder bist du offen für Neues?

#2 Embrace the Unsicherheit!

Klar könnte ich auf Sicherheit spielen und den Pinterest-Kurs, den ich bereits neun Mal gelauncht habe, ein zehntes Mal launchen. 

Aber wenn Sicherheit bedeutet, dass mein Arbeitsalltag mir keine Freude mehr macht, dann will ich sie nicht. 

Und so folge ich lieber der Freude, suche aktiv die Veränderung und verfolge neue Ideen, anstatt mich an Themen und Produkte zu klammern, die mich nicht mehr erfüllen. 

Denn ich weiß: Wenn nichts sicher ist, ist alles möglich.

#3 Marie Kondo ist eine weise Frau

Apropos Freude: „Folge der Freude“ ist mein liebstes Motto und „Macht mir das Freude?“ eine der wichtigsten Fragen für Unternehmer*innen.

So wie ich keine Lust (mehr) habe, mich mit Dingen zu umgeben, die mir keine Freude machen, so will ich mich auch nicht (mehr) tagein, tagaus zu Aufgaben zwingen, die mich nicht erfüllen. Die mir die Laune vermiesen und den Alltag erschweren. 

Deshalb gestaltete ich die berufliche Neuorientierung Marie-Kondo-Style: Nur noch die Freude sprühenden Elemente habe ich behalten. Und mich beim Rest bedankt und mich verabschiedet.

Einladung an dich 

Gibst du dir die Erlaubnis, als Unternehmer*in der Freude zu folgen? Oder zwingst du dich im Alltag noch viel zu oft zu Aufgaben, die dich nicht erfüllen?

#4 Prokrastination ist eine Einladung zur Reflexion

Wer prokrastiniert, braucht nicht zwingend Produktivitätstipps und besseres Zeitmanagement. Denn Prokrastination hat in den meisten Fällen einen guten Grund. 

Und als ich im Frühjahr 2021 merkte, dass ich mich immer weniger für meine Pinterest-Aufgaben motivieren konnte, wusste ich, dass ich zwei Möglichkeiten hatte.

Ich konnte pushen und mich die nächsten Monate oder gar Jahre zu Aufgaben zwingen, die ich nur halbherzig erledigen würde. Oder ich konnte neugierig sein und mich fragen:

  • Warum fallen mir diese Aufgaben gerade schwer?

  • Erfüllt mich meine Arbeit noch?

  • Bin ich überhaupt noch im Einklang mit meinen Werten?

  • Haben sich meine Ziele geändert?

Ich entschied mich für die Reflexion, ging ein paar Wochen in mich und merkte, dass ich den Pinterest-Weg zu Ende gegangen bin und mich neue, noch unbetretene Pfade viel mehr reizten.

Einladung an dich 

Hast du auch Aufgaben, die du immer wieder auf später verschiebst? Du kannst jederzeit in dich hineinspüren, was dahinterstecken könnte. 

#5 Schnell testen ist sinnvoller als lange grübeln

Als ich im Frühjahr 2021 das erste Mal einen Blogartikel zu dem Thema „Erfolgreich selbstständig ohne Social Media“ veröffentlichte, ahnte ich nicht, dass ich damit eine kleine Lawine lostreten würde.

Nicht nur, dass ich noch nie so viele Nachrichten zu einem Blogartikel bekommen hatte – ich merkte auch, dass auch mich das Thema einfach nicht mehr losließ.

Je mehr ich mich mit einer Social-Media-freien Selbstständigkeit beschäftigte, desto mehr schwand mein Interesse für mein ursprüngliches Thema Pinterest.

Aber ich wusste auch, dass es nicht ausreichte, theoretisch über eine Neuausrichtung zu philosophieren, ich musste auch praktische Erkenntnisse sammeln.

Also verzichtete ich darauf, die nächsten Monate das Hin und Her abzuwägen oder lange Pro- und Contra-Listen zu führen, sondern entschied mich, meine Idee schnell und unkompliziert zu testen.

Ich erstellte nicht gleich einen neuen umfangreichen Businessplan.
Ich überlegte mir nicht eine neue Zielgruppe.
Ich änderte auch nichts an meiner Website oder erstellte schon mal einen umfangreichen neuen Onlinekurs.

Das hätte alles viiiieeel zu lange gedauert.

Stattdessen veranstaltete ich mit einer Kollegin, die ebenfalls keine sozialen Medien mehr für ihr Marketing nutzte, ein gemeinsames Webinar, um in den direkten Austausch mit den Menschen zu gehen.

Nach dem Webinar und den zahlreichen Reaktionen, Kommentaren und E-Mails wusste ich:

  • Dieses Thema macht mir selbst Freude. 

  • Ich habe eine Menge dazu zu sagen.

  • Dieses Thema finden auch andere Menschen spannend. (Juhu!)

  • Ein kostenpflichtiges Produkt zu diesem Thema wäre eine gute Idee. (Es gab einige „Beschwerden“, warum wir denn nach dem Webinar kein Online-Programm angeboten hätten.)  

Einladung an dich

Du hast eine neue Produktidee, willst einen neuen Schwerpunkt oder dich völlig neu beruflich orientieren? Überlege, was der einfachste, schnellste Schritt ist, um deine Idee unkompliziert zu testen, statt für die nächsten Wochen und Monate zu grübeln, ob du es wirklich wagen solltest.

#6 Wenn ich loslasse, habe ich beide Hände frei

Eine berufliche Neuorientierung ist eine Übung im Loslassen: Themen. Inhalte. Angebote. Produkte. Kurse. Kund*innen.

Was nicht mehr passt, darf gehen. 

Also: Klammergriff lösen – einen Finger nach dem anderen – und loslassen, was nicht mehr passt.

Und danach habe ich beide Hände frei für die neuen aufregenden Dinge.

Wie neue Onlinekurse zu Social-Media-freiem Marketing.
Ein Buch und noch tausend andere Pläne, von denen ich es kaum erwarten kann, sie nach und nach, umzusetzen.

Ständiger Begleiter beim Klammergriff lösen und Loslassen ist übrigens eins: Vertrauen. 

Einladung an dich

Was kannst du loslassen, damit du wieder Zeit und Raum für neue, aufregende Ideen hast? Mach deine Hände frei und stärke deinen Vertrauensmuskel.

#7 Eine Domain auf den eigenen Namen ist Gold wert

Nie war ich glücklicher darüber, dass meine Website einfach nur auf meinen Namen Alexandra Polunin läuft, als bei der Neuorientierung. 

Nicht auszudenken, wenn meine Website eine fancy Bezeichnung hätte, die eng an ein bestimmtes Thema (Pinterest) oder die Art der Unterstützung (virtuelle Assistenz, Beratung, Onlinekurse) geknüpft wäre.

Ob ich dann die Neuausrichtung so schnell angegangen wäre? Oder hätte mich das Wissen, dass ich meine gesamte Website neu machen müsste, mich davon abgehalten? Mich zögern lassen?

Mit einem Klarnamen als Domain ist es aber so: 

Egal, was ich in Zukunft machen werde – ob Lamas im Hochlandgebirge züchten, Seife herstellen oder Bücher schreiben – der Wandel ist schon mitgedacht und mir stehen alle Möglichkeiten offen. 

Einladung an dich

Stehst du gerade zu Beginn deiner Selbstständigkeit und überlegst, welche Domain du dir sicherst? Halte es einfach und nimm einfach deinen Klarnamen. Dein Future-Me wird es dir danken.

#8 Eine Personal Brand ist flexibel

Bei einer Personenmarke steht nicht mein Unternehmen oder meine Produkte im Vordergrund, sondern ich als Mensch. Das hat Vor- und Nachteile. Doch bei der Neuorientierung empfand ich die Personal Brand als maximal flexibel: 

Denn auch wenn sich meine Produkte und Angebote änderten – meine Werte, meine Stärken, meine (Schreib-)Stimme und mein Netzwerk blieben erhalten.

Eine berufliche Neuorientierung mag herausfordernd sein, doch als Personal Brand ist sie keine Raketenwissenschaft. 

Einladung an dich

Trau dich, dich von Anfang an als Mensch hinter deinem Business zu zeigen. Mit deinen individuellen Ansichten, Werten und deiner Stimme. Was könntest du heute konkret tun, um ein bisschen persönlicher zu werden?

#9 Stärken sind wichtiger als Hypes

Mein Blog ist seit Jahren einer meiner treuesten Mitarbeiter und hat schon einige Neu- und Umorientierungen begleitet:

Als ich 2016 noch wild vor mich her getextet und lektoriert habe und nicht wirklich wusste, worauf ich mich in meiner Selbstständigkeit spezialisieren wollte.

Als ich dann 2017 den Fokus auf Pinterest legte und nur noch Pinterest-Produkte und -Dienstleistungen verkaufte.

Und als ich schließlich 2021 dann meine Begeisterung zu einem Social-Media-freien Marketing entdeckte.

Egal, welche Themen kamen und gingen – mein Blog ist geblieben, weil er perfekt zu meiner Stärke, dem Schreiben, passt.

Auch als Blogs als „old school“ bezeichnet wurden.
Auch als Microblogging-Plattformen wie Instagram an Fahrt aufnahmen und Blogs scheinbar überflüssig machten

Notiz an mich (und dich, wenn du magst)

Social-Media-Trends und -Hypes kommen und gehen. Meine Stärken bleiben. Also: Einfach mal dazu stehen, was ich gut kann. Und Hypes Hypes sein lassen.

Zurück
Zurück

Wie du kostenlose Keywords für Google findest – Gastartikel von Nadja Luge

Weiter
Weiter

„Hilfe, ich brauche eine Social-Media-Pause!“😱