Wird SEO durch KI überflüssig, Jane von Klee?
In dieser Podcastfolge habe ich Jane von Klee zu Gast.
Jane ist erfahrene SEO-Expertin und berät andere Selbstständige dabei, bei Google mit empathischen Texten auf Seite 1 zu kommen.
Im Interview sprechen wir darüber, wie sich Suchmaschinenoptimierung in den letzten Jahren verändert hat, welchen Einfluss KI wirklich auf SEO hat und warum es heute wichtiger denn je ist, Inhalte für Menschen statt für Algorithmen zu erstellen.
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[Alex] Ja, hallo Jane. Du bist schon seit mehreren Jahren SEO-Expertin. Hat sich denn dein Verständnis von Suchmaschinenoptimierung in den letzten Jahren verändert, besonders durch den Aufstieg von KI? Oder ist für dich Suchmaschinenoptimierung immer noch das, was du vor ein paar Jahren gedacht hast?
SEO und die Rolle der KI
[Jane] Es hat sich verändert, aber nicht unbedingt durch KI.
Also durch KI verändern sich jetzt ein paar Dinge an SEO, aber das war alles ziemlich absehbar.
Also die Dinge, die jetzt für KI besonders wichtig werden, sind auch für Google in den letzten Jahren immer wichtiger geworden.
Und das sind überwiegend Dinge, die ich schon seit Jahren jetzt predige und sage, achte darauf und mach dies mehr und so, was aber irgendwie nicht so richtig ankommt und landet.
Und wo ich jetzt halt sage, gut, Leute, jetzt ist halt der letzte Zeitpunkt, um sich danach zu richten.
Also diese ganzen KI-Sachen kommen jetzt für mich nicht so wahnsinnig überraschend. Aber insgesamt hat sich SEO für mich schon verändert, meine Wahrnehmung davon, weil als ich reingegangen bin, habe ich das als etwas sehr Technisches empfunden.
Ich habe das vor meiner Selbstständigkeit für ein großes Medienhaus gemacht. Und da gab es halt ganz andere Voraussetzungen.
Es ist halt so ein Riesenflaggschiff, man kennt das, die haben eine gewisse Autorität.
Und dann habe ich da die Online-Texte eben optimiert und geguckt, wie sehen die Überschriften aus und was kommt da an Keyword rein und so. Und viel mehr war es dann aber auch nicht.
Und als ich dann gestartet bin mit meiner eigenen Selbstständigkeit, aber eben auch in der Arbeit mit anderen Selbstständigen, habe ich gemerkt, dass diese großen Unternehmen sich halt auf ihrer Reichweite, die schon da ist, auch viel ausholen und auf dieser Reputation, die sie haben und dass es dann halt nicht mehr reicht, irgendwo ein Keyword reinzusetzen, sondern dass es dann viel tiefer geht, viel komplexer wird und dass das ganze Thema SEO wahnsinnig viel mit Empathie zu tun hat.
Das hatte ich vorher gar nicht auf dem Schirm und das ist dann immer klarer geworden mit den Jahren und wird jetzt auch gerade immer noch mehr.
Also wir müssen wirklich Inhalte für Menschen erstellen und eigentlich gar nicht so viel an Suchmaschinen dabei denken.
Die Bedeutung von Empathie
[Alex] Das finde ich ein total schönes Verständnis von Suchmaschinenoptimierung und das ist auch so ein bisschen die Richtung, in die ich gehe.
Das heißt, für dich ist dann KI demzufolge auch gar nicht so eine Bedrohung für das Thema Suchmaschinenoptimierung, weil das hört man ja auch sehr häufig, dass man dann sagt: Ja, niemand sucht mehr und alle nutzen nur noch KI. Das heißt, man braucht überhaupt kein SEO mehr zu machen. Das stimmt für dich nicht so?
[Jane] Nee, das stimmt für mich überhaupt nicht. Für mich ist das auch so ein bisschen erstmal die Frage, was ist denn SEO?
Also wir reden ja meistens über Google, wenn es um SEO geht. Das kommt aber auch so ein bisschen aus der Bequemlichkeit heraus, weil Google war halt bisher mit großem Abstand der Marktführer und dann war es einfach leicht, immer Google zu sagen.
Aber es gibt ja auch noch die ganzen anderen Suchmaschinen, das war auch schon immer so. Wir haben Bing, wir haben Ecosia, wir haben DuckDuckGo und so weiter.
Streng genommen haben wir auch Spotify-SEO, zum Beispiel YouTube-SEO, Pinterest-SEO. Also es gibt nicht nur das Google-SEO.
Und die Suchmaschinen, die jetzt dazukommen, diese KI-Suchen, sind letzten Endes auch nur Suchmaschinen. Das heißt, auch für die können wir SEO machen.
Das heißt, es verändert sich vielleicht, wie wir SEO machen. Gerade sieht es aber auch so aus, als würde sich gar nicht so wahnsinnig viel verändern.
Aber gehen wir mal davon aus, dass sich vielleicht ein paar Dinge verändern. Aber SEO wird es trotzdem weitergeben. Und ich bin schwer davon überzeugt, dass SEO als Thema relevant sein wird, solange wie Menschen im Internet nach Informationen suchen.
Und das wird weiter passieren. Also weil das Internet ist ja wahnsinnig unübersichtlich.
Also kein Mensch findet sich da von alleine zurecht und weiß immer genau, welche URL er jetzt eintippen muss, um eine bestimmte Sache rauszubekommen.
Also Suchmaschinen haben ja auch die Funktion, das Internet für uns quasi zu ordnen und uns die Möglichkeit zu geben, uns da zu orientieren.
Und ob die Leute dann Google verwenden oder ob sie Chat-GPT fragen, ist dabei erstmal unerheblich.
Also auch Chat-GPT und Co. gehen jetzt in die Richtung, dass sie Quellen mit ausgeben, dass sie Seiten empfehlen, dass sie Fachleute empfehlen, und baut das gerade auch massiv aus.
Von daher, möglicherweise verändert sich ein bisschen was daran, wie wir SEO machen, aber dass wir SEO machen und dass das sinnvoll ist, das ändert sich in meinen Augen gar nicht.
Nutzung von KI in der SEO-Arbeit
[Alex] Aber ist es dann trotzdem so, dass du KI nutzt für deine SEO-Arbeit?
[Jane] Absolut. Also KI kann wahnsinnig viel Arbeit abnehmen, nicht an allen Stellen. Es gibt ein paar Dinge, so typisch KI.
Sie ist immer sehr selbstbewusst. Sie verkauft einem dann sehr selbstbewusst irgendwie so ein Ergebnis und das sieht auf den ersten Blick vielleicht schön aus, aber eigentlich aus fachlicher Perspektive ist es Murks.
Das heißt, es braucht schon dann auch das SEO-Hintergrundwissen zu wissen, was brauche ich eigentlich genau und wie sollte das aussehen.
Aber wenn ich das habe, dann kann ich die KI sehr genau briefen und dann gehen gewisse Dinge sehr viel schneller, also zum Beispiel Meta-Beschreibungen.
Das ist ja immer so ein bisschen, wer hat Lust auf Meta-Beschreibungen? Und das kann Chat-GPT super schnell oder auch Texte strukturieren.
Ich habe auch relativ viele Kund*innen, die so Angst vor der leeren Seite haben, wenn dann der Cursor so blinkt und man findet irgendwie keinen Einstieg. Man muss jetzt irgendwie anfangen. Der Anfang ist das Schwierigste.
Das kann man ja super gut rausnehmen, indem man Chat-GPT sagt, gib mir doch mal einen Einstieg oder schreib mir schon mal einen Absatz.
Ich gebe dir eine Zwischenüberschrift und du schreibst mir erst mal was vor und dann mache ich von da aus weiter und überarbeite das, aber dass einfach schon mal dieses Blatt nicht mehr so leer ist.
Oder die Recherche, was will ich überhaupt mit reinnehmen, welche Aspekte sollen im Text vorkommen und so. Also da kann mich KI gut unterstützen und da spare ich auch sehr viel Zeit jetzt schon im Prozess.
Genau, aber ich mache halt trotzdem nach wie vor SEO und ich muss auch immer noch selber das Wissen haben und da auf jeden Fall kontrollieren, weil sich eben immer so ein bisschen Quatsch auch dazwischen verirrt.
[Alex] Geht das auch andersrum? Also ich kenne das nur von meinen Kund*innen, dass sie gerne Texte schreiben, aber dann sagen, aber dann für Suchmaschinen optimieren, das mag ich irgendwie nicht so gerne.
Also klar, dass zum Beispiel Keyword-Recherche eigentlich davor kommen muss, bevor man Texte schreibt, aber könnte man theoretisch auch Zwischenüberschriften und so weiter oder eine gewisse Keyword-Dichte auch mit so einem KI-Tool reinbringen oder rätst du davon ab?
[Jane] Könnte man machen, ich rate aber davon ab, weil die Keyword-Dichte eine veraltete Zahl ist.
Also es gibt mittlerweile auch Blogartikel zum Beispiel, die werden für ein bestimmtes Keyword gefunden, ohne dass das Keyword ein einziges Mal im Text steht, weil Google und eben auch die anderen Suchmaschinen, vor allem eben auch die KI-Suchen, mittlerweile ein viel besseres Kontextverständnis haben.
Also Beispiel, wenn ich Bundeskanzler bei Google eintippe, dann kriege ich eine Infobox zu Friedrich Merz, obwohl ich Friedrich Merz überhaupt nicht als Namen erwähnt habe, weil Google weiß, dass diese beiden Begriffe zusammenhängen.
Das nennt man semantische Zusammenhänge im Fachsprech.
Und dadurch muss ich mich an diesen Keywords gar nicht so festkrallen und dadurch muss ich sie halt auch nicht zwangsläufig in einer bestimmten Häufigkeit in diesen Text kloppen, sondern ich plädiere da eher dafür, dass man die Keyword-Recherche vorab macht, um den eigenen Leser*innen in den Kopf zu gucken quasi und zu verstehen, was beschäftigt die denn, wie formulieren die gewisse Dinge, welche Fragen haben die, auch welche Gefühle haben die möglicherweise oder wo kommen die her?
Also teilweise kann man ja an der Formulierung der Keywords auch erkennen, sind das Anfänger oder haben die schon irgendwie einen Weg hinter sich? Was kann ich voraussetzen? Was ist vielleicht neu? Solche Dinge.
Damit ich dann meinen Text gut planen kann und entscheiden kann, was nehme ich mit rein und was lasse ich vielleicht raus? Wo setze ich hier meine Grenzen, damit es kein Buch wird?
Dass ich quasi so einen schönen roten Faden für den Text entwickeln kann und beim Schreiben ist man dann aber sehr frei. Also beim Schreiben gucke ich überhaupt nicht mehr auf Keywords, ich lege die komplett zur Seite.
[Alex] Ist es diese Empathie, von der du sprichst, also SEO und Empathie, dass du quasi verstehst, was in den Menschen vorgeht, für die du dann die Texte schreibst?
[Jane] Ja, genau. Ich brauche eine Person vor Augen und ich stelle mir vor, die googelt oder sie „ChatGPT-t“.
Und das tun Menschen ja aus einem Grund. Also keiner setzt sich vor so eine Suchmaschine, weil er sonst nichts zu tun hat.
Und dann frage ich mich, okay, warum suchen die? Durch die Keyword-Recherche weiß ich, was suchen sie? Und dann frage ich mich, warum suchen sie das? Was ist passiert? Welchen Auslöser gibt es, dass sie jetzt sagen, jetzt ist die Zeit, jetzt tippe ich das ein?
Und wie fühlen sie sich in dem Moment? Also in welcher Situation kommen sie quasi bei mir an, wenn sie mich finden? Und dann kann ich von da aus entscheiden, was brauchen sie in dem Moment? Sind sie neugierig? Sind sie wütend? Sind sie genervt? Sind sie traurig? Sind sie enthusiastisch? Was ist vorher passiert?
Und je nachdem klingt mein Text ja ganz anders. Und das hilft enorm in den Rankings, weil ich damit den Leuten das gebe, was sie in dem Moment eben sehen wollen. Und das ist der Kern von SEO. Also ich würde fast sagen, 80 Prozent von SEO ist genau das, dass ich diese Suchintention verstehe und passende Inhalte dazu erstelle.
[Alex] Aber diese Empathie kann mir die KI ja nicht abnehmen. Also das muss ich mitbringen. Oder geht das doch?
[Jane] Jein. Also es ist schon... KI an sich ist jetzt nicht empathisch, also es braucht uns da noch, aber aus den aktuellen Suchergebnissen lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, was die Leute sehen wollen, weil Google in seiner Bewertung, was spielen wir vorne aus und was eben nicht, immer schaut, was kommt gut an bei den Leuten zu dem jeweiligen Keyword.
Also gibt es eine Seite, wo die Leute zehn Minuten bleiben und ganz enthusiastisch lesen und klicken und scrollen und mit der Seite interagieren und daneben gibt es vielleicht eine andere Seite, die klicken sie an und dann gehen sie aber nach drei Sekunden wieder, dann merkt Google das und sagt gut, die Seite, wo die Leute jetzt lange waren und interagiert haben, hat ihnen offensichtlich besser gefallen und dann kommt die im Ranking weiter nach vorne.
Und das heißt im Umkehrschluss für uns, wenn wir das Thema, über das wir schreiben wollen, einmal selbst googeln und uns angucken, was sind gerade die Top-Ten-Ergebnisse, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Top-Ten-Ergebnisse das spiegeln, was die Leute haben wollen.
Und dann sehe ich schon, okay, ist das jetzt ein Angebot, was da kommt oder sind das Ratgeber oder ist das irgendwie was Inspirierendes oder in welche Richtung geht das und dann kann ich mich da einreihen. Und das kann mir ChatGPT abnehmen.
Also da kann ich sagen, bitte analysiere die Top Ten zu folgendem Keyword und schätze mir ein, was ist da die Suchintention, was wollen die Leute sehen, was sollte in einem Text auf jeden Fall enthalten sein und mir darüber natürlich Input holen.
[Alex] Siehst du eine Gefahr, dass durch KI Website-Inhalte irgendwann alle gleich klingen oder gleich sind sogar?
[Jane] Schon ein bisschen. Also das wird jetzt spannend zu beobachten. Es gibt da ja verschiedene Stimmen gerade.
Also KI wird generell ganz, ganz viel diskutiert und es gibt diese verschiedenen Lager quasi. Es gibt die, die sagen, ja, der Content wird durch KI auf jeden Fall besser in jederlei Hinsicht und dann gibt es die, die sagen, nee, Content wird jetzt ganz schlimm und alles klingt gleich auf der anderen Seite und dann eben noch diverse Positionen irgendwo dazwischen.
Und ich sehe schon die Gefahr, dass Inhalte relativ generisch werden.
Ich finde, man sieht das jetzt auch schon teilweise, dass auf verschiedenen Seiten immer das Gleiche steht und teilweise auch immer mit den gleichen Vergleichen und den gleichen Aufmachungen, oder dass Sätze immer gleich losgehen.
Also so ganz typisch für KI ist ja zum Beispiel: In einer Welt, in der die Digitalisierung immer schneller voranschreitet. Dann muss ich das jetzt vielleicht nicht. Und das macht es dann natürlich sehr viel schwerer zu unterscheiden, wenn das alles gleich klingt. Und das passiert aber hauptsächlich Leuten, die ihren Content sehr lieblos erstellen, finde ich.
Also die Leute, bei denen es einfach nur darum geht, irgendwas zu veröffentlichen, die sagen dann vielleicht zur KI, bitte schreib mir einen Text zum Thema was auch immer und dann lesen die nochmal drüber, sagen, ja, ja, passt schon.
Prüfen vielleicht nochmal die reinen Fakten und sind aber ansonsten, also haben die da wenig Anspruch, Hauptsache es ist halt was rausgegangen. Und an der Stelle hebt man sich dann natürlich nicht ab und das ist dann auch so ein bisschen eine Gefahr, dass die KI quasi dann von sich selbst abschreibt, weil die recherchiert ja im Internet und dann gibt es da diese Sprachmodelle, die nach Wahrscheinlichkeit funktionieren und da Wörter aneinander rein. Und da gibt es schon die Möglichkeit, dass man da irgendwie an eine Grenze stößt und dass das dann alles sehr wiederholend wird und die KI irgendwann so in sich selbst versackt.
Deswegen plädiere ich auf jeden Fall dafür, dass man, wenn man sich von KI helfen lässt beim Schreiben, was absolut okay ist und wie gesagt auch sehr hilfreich sein kann, dass man aber immer nochmal selber drüber geht und Dinge ergänzt und auch eigene Erfahrungen mit einbringt.
Also das wird immer wichtiger. Auch das ist nicht neu. Also Google hat einen eigenen Ranking-Faktor eingeführt, und sagt, ich möchte Erfahrungen sehen, persönliche Erfahrungen, die mir keiner sonst geben kann.
Das können Anekdoten sein, das können Fallbeispiele sein, das können Meinungen sein, aber irgendwas Eigenes sollte da mit drin sein.
Und jetzt, wo eben die KI so groß wird, wird das halt nochmal wichtiger, weil das die Dinge sind, die eine KI nicht kann. Also meine persönlichen Erfahrungen habe halt nur ich. Und wenn ich jetzt ein Fallbeispiel von einer Kundin auspacke, das könnte mir die KI halt höchstens ausdenken, aber das merkt man dann auch recht schnell, dass das irgendwie vorne und hinten nicht hinkommt.
Also diese Persönlichkeit in den Texten, die darf auf jeden Fall bleiben und ich glaube, das wird auch in Zukunft ein Faktor werden, um aus der Masse herauszustechen.
[Alex] Das merke ich auch tatsächlich immer wieder bei meinen Kund*innen. Ich weiß nicht, ob sie die Texte so schreiben oder auch mit KI, aber da sind teilweise Sätze, die jemand aus einem ganz anderen Bereich eigentlich genauso auch schreiben könnte oder sagen könnte.
Und da rate ich auch immer, da hinzugehen und das irgendwie konkreter zu machen oder auf das eigene Thema zu beziehen, weil letzten Endes sind das so nichtssagende Sätze, die auch gar nicht so Verbindung herstellen zu anderen Menschen, weil die so unpersönlich sind auch.
[Jane] Komm aufs nächste Level.
[Alex] Ja, genau.
[Jane] Komm in deine Energie, finde deine Balance.
[Alex] Ja, ja.
Panikmache und aktuelle Trends und Statistiken
[Alex] Wir haben vorhin, bevor wir das Interview gestartet haben, so ein bisschen vorab gesprochen. Du hast gesagt, dass dich irgendwie tierisch nervt, dass so eine Art Weltuntergangsszenario jetzt beschworen wird.
Kannst du da vielleicht nochmal erzählen? Also wie schätzt du das alles ein, dass KI SEO überflüssig macht und so weiter?
[Jane] Also, das, was mir halt auffällt in meinem Alltag, ist, dass ich sehr viele Katastrophenmeldungen kriege, wenn ich so durch meine Social-Media-Feeds irgendwie scrolle oder auch Newsletter, die ich teilweise kriege, Unternehmer*innen, denen ich folge und die dann erzählen und so. Und das klingt immer alles sehr schlimm.
Also ich habe schon so Sätze gelesen wie „SEO ist tot“, was ich auf keinen Fall unterschreiben würde. Und dann hat diese Person, die das behauptet, zufällig ein passendes Webinar, wo mir dann irgendwas angeboten wird. So der Klassiker: Es wird halt Angst geschürt, um dann im Anschluss was zu verkaufen.
Das kann ich mit meinen Werten halt generell nicht so gut vereinbaren, dieses Verkaufen über Angst. Und das passiert da gerade ganz viel. Und das lässt sich gerade eben auch gut machen, weil es so viele Entwicklungen in so kurzer Zeit gibt.
Also wenn man möchte, dann kriegt man ja wöchentlich KI-Updates, teilweise sogar täglich und eine neue Funktion und hier noch ein neues Tool und da noch was.
Und man kommt kaum hinterher. Und dann hat man eh schon dieses Gefühl von Unsicherheit und dass man so überrannt wird und das einfach gar nicht mehr bewältigen kann. Und dann kommen noch die, die mir dann noch extra sagen, oh, jetzt wird alles ganz schlimm und Google wird nicht mehr funktionieren und du musst jetzt sofort dies und jenes, sonst bist du quasi hinten dran.
Das nervt mich und das ist halt oft auch nicht haltbar. Also das sind oft persönliche Erfahrungen, die dann da in den Raum gestellt werden, aber es wird sehr wenig über Zahlen gesprochen.
Und ich hatte das kürzlich zum Beispiel mit einer Online-Unternehmerin, die im Brustton der Überzeugung behauptete, dass keiner mehr Google nutzen wird, sondern dass jetzt alle zu Chat-GPT gehen.
Und dann habe ich das nochmal an einer anderen Stelle gehört und irgendwann habe ich selber angefangen zu zweifeln. Ist das so? Hat jetzt ChatGPT alles übernommen? Dann habe ich auch angefangen, mir Sorgen zu machen, weil ich mache ja primär SEO.
Und natürlich ist, also wenn Google nicht mehr funktionieren würde, dann ist das für mich ja auch existenzbedrohend. Ich müsste ja irgendwie mein Businessmodell dann überdenken. Also ich habe auch ein Interesse daran, ein ganz egoistisches, dass ich so Veränderungen frühzeitig mitbekomme.
Und dann habe ich angefangen, mich da tiefer reinzulesen und zu gucken, wie ist die Lage wirklich. Und habe festgestellt, dass das halt wieder ganz viel diese Bubble ist. Wenn ich in einer bestimmten Bubble drin stecke und fünfmal irgendeine Behauptung höre, dann fange ich irgendwann an, das zu glauben, auch wenn es vielleicht gar nicht so ist.
Und dann kommen wir zu den Zahlen. Ich habe ein paar Zahlen mitgebracht und vorbereitet, um das mal ins Verhältnis zu rücken.
Also, Google hat Anfang März mal Zahlen veröffentlicht, wie viele Suchanfragen dort gestellt werden. Das sind pro Tag 14 Milliarden.
ChatGPT hat auch Zahlen veröffentlicht, wie viele Anfragen dort gestellt werden.
Das waren im Dezember 300 Millionen pro Woche und jetzt im April 500 Millionen pro Woche. Das heißt, wir können sagen, die sind gewachsen.
Ich habe das auch nochmal runtergerechnet auf den Tag, wenn wir von diesen 500 Millionen pro Woche ausgehen, sind das ungefähr 71.000, Quatsch, 71.400.000 pro Tag.
Das heißt, wir haben bei Google 14 Milliarden Suchanfragen pro Tag und bei ChatGPT 71 Millionen. Das ist eine Riesenspanne. Und selbst wenn wir davon ausgehen, dass Chat-GPT jetzt rasant wächst, also wie gesagt, von Dezember bis April ist ja schon dieser relativ große Sprung da gewesen.
Also seien wir mal gönnerhaft und gestehen denen so, ChatGPT verdoppelt sich jetzt alle vier Monate. Dann sind die Ende des Jahres knapp über einer Milliarde und damit immer noch deutlich unter 14 Milliarden und bis die sich in diesem Verdopplungsrhythmus dann auf diesem Google-Niveau eingefunden haben, vergehen Jahre.
Also da ist immer noch ein riesengroßer Unterschied und ich war auch wirklich überrascht von diesen 71 Millionen Anfragen pro Tag, wenn ich mir überlege, wie viele Menschen wir auf der Erde haben. Also ich hätte erwartet, anhand dessen, was ich im Internet so lese und wie viel Trubel darum gemacht wird, dass es deutlich mehr ist. Ach krass, nur 71 Millionen, das ist ja süß eigentlich.
Und ich glaube, dass wir da wirklich schnell in so eine Falle tappen, weil wir halt als Unternehmer*innen da viel mehr den Blick drauf haben für unser Marketing.
Wir sind ja gezwungen, uns damit zu beschäftigen und auch so mit Trends mitzugehen und aufzupassen, dass wir nicht irgendwie abgehängt werden und so weiter. Aber die normalen Leute da draußen, die haben das mit der KI noch gar nicht so krass auf dem Schirm. Also die nutzen die gelegentlich. Aber das ist nicht so der große Hype, wie das in unserer Unternehmerbubble drin ist.
Von daher können wir erstmal festhalten, jetzt gerade gibt es, was die Zahlen angeht, keinen Grund zur Panik. Nein, Google ist nicht irrelevant und es sieht auch nicht so aus, als würde das in der nächsten Zeit passieren.
Was wir sehen können, ist, dass Chat-GPT wächst. Das heißt, wir sollten es auf jeden Fall im Auge behalten und gucken, wie entwickelt sich das weiter.
Kann sein, dass die jetzt immer größer werden und dass dann tatsächlich irgendwann Chat-GPT der Marktführer am Suchmarkt ist. Wer weiß.
Auf der anderen Seite wird Google natürlich auch gegensteuern. Also die liefern sich da ja auch gerade einen Wettkampf in ihren Entwicklungen. Google will ja relevant bleiben. Das heißt, möglicherweise dünnt dieser Trend, dass Chat-GPT so schnell wächst, auch irgendwann aus, weil Google ein gutes Modell gefunden hat, um den Leuten zu signalisieren, hey, bleib doch bei uns.
Also das wird sich zeigen, das müssen wir abwarten. Das ist gut, da auf jeden Fall drauf zu gucken. Aber gehen wir mal davon aus, dass es tatsächlich so kommt, dass Google irgendwie in zwei, drei Jahren keine Rolle mehr spielt und alles nur noch über KI läuft.
Ja, was ist dann?
Also dann suchen die Leute halt über KI, dann werden wir halt darüber gefunden. Also das empfinde ich überhaupt nicht als Drama, weil die Leute suchen halt weiter, sie suchen dann nur woanders. Und auch die KI muss das Internet durchsuchen und die Inhalte verstehen und einordnen und dann entscheiden, was spiele ich den Leuten aus.
Und dass die jetzt Quellen mit angeben, das passiert ja jetzt schon. Die haben jetzt auch vor ein paar Wochen erst so eine klassische Keyword-Suche eingeführt. Das war ja bisher so, dass wir mit Chat-GPT eigentlich nur gechattet haben, deswegen heißt das ja auch so.
Aber es gibt jetzt auch so eine klassische Autocomplete-Funktion, wie wir das von Google kennen, dass ich quasi anfange, was zu tippen und dann schlägt er mir vor, meinst du das? Und dann kann ich sagen, ja, genau. Also da sieht man schon auch, dass die sich in Teilen diesem klassischen Suchfunktionsumfang anpassen.
Also für mich sieht es so aus, als würden sich eigentlich diese verschiedenen Tools, Google und ChatGPT vor allem, so ein bisschen annähern und versuchen das Beste vom jeweils anderen auch bei sich selber zu implementieren und sich da so ein bisschen angleichen. Von daher schauen wir mal. Aber wie gesagt, selbst wenn es so kommt, dass ChatGPT so die Marktherrschaft übernimmt, dann gibt es dort die Suchfunktion. Also sie haben sie sogar mittlerweile so benannt. Es heißt Search GPT, diese Unterfunktion.
Also sie haben eine Suchmaschine dort implementiert mit Quellen, mit Empfehlungen, auch neu, dass man da zum Beispiel Produktvergleiche direkt anstellen kann und so weiter.
Das heißt, dann suchen die Leute da und dann werden wir eben dort gefunden und das ist eine Sache, die wir auch jetzt schon sehen an den Zahlen, sowohl bei mir selbst als auch, wenn ich in die Analysen von meinen Kund*innen gucke, dass jetzt die ersten Seiten auch schon Klicks über Chat-GPT bekommen.
Und das sind genau die Seiten, die halt auch bei Google gefunden werden. Also es gibt da eine deutliche Überschneidung. Man kann sagen, die Websites, die bei Google gut dastehen, sind auch die, die jetzt bei ChatGPT gut ankommen.
Also es gibt da einen Zusammenhang. Von daher bin ich da völlig tiefenentspannt und sage, ja, SEO bleibt weiter relevant, auf jeden Fall.
Strategien für spezifische Themen
[Alex] Du hast vorhin gesagt, dass das auch so ein Phänomen oder so ein Hype unserer Unternehmer*innen-Bubble ist. Und dass gewöhnliche Menschen quasi noch gar nicht so viel KI nutzen.
Aber hast du für dich zum Beispiel Fälle identifiziert, wo du sagen würdest, da nutzen die Menschen, die ich erreichen will, vielleicht eher Suchmaschinen, da nutzen sie eher KI?
Also in Richtung, welche Art von Texten kann ich denn jetzt schreiben als Selbstständige*r? Gibt es da schon Empfehlungen?
[Jane] Ganz generell in der Themenwahl, ja. Das würde ich aber gar nicht so unbedingt unterscheiden nach den klassischen Suchmaschinen und KI-Tools.
Also auch an der Stelle gibt es ein bisschen eine Angleichung insofern, dass Google jetzt zum Beispiel eine KI-Funktion direkt in der Suche integriert hat und dass ich bei einigen Suchanfragen gar nicht mehr auf eine Website klicken muss, sondern ich habe ganz oben so einen Kasten stehen, da steht dann direkt eine Antwort drin und wenn mir das reicht, sage ich schön, danke. Und dann gehe ich halt wieder. Und diese ganzen Links, die dann da drunter kommen, interessieren mich eben nicht.
Und das funktioniert bei der KI letzten Endes ja ähnlich, wenn ich Chat-GPT frage, dass der mir quasi eine Antwort zusammenfasst und dann sagt er mir vielleicht dazu, was waren die Quellen oder hier kannst du weiterlesen oder so.
Also das ist sich gar nicht so unähnlich vom System her. Deswegen würde ich das eher grundsätzlich fassen, dieses Thema Themenauswahl.
Was man jetzt schon sieht, ist, dass alle ein Problem kriegen, die sehr allgemeine Themen behandeln, also Themen, die ich sehr schnell beantworten kann.
Zum Beispiel diese Einwortgeschichten. Wie schnell läuft ein Strauß? Wer ist Bundeskanzler? Was ist die Hauptstadt von …? Das kriege ich einfach dann direkt beantwortet, da muss ich nirgendwo mehr klicken. Oder auch so Definitionsinhalte. Was ist Embodiment? Warum ist SEO wichtig? Das sind Dinge, das ist relativ einfach zu beantworten. Da kriegt man dann irgendwie eine Aufzählung oder so oder halt eine kurze Definition. Das gibt einem die KI jetzt aus und dann haben die Leute keinen Grund mehr zu klicken.
Die Themen, die in Zukunft noch funktionieren werden, das sind die, wo es mehr Expertise braucht, mehr Kontext, mehr Abwägung auch, wo man sagen kann, einerseits, andererseits oder es kommt darauf an, nämlich auf Folgendes, also wo man so ein bisschen mehr einordnen muss oder wo es mehr Meinung braucht oder wo man berät.
Also zum Beispiel, welche Yogamatten sind die besten? Wo ich dann schon so ein bisschen, vielleicht auch nochmal konkreter, welche Yogamatten sind die besten für Anfänger oder für diesen konkreten Yoga-Stil oder wo ich irgendwie tiefer reingehen muss und wo ich dann auch aus meiner persönlichen Erfahrung als Yoga-Lehrerin in dem Fall berichten kann.
Oder wie finde ich eine gute Strategie für LinkedIn-Marketing oder so? Was sind aktuelle Trends zum Thema? Oder eben auch dieses Beantworten von ganz konkreten Fragen, die die Leute haben. Da sind wir wieder beim Thema Empathie. Wenn ich mit meinen Kund*innen rede, dann merke ich ja, was die wissen wollen und wo die festhängen bei meinem Thema.
Und ich bleibe jetzt mal bei mir beim Thema SEO. Ich habe selber auch einen Podcast und der ist so aufgestellt, dass ich genau solche spezifischen Fragen im Prozess beantworte.
Und dann mache ich halt keine Folge zum Thema, was sind Metadaten und warum brauche ich die, sondern ich weiß, dass meine Leute mich immer fragen, warum nimmt Google meine Metadaten nicht? Ich habe die ausgefüllt, ich hab mir Mühe damit gegeben und jetzt werden die nicht übernommen. Warum, was kann ich jetzt machen?
Das heißt, ich beantworte dann die Frage und bin damit natürlich sofort ein Level tiefer und muss dann eben einschätzen und sagen, ja, was sind so typische Gründe dafür und was kann ich jetzt tun? Das heißt, es geht in die Richtung, dass wir sehr viel spezifischer sein müssen mit unseren Themen und nicht mehr diese allgemeinen Geschichten.
So ein Bereich, wo ich das auch oft sehe, ist Stress. Also viele machen mit ihrem Business in irgendeiner Form was gegen Stress.
Die einen machen Burnout-Prävention, die nächsten machen Atemübungen oder Embodiment. Es gibt so verschiedene Richtungen, aber alle schreiben dann einen Blogartikel zum Thema, wie kann ich Stress reduzieren? Und dann kratzt das so an der Oberfläche.
Aber es gibt halt so viele Wege, was man gegen Stress machen kann, dass ich ja da viel genauer reingehen kann und so einzelne Beiträge dann speziell dazuschreiben und erklären, wie das funktioniert und was sind die Besonderheiten und was sind vielleicht Fallstricke, auf die ich achten sollte.
Und dann weiß ich, okay, die Leute fangen an, das auszuprobieren und dann haben sie meistens auf dem Weg irgendwann folgendes Problem. Sie kommen dann nicht weiter, weil. Oder sie sind unsicher, ob sie das jetzt richtig machen. Wie geht der Weg? Da muss ich mich dann halt in meine Kundschaft einfühlen und zuhören, was die mir selber erzählen. Und dann kann ich zu diesen Stolpersteinen, die ihnen auf dem Weg begegnen, auch immer wieder einfach einen neuen Text schreiben.
Das wird besser funktionieren, weil das die KI nicht so klar beantworten kann, weil die immer in ihren Antworten beschränkt ist auf eine gewisse Länge.
Bei ChatGPT kriegt man noch längere Antworten als bei Google, gerade in diesen klassischen KI-Fenstern. Aber die machen da irgendwann den Cut und geben einem erstmal nur einen allgemeinen Überblick. Und wenn ich dann mehr wissen will, dann muss ich auf die Seite klicken.
Eigene Erfahrungen mit Social Media
[Alex] Du selbst bist ja auch nicht so ein großer Social-Media-Fan. Ich finde, so als SEO-Expertin fühlt sich das ganz stimmig an. Ich habe so den Eindruck, die Leute, die gerne SEO machen, die, ja, haben manchmal so Probleme mit Social Media.
Wie ist denn da so dein eigener Weg? Vielleicht auch, wie hat sich das entwickelt? War das immer so, dass du nicht so großer Social-Media-Fan bist?
[Jane] Nee, ich hatte auch lange eigentlich gar keine so krasse Haltung zu Social Media.
Zuerst war ich da, weil alle da waren, ganz lapidar. Und dann ging das so nach und nach los, dass ich das hinterfragt habe.
Also ich kann da, glaube ich, auch gar nicht so richtig so Zeiten dranhängen oder so. Es war so ein schleichender Prozess und ging damit los, als ich mich selbstständig gemacht habe, dass ich gemerkt habe, dass mir das einfach weniger Spaß macht, diese Art von Content zu erstellen.
Also ich gehe gerne in die Tiefe. Ich erkläre gerne ausführlich. Ich greife gerne Eventualitäten auf und sage, gut, das ist jetzt vielleicht die Lehrbuchmeinung, aber manchmal ist es auch so und so.
Oder man muss halt entscheiden, dies oder das. Das ist generell so ein Satz, der bei SEO ja auch sehr oft fällt. Es kommt darauf an. Und dann halt auch zu erklären, worauf kommt es an. Also das mache ich gerne und da habe ich auf Social Media einfach den Platz nicht für. Deswegen hat es mich da von vornherein schon eher Richtung Blog und dann eben später auch Podcast gezogen.
Und dass ich dann entschieden habe, ich will wirklich weniger Social Media machen, das kam dann, als ich gemerkt habe, dass es mir persönlich nicht gut tut und dass es teilweise halt auch einfach gegen meine Werte verstößt.
Also ich hatte das vorletztes Jahr dann zum ersten Mal, dass ich psychisch so richtig runter war und gemerkt habe, ich vergleiche mich die ganze Zeit. Ich sehe permanent auf Instagram, wie toll alles bei allen anderen läuft und hier noch ein super Launch und da viel Geld verdient und alle sind happy, alle sind froh und bling, bling und glitzer und dann liegen sie auf Bali in ihrer Hängematte und ich sitze in Leipzig in meinem Büro und die Katze hat mir gerade vor die Füße gekotzt und mein Kind ist krank und warum haben die das alles so schön und ich nicht.
Und das hat mir echt nicht gut getan. Und irgendwann habe ich gemerkt, dass das halt durch Instagram kommt. Ich habe dann auch gemerkt, dass ich von manchen Leuten genervt war, von manchen Accounts. Ich habe einen Post gesehen und dachte, ach, die wieder. Und habe dann angefangen, Leute quasi stumm zu schalten.
Und irgendwann, das hat eine Weile gedauert, hatte ich dann diese Erkenntnis, ja, okay, vielleicht muss ich halt einfach mich da mal rausziehen. Und habe dann ein Experiment gestartet, was passiert, wenn ich jetzt einfach Instagram von meinem Handy lösche und es nicht mehr verwende.
Ja, da habe ich zuerst gemerkt, wie süchtig ich danach war, weil ich, obwohl ich es nicht mehr auf dem Handy hatte, habe ich halt dauernd nach dem Handy gegriffen, so aus Reflex, irgendwie dieses, das fühlt sich ja dann teilweise wie Erholung an, wenn ich mal kurz irgendwie wo scrolle und eigentlich ist es natürlich überhaupt nicht erholsam und naja, das hat auf jeden Fall so zwei, drei Wochen gedauert, bis ich diesen Automatismus da raus hatte, dauernd mein Handy in die Hand zu nehmen.
Und dann war das aber richtig entspannt. Und ich habe mich richtig mehr verankert in der Welt gefühlt. Ich war viel mehr draußen, ich habe mit echten Menschen geredet, ich habe gesehen, dass die Welt sich weiterdreht, dass Dinge, die sich im Internet ganz schlimm und akut anfühlen, im echten Leben eigentlich gar nicht so wild sind.
Dass zum Beispiel so Trends, heute ist es KI, früher waren es andere Sachen, aber irgendeine Sau wird ja immer durchs Dorf getrieben. DSGVO oder irgendwie musst du deine Kurse lizenzieren lassen oder was auch immer, irgendwas ist immer.
Dass die Leute da draußen, die wissen das nicht mal, die kriegen das gar nicht mit, man steckt so krass in seinen Bubbles drin und das hat mir so gut getan und es ging mir psychisch dann sehr viel besser.
So, das habe ich zur Kenntnis genommen, dann bin ich nach vier Monaten zurück zu Instagram, weil mir der Austausch so ein bisschen gefehlt hat. Also ich hatte das Gefühl, ich kriege nicht mehr mit, was mein Netzwerk so tut. Ich habe mich schlecht dabei gefühlt, Leute einfach mal bei WhatsApp anzuschreiben, weil ich dachte, ich störe die bestimmt.
Und es ist so viel leichter, wenn ich irgendwie eine Story sehe, was die jetzt machen und wie ihr Tag aussieht und da dann einfach mal kurz zu reagieren, da ist man dann irgendwie so locker in einem Kontakt aber ohne, dass es aufdringlich ist, dachte ich damals und dann habe ich das erstmal weiter gemacht und bin da so mit, mit dem Optimismus reingegangen, dass ich ja jetzt Bescheid weiß, dass mir das nicht gut tut und dass ich das ein bisschen reglementieren muss und so und das wird jetzt bestimmt alles viel besser und ich achte da jetzt drauf und bin jetzt gefeit.
Ja, war natürlich nicht so. Also ich bin genau wieder in diese gleiche Schiene reingekommen und wieder an den Punkt gewesen, dass es mir nicht gut tut.
Und dann kam jetzt halt dieses ganze Geblödel bei Meta dazu. Diese ganze Geschichte, die da im Januar abging mit den Richtlinien, die da angepasst werden. und es ist ausdrücklich erlaubt, dass wir Minderheiten beleidigen und keiner sagt mir was dazu.
Die haben da so ein Feuerwerk gestartet von Dingen, dass ich dachte, ich kann das alles nicht mittragen. Also mit meinen Werten ist das nicht vereinbar. Ich möchte das nicht unterstützen mit meiner Aufmerksamkeit und auch nicht mit meinem Geld. Und deswegen bin ich jetzt an der Stelle zu sagen, ich möchte jetzt endgültig weg, zumindest von Meta und merke aber auch, dass das gar nicht so einfach geht.
Weil mein Business-Modell zum Teil darauf basiert. Also ich habe so ein klassisches Launch-Modell. Ich biete Online-Kurse an, nicht nur, aber auch. Und dann launche ich die halt so zwei-, dreimal im Jahr.
Das heißt, ich habe dann irgendwie ein Webinar oder eine Challenge und dann sollen sich Leute dafür anmelden und dafür verwende ich halt Ads.
Und das habe ich irgendwie von Anfang an so gemacht. Und die liefen immer auf Meta. Und wenn ich die nicht habe, dann sind die Launch-Listen plötzlich viel kleiner, dann habe ich weniger Umsatz.
Das heißt, ich muss gerade schauen, dass ich entweder eine Alternative finde oder dass ich mein Business-Modell anpasse.
Und da bin ich jetzt noch so ein bisschen am Ausloten, probiere verschiedene Dinge aus, gerade zum Beispiel Pinterest-Ads und gucke mal, was da so geht. YouTube-Ads will ich perspektivisch mal machen.
Ich habe mir jetzt bis Ende des Jahres Zeit gegeben, das auszuprobieren und verschiedene Dinge zu testen und dann werde ich im Dezember eine Bilanz ziehen. Kann ich, also funktioniert mein Businessmodell irgendwie ohne Meta?
Und falls ja, super, dann melde ich mich da überall ab. Und falls nein, muss ich mich dann entscheiden. Also beiße ich in den sauren Apfel und sage „Scheiß auf meine Werte“ quasi, meine Werte bezahlen meine Miete nicht oder überdenke ich mein Businessmodell?
[Alex] Das ist eine ganz, ganz krasse Frage, die wir uns stellen müssen. Und ich finde auch immer, das irgendwie nicht richtig, dass sich große Plattformen so aus dieser Verantwortung rausziehen können und quasi Selbstständigen auch diese Fragestellungen und Herausforderung überlassen und diese inneren Konflikte.
Also ich habe zum Beispiel das Thema jetzt auch gerade mit digitaler Barrierefreiheit. Meine Website ist auf Squarespace und Squarespace kümmert sich nicht drum. So … ist denen egal.
Das heißt, eigentlich müsste ich jetzt zu WordPress wechseln, aber will ich nicht.
Ich bin schon seit acht Jahren bei Squarespace und eigentlich gefällt es mir da. Und also das sehe ich immer wieder, dass große Unternehmen können sich aus der Verantwortung ziehen, aber wir müssen uns dann mit diesen Konflikten rumplagen. Und das empfinde ich echt irgendwie als ungerecht, muss ich sagen.
[Jane] Ja, total. Also das geht mir auch so. Das ist genauso wie mit dieser ZFU-Geschichte, du musst irgendwie deine Online-Kurse zertifizieren lassen.
Das ist ja völlig unrealistisch für den herkömmlichen Solo-Selbstständigen. Also wann soll ich das machen? Und theoretisch müsste ich ja dann auch jedes Mal, wenn ich eine Aktualisierung des Kurses vornehme, mich wieder bei denen melden.
Das ist überhaupt nicht, also warum ist das bei mir dann so ein Ding oder auch dieses ganze Datenschutzthema mit den Cookie-Pop-Ups und so, das ist ja alles gut, dass es das gibt. Also ich bezweifle jetzt nicht grundsätzlich, dass Datenschutz wichtig, aber dass es die gleichen Strafen für alle gibt und da überhaupt nicht unterschieden wird, ob das jetzt BMW mit einer eigenen Rechtsabteilung ist, die da irgendwie sich nicht gekümmert haben, obwohl sie durchaus die Ressourcen gehabt hätten, das zu tun, oder ob es halt ein Solo-Selbstständiger ist.
Ja, das ist irgendwie, ich würde mir generell wünschen, dass das Selbstständige da irgendwie mehr mitgedacht werden bei diesen ganzen Gesetzen und dass es da so ein bisschen Abstufungen gibt.
Aber das ist zumindest ja bei dem Barrierefreiheitsgesetz jetzt erstmal so, dass es da eine Umsatzgrenze gibt und eine Mitarbeitergrenze und wir da jetzt erstmal ausgenommen sind, zumindest für den Moment.
[Alex] Genau, also rechtlich schon. Ich denke halt nur, ich würde das gerne trotzdem umsetzen, einfach, weil ich das eine gute Sache finde.
Aber ich habe jetzt einfach für mich gedacht, dass es einfach auch Zeit braucht. Also es ist einfach eine große Umstellung. Ich habe die ganze Zeit das Thema nicht so auf dem Schirm gehabt und jetzt schon natürlich.
[Jane] Es gibt ein paar Dinge, die man so oder so, also zum Beispiel diese Kontraste zwischen Untergrund und Schrift, das kann man auf jeden Fall, oder dass man seine Bilder mit einem Alttext versieht und kurz beschreibt, was ist da drauf und so. Das sind ja so ein paar Grundlagen.
[Alex] Das ist auch für SEO wichtig.
[Jane] Genau, das ist auch für SEO. Ganz generell, diese ganzen Barrierefreiheitsgeschichten, die sind eigentlich alle … Also ich habe mir diese Liste mal angeguckt und dachte, ja, das ist eigentlich alles SEO. Machst du schon.
[Alex] Beobachtest du denn auch bei deinen Kund*innen oder deiner Community, dass sie so ähnlich über Social Media denken wie du?
Oder hast du das gar nicht kommuniziert, so deine Bedenken?
[Jane] Doch, es gibt also in meiner Community viele Leute, die da auch drüber nachdenken. Ich habe das tatsächlich auch jetzt so ein Miniprodukt gemacht. Also ich habe offen kommuniziert, ich will weg von Meta.
Ich weiß noch nicht, ob das jetzt so klappen wird, aber ich versuche es. Und ich nehme euch mit. Ich schreibe alle zwei bis drei Wochen einen Newsletter mit dem aktuellen Stand. Was habe ich getestet? Was sind meine Zahlen? Wie läuft das so?
Und da konnten die Leute sich dann anmelden für einen kleinen Betrag. Und ich habe das quasi nur intern mit meinem Newsletter geteilt, aber das ist völlig explodiert. Also da haben sich so viele Leute angemeldet, das hat meine Erwartungen krass übertroffen und eben auch ganz viele Antworten erzeugt.
Also da haben sich dann die Leute wirklich auch gemeldet und erzählt, dass sie das ähnlich sehen, dass sie mit ihren Werten sich da nicht gesehen fühlen, dass ihnen das Bauchschmerzen macht, da aktiv zu sein, teilweise eben auch, dass es für sie einfach Stress ist, dass es ihnen keinen Spaß macht, dass sie aber denken, sie müssen eben, es gehört sich halt so.
Und da ist wirklich auch Dank kommuniziert worden in meine Richtung, dass ich das jetzt mache und versuche und da Einblicke gebe, weil halt viele auch einfach die Ressourcen nicht haben, das selber auszuprobieren.
Und es ja irgendwie auch ein gewisses Privileg ist, zu sagen, gut, ich schmeiße jetzt hier alles einmal um und versuche fünf verschiedene Wege und gucke mal, was passiert. Wenn ich den Schreibtisch voll habe und ich muss jetzt zwangsläufig irgendwie mein Geld verdienen, weil sonst kann ich zumachen, dann geht das halt nicht. Also, ja.
[Alex] Was bei Social Media ja auch immer gesagt wird, ist, dass man da auch relativ kurzfristig Sichtbarkeit bekommen kann oder du nutzt es dann zum Beispiel für Ads, also um deine Webinare zu füllen.
Wie gehst du denn persönlich so um, vielleicht nicht nur bei dir, sondern auch bei deinen Kund*innen, so mit dem Spannungsfeld von „SEO dauert“ einerseits, aber vielleicht brauche ich auch jetzt gerade Aufträge und Kund:innen. Also wie siehst du das und was empfiehlst du da?
[Jane] Also ganz generell finde ich diese Aussage, auf Social Media kriegt man schnell Aufmerksamkeit, das ist totaler Quatsch.
Also es dauert. Wenn wir über organisches Marketing reden, dann dauert das genauso lange, bis ich mir Follower aufgebaut habe und so.
Kann natürlich passieren, dass ich irgendwie mal ein Reel produziere und das geht viral. Habe ich aber auch schon oft gehört von Leuten, die ein virales Reel hatten, dass sie darüber gar nicht verkauft haben, sondern diese Reichweite ist dann so verpufft. Herzlichen Glückwunsch.
So, ganz generell so einen Account aufzubauen, es gibt da sicher einige glorreiche Beispiele, bei denen das irgendwie schnell ging innerhalb von wenigen Wochen, aber bei den meisten dauert das ewig und drei Tage. Und das hast du mit SEO genauso.
Es gibt die Ausnahmen, wo es schnell geht und dann gibt es den großen Rest, wo es halt dauert. Von daher, da im unmittelbaren Vergleich sehe ich da gar nicht so den Unterschied.
Das Einzige, was wirklich schneller geht, sind Ads. Und da kann ich ja wählen, ob ich die jetzt bei Instagram und Facebook schalte oder ob ich die woanders schalte. Es gibt ja andere Plattformen.
Das Problem ist, dass natürlich sehr viele Leute sich bei Meta aufhalten, also dass da die potenzielle Reichweite eben sehr groß ist.
Und das merke ich jetzt eben auch beim Ausprobieren gerade, deren Ad-Algorithmus ist relativ fortgeschritten.
Also wenn ich da jetzt einen Text und eine Grafik einstelle, zu einem Freebie beispielsweise, und da ist gerade so, also früher hat man viel mit Zielgruppen gemacht und so, und jetzt ist aber gerade State of the Art, dass man eigentlich einfach nur sagt, hier, komm, Deutschland, Österreich, Schweiz, vorwiegend Frauen, Alter von bis, und dann lässt du den machen.
Und das bringt halt sehr gute Ergebnisse, das ist relativ einfach. Und wenn ich das Gleiche bei Pinterest mache, dann braucht der Algorithmus doppelt so lange, bis überhaupt irgendwie Ergebnisse kommen und gleichzeitig zahle ich da mehr für Leads.
Also das ist schon … Es ist relativ bequem, bei Meta Ads zu schalten.
Trotzdem ist es natürlich meine Entscheidung, wo ich da hingehe und wie viel Geld ich eventuell in die Hand nehme. Und ich werde jetzt auch versuchen, das noch zu optimieren bei Pinterest zum Beispiel. Mich da nochmal beraten lassen von Leuten, die das schon länger machen und so und gucken, was bei rauskommt.
Aber ja, Marketing dauert ganz generell und Ads sind das Einzige, wo ich jetzt schneller mal ein Ergebnis kriege. Aber das Ergebnis ist dann auch sofort wieder weg, sobald ich den Geldhahn zudrehe. Also es ist halt überhaupt nicht nachhaltig.
2025 mit SEO starten
[Alex] Abschließend würde ich gern von dir wissen, also ich kenne immer noch super viele Leute, die sich noch nicht mit dem Thema SEO auseinandergesetzt haben, und was würdest du ihnen raten im Jahr 2025, wenn sie mit SEO starten würden? Wo können sie starten, was wäre der erste logische Schritt für sie?
[Jane] Der erste Schritt in meinen Augen ist, einmal kritisch auf die eigene Website zu gucken, wenn man schon eine hat. Ich gehe jetzt mal davon aus, wir haben eine Website, wir haben vielleicht auch einen Blog, die selber einmal zu öffnen und versuchen, die von außen zu betrachten und sich vorzustellen, okay, ich komme jetzt hier an und ich weiß nichts.
Ich weiß nicht, wer die Person hier ist, also wer mit mir schreibt. Ich kenne das Thema nicht. Ich komme wirklich wie Kleinblödi mit Plüschohren das erste Mal und ich weiß nichts. Finde ich mich zurecht? Und das quasi einmal zu prüfen. Also sind die Überschriften aussagekräftig? Gibt es ein klares Menü? Oder ist das dreifach verschachtelt und ich weiß überhaupt nicht, wo ich klicken soll? Kann ich die Schrift gut lesen? Da sind wir wieder bei Barrierefreiheit. Ist die groß genug? Ist der Kontrast zum Hintergrund gegeben? Ist die Schriftart so, dass ich sie lesen kann oder irgendwie so verschnörkelt, dass ich nicht mit hinkomme?
Also dieses ganze Thema Nutzerfreundlichkeit. Das hilft schon viel, wenn man sich da einmal kritisch hinterfragt oder auch, wenn man sich unsicher ist, wenn man sich von außen Feedback holt. Also Leute aus dem Umfeld fragt und sagt, sei mal bitte ganz ehrlich mit mir, guck dir mal die Website an, was fällt auf?
Wenn möglich, sich auch einfach zusammen hinsetzen, dann sieht man nämlich auch noch gleich Gesichtsausdrücke, während sie die Website angucken und so.
Und dann gucken, dass man die eigene Website möglichst einfach und aufgeräumt und klar hält. Also im besten Fall kann eine Person, die von außen neu reinkommt, innerhalb von drei Sekunden sehen, was gibt es hier und ist das für mich?
Die zentrale Frage, die Leute sich stellen, ist da, bringt mir das was? Was habe ich davon? Das sollte ich sehr schnell beantworten und zwar auf jeder Seite. Also auf einer Angebotsseite, genauso wie in einem Blogartikel. Innerhalb von drei Sekunden, was kann ich hier erwarten, was habe ich davon? Weil danach gehen die wieder. Das ist der Start.
Und danach geht es weiter mit einer Keyword-Recherche eigentlich. Also dieses rausfinden, was wollen meine Leute sehen, was beschäftigt die, wonach suchen die, damit ich dann meine Inhalte weiter planen kann.
[Alex]Also eigentlich hat sich gar nicht so viel verändert, auch trotz KI. Sehr schön. Ja, Jane, ich danke dir,
Markenaufbau und SEO-Verknüpfung
[Jane] Lass mich noch eine Sache reinwerfen, die ich vergessen habe, die wichtiger wird, worauf die Leute gerne noch achten dürfen, Thema Markenaufbau.
Das wird immer so separat betrachtet. Ich mache hier SEO und auf der anderen Seite mache ich irgendwie Kooperationen und Interviews und Pressearbeit und was nicht. Das kommt näher zusammen.
Also man profitiert bei SEO ganz arg, wenn man auch nach außen eine gewisse Reputation hat. Das heißt, wenn man die Gelegenheit bekommt, irgendwo einen Gastbeitrag zu schreiben, ein Interview zu geben, eine Kooperation anzuleiern, solche Dinge gerne mitnehmen, weil das lässt sich nämlich gar nicht so gut forcieren.
Also man kann ein bisschen was machen, um das zu beschleunigen, aber sowas braucht halt wahnsinnig Zeit. Von daher, wenn da Gelegenheiten sich ergeben, zugreifen.
[Alex] Danke, das ist nochmal eine tolle Ergänzung und man kann es vielleicht nicht forcieren, aber ich finde schon, dass man aktiv auf andere Menschen zugehen kann und Kooperationen vorschlagen kann.
Wenn man zum Beispiel auch einen Podcast hat, kann man sich auch gegenseitig interviewen. Also ein bisschen was kann man schon dafür tun.
Ja, Jane, jetzt aber vielen, vielen Dank, dass du heute hier warst.
Ich fand das ein ganz tolles Gespräch, vor allem, weil es mich irgendwie beruhigt hat. Also das ist nicht so ein Panik machendes Gespräch gewesen, sondern ich denke, wir können einfach erstmal beruhigt weitermachen und uns ganz empathisch in andere Menschen reinfühlen und überlegen, was sie brauchen und wie wir ihnen dabei helfen können.
Also insofern vielen, vielen Dank.
[Jane] Gerne.