Social-Media-frei
Der Podcast für Marketing ohne Likes, Reels & Selfies
Worum geht’s?
In diesem Podcast nehme ich soziale Medien kritisch unter die Lupe und spreche darüber, wie Selbstständige online sichtbar werden können, ohne ständig ihr Frühstück auf Insta zu posten.
Es geht um „immergrüne“ Marketingstrategien und darum, wie Selbstständige entspannt und nachhaltig ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen.
Dauergeposte und Dauerhustle nicht nötig!
KLINGT GUT?
Hier kannst du den Podcast abonnieren
Sowie in jeder anderen Podcast-App deines Vertrauens
Happy „Ohne Facebook“-Tag!
Wusstest du, dass heute „Ohne Facebook“-Tag ist? Lass uns in dieser Folge mal Facebook genauer unter die Lupe nehmen und überlegen, warum Marketing ohne Facebook tatsächlich eine gute Idee sein könnte. Ob nur ein Tag lang, ein Jahr oder vielleicht sogar für immer?
Wusstest du, dass heute „Ohne Facebook“-Tag ist?
Ja, sowas gibt’s!
Überall auf der Welt versammeln sich heute Tausende von Menschen, um gegen den Meta-Konzern … äh, nein, leider nicht.
Leider, leider ist der „Ohne Facebook“-Tag weitestgehend unbekannt. Deshalb müssen wir hier im Podcast wohl oder übel unsere eigene kleine Party schmeißen.
Aber das macht nichts! Lass uns in dieser Folge mal Facebook genauer unter die Lupe nehmen und überlegen, warum Marketing ohne Facebook tatsächlich eine gute Idee sein könnte. Ob nur ein Tag lang, ein Jahr oder vielleicht sogar für immer?
Folge anhören:
Transkript lesen:
Fangen wir doch mit dem aus meiner Sicht wichtigsten Grund an, ohne Facebook Marketing zu machen, und das ist für mich Marketingethik.
Denn wir als Selbstständige, Onlineunternehmer*innen und vor allem als Unternehmen tragen natürlich auch gesellschaftliche Verantwortung.
Und deshalb ist es aus meiner Sicht so wichtig, dass wir nicht nur gucken, was im Marketing „funktioniert“ und da musst du dir jetzt mal Anführungsstriche dazudenken, weil „funktionieren“ ein Begriff ist, den ich gar nicht so gerne nutze, weil es sowas Maschinenartiges hat und wir dann super schnell bei „Funnels“ und „KPI“ und weiß der Geier was sind und eigentlich davon wegkommen, dass wir ja Menschen sind, die gerne Menschen helfen wollen und dass wir Menschen erreichen wollen.
Aber natürlich können wir auch nicht nur von Luft und Liebe leben und müssen unser Zeugs auch verkaufen.
Aber das Ding ist: Wir können es auch wertebasiert tun und mit Integrität. Und deshalb spielen für mich ethische Überlegungen definitiv eine Rolle, wenn es darum geht, bestimmte Marketingstrategien zu nutzen oder eben nicht.
Nun ist es natürlich nicht so, dass Facebook bzw. Meta das einzige Unternehmen ist, das aus ethischer Perspektive problematisch ist. Google zum Beispiel ist definitiv auch kein Kind von Traurigkeit. Und es ist genauso problematisch Google zu nutzen wie Facebook.
Doch ich glaube nicht, dass es bei ethischen Fragen darum geht, gleich auf Anhieb „perfekt“ ethisch zu sein in allem, was wir tun. Das ist für Menschen, die nun mal menschlich sind, ja auch gar nicht möglich.
Sondern es geht für mich wie beim Klimaschutz eigentlich auch darum zu sagen:
Wir brauchen nicht wenige Menschen, die alles perfekt machen und ein perfekt klimafreundliches Leben führen, sondern wir brauchen möglichst viele Menschen, die es versuchen und ihr Bestes geben und sich auf den Weg machen.
Deshalb habe ich zum Beispiel auch Facebook verlassen, aber Google eben noch nicht. Das ist aber definitiv mein Plan für die nahe Zukunft, da zu gucken, wie ich mich mittelfristig „ent-google“.
Ja, nur so viel dazu und jetzt können wir ja mal überlegen, was an Facebook aus ethischer Perspektive ein Problem sein könnte.
Zunächst einmal ist das für mich der Fakt, dass Facebook Daten zu einem Wirtschaftsgut erklärt hat und Daten im sehr großen Stil sammelt und diese Daten an Werbetreibende weiterverkauft.
Das passiert meistens ohne das Wissen oder Einverständnis von Menschen, die Facebook nutzen oder nicht nutzen. Und das ist ein großes Problem. Denn Privatsphäre ist ein Grundrecht. So wie Meinungsfreiheit oder Glaubensfreiheit.
Und Privatsphäre ist in fast allen Ländern in irgendeiner Form anerkannt, z.B.
in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (Artikel 12)
in der Europäischen Menschenrechtskonvention (Artikel 8)
und in der Europäischen Charta der Grundrechte (Artikel 7) verankert
Auch in Deutschland wird das Recht auf Privatsphäre im Grundgesetz durch das Persönlichkeitsrecht geschützt.
Doch, ja, den Meta-Konzern interessiert das Ganze aber nicht. Und er sammelt munter weiter personenbezogene Daten, weil das im Grunde das Geschäftsmodell von Meta ist.
Falls du da einen Buchtipp brauchst: Es gibt ein unfassbar gutes, detailliertes, aber extrem langes und schwer zu lesendes Buch von der Harvard-Professorin Shoshana Zuboff. Es heißt „Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“ und ja, du brauchst bei dem Buch definitiv Durchhaltevermögen, aber falls dich das Thema interessiert, gibt es aus meiner Sicht kein besseres Buch dafür.
Doch es bleibt nicht nur dabei, dass Meta das Grundrecht auf Privatsphäre verletzt. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass das Geschäftsmodell mit den Daten und damit verbunden das Mikrotargeting von rechten Gruppierungen für die Verbreitung von Hassbotschaften genutzt wird oder auch zur Manipulation von Wahlen. Du hast vielleicht von Cambridge Analytica gehört, wenn nicht verlinke ich dir da mal was in den Shownotes.
Das heißt: Das Mikrotargeting, das der Meta-Konzern ermöglicht, ist eine große Herausforderung für die Demokratie. Und viele gehen sogar soweit, dass sie sagen: Es ist eine Bedrohung für die Demokratie.
Und da sind wir als Selbstständige, Online-Unternehmer*innen und Unternehmen eben gefragt, ob wir Metas Geschäftsmodell unterstützen und beispielsweise selbst Werbung schalten oder den Meta-Pixel auf unserer Website einbinden oder eben nicht.
Doch Marketingethik ist nicht das einzige Argument dafür, ohne Facebook Marketing zu betreiben, es gibt noch so viele mehr. Und ein weiterer wichtiger Grund ist für mich die Gesundheit.
Und wenn du dich fragst: Was hat Gesundheit im Marketingkontext verloren?
Ich glaube, sehr viel.
Denn gerade für Selbstständige ist es ja so: Wir sind unsere wichtigste Ressource. Wenn es uns nicht gut geht, wenn wir keine Kraft haben, wenn wir mit angezogener Handbremse fahren, wirkt sich das natürlich auch auf unseren Arbeitsalltag aus.
Und ja, bei mir ist es so: Schon eine banale Erkältung, wo mir der Kopf dröhnt, sorgt ja dafür, dass ich weniger arbeite, dass ich mich nicht so gut konzentrieren kann, dass ich nicht so produktiv bin, wie ich könnte.
Nun will ich damit gar nicht sagen, dass Leistung und Produktivität das Wichtigste in der Selbstständigkeit sind, überhaupt nicht.
Ich will einfach nur sagen: Wenn es uns körperlich und mental gut geht, ist das auf jeden Fall eine gute Sache für unsere Selbstständigkeit. Und deshalb gehört für mich Gesundheit sehr wohl in einen Unternehmens- oder Marketingkontext. Und ja: Deshalb ist das mein zweiter Grund gegen Facebook-Marketing.
Wenn wir nämlich als Selbstständige merken, dass Facebook unsere Gesundheit berührt, dann ist es auf jeden Fall eine gute Idee, darüber nachzudenken, ob es das wirklich wert ist.
Und bei mir war das damals vor allem die mentale Gesundheit. Gerade, als die Pandemie losging, fand ich es extrem anstrengend, dort zu sein und Menschen beim Schwurblen zuzugucken. Auch der ganze Hass und die Fake News und ja allgemein dort die Stimmung, die muss man erst einmal aushalten können.
Und dazu kommt ja noch, dass die Algorithmen gerade emotionalisierende Inhalte pushen und alles dafür tun, dass wir so lange wie nur möglich auf der Plattform bleiben, damit Meta noch mehr Daten sammeln kann und uns noch mehr Werbung zeigen kann. Und das kann natürlich dazu führen, dass es extrem schwer wird, da eine Balance in die Nutzung reinzubringen, und dass das ganze nicht zu einer Facebook-Sucht führt.
Ja, das ist natürlich eine individuelle Angelegenheit, welche Auswirkungen Facebook auf einzelne Menschen hat. Deshalb kann ich dich nur dazu ermutigen, zu gucken, wie es mit Facebook und deiner mentalen oder körperlichen Gesundheit bestellt ist.
Denn sie ist, wie gesagt, eine der wichtigsten Ressourcen für Selbstständige.
Kommen wir zum letzten Grund, Facebook zu verlassen, und das ist – und jetzt kommt mal ein typisches Marketingwort – der Return on Investment. Man könnte auf deutsch auch sagen:
Kriegen wir etwas für unsere Investition zurück?
Denn es ist ja so, dass wir, wenn wir Facebook nutzen, unter Umständen etwas investieren. Vielleicht sogar sehr viel investieren.
Wir investieren unsere Zeit. Wir investieren unsere Kraft und unsere Energie. Und wir investieren unter Umständen auch Geld, weil wir zum Beispiel Werbeanzeigen schalten oder kostenpflichtige Tools für Facebook brauchen oder Facebook-Marketing auslagern und Leute bezahlen. Oder auch weil wir uns quasi ständig dazu weiterbilden müssen und immer irgendwelche Kurse oder Beratungen kaufen.
Und wir können uns einfach fragen, ob Facebook uns da gute Ergebnisse für unsere Investition bringt.
Ich gib dir mal ein Beispiel:
Wenn ich einen Blogartikel für Suchmaschinen optimiere und dieser Blogartikel weit oben in den Suchergebnissen rankt, wofür es ehrlicherweise keine Garantie gibt, ist es so, dass ich mir relativ sicher sein kann, dass dieser Blogartikel mir in den nächsten Monaten oder gar Jahren Menschen auf meine Website bringt.
Das heißt: Ich mache mir einmal die Mühe, einen suchmaschinenoptimierten Blogartikel zu schreiben und dann muss ich quasi nichts mehr machen und bekomme trotzdem Ergebnisse.
Und wenn du vielleicht schon mal einen Onlinekurs bei mir gekauft hast, weißt du: Ich frage nach jedem Kauf: Wie bist du auf mich aufmerksam geworden?
Und genau ein Viertel der Befragten sagt: Durch eine Google-Suche.
Das heißt: SEO sorgt nicht nur dafür, dass Menschen auf meine Website kommen. Letzten Endes führt SEO zu Verkäufen.
Und auch wenn nicht jeder einzelne Artikel letzten Endes auf der ersten Suchergebnisseite rankt: Alles in allem ist SEO eine Investition, die sich auszahlt.
Und die Frage ist: Ob das bei Facebook auch so ist. Also:
Erreichen deine Posts, für die du dir ja Mühe gibst, wirklich Menschen oder nur irgendwelche Spam-Accounts oder Bots?
Interagieren Menschen mit deinen Beiträgen? Oder kommentiert einfach nie jemand und es gibt nie Gespräche usw.?
Klicken Leute auf deine Links, kommen sie auf die Website?
Kontaktieren dich Menschen über Facebook oder bekommst du da einfach niemals Anfragen für deine Dienstleistungen?
Und: Wenn du mal über deine Angebote redest – kaufen Menschen? Oder ist es quasi nur ein Grundrauschen, das niemand wirklich wahrnimmt?
Haben Werbeanzeigen ein gutes Preis-Leistungsverhältnis für dich? Oder zahlst du vielleicht einfach nur Lehrgeld und fährst sonst keine Ergebnisse ein?
Das heißt: Du kannst einfach mal für dich gucken, was dir Facebook für deine Investition zurückgibt. Und ich empfehle dir da auch, das nicht nur mit Geld durchzuspielen, sondern auch mit Zeit und deiner Energie und deiner Gesundheit
Denn gerade Zeit und Energie und Gesundheit sind super wertvoll und ich finde, wir sollten sehr wählerisch sein, wem wir sie schenken.
Ja, so viel zu den drei guten Gründen für einen Facebook-Ausstieg. Du hast gesehen, es war ein bunter Mix aus ethischen Argumenten, gesundheitlichen Aspekten und letzten Endes auch der Effektivität. Denn warum so viel in Facebook investieren, wenn es überhaupt keine Ergebnisse bringt?
Ich bin mir sicher, dass wir unsere Zeit, unsere Energie und unser Geld für schönere Dinge nutzen könnten.
Shownotes:
Buchtipp: Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus
Black Friday fürs Marketing nutzen?
Der Black Friday erinnert mich irgendwie an Social Media, denn: Ganz viele Menschen finden es eigentlich doof, gleichzeitig ist da aber auch so ein Gefühl von „Alle machen das. Also muss ich irgendwie auch mitmachen.“ Wie gehen wir als Selbstständige und Unternehmen mit dem Black Friday um? Ich hab dir in dieser Podcastfolge drei Fragen mitgebrachten, mit denen du das für dich herausfinden kannst.
Der Black Friday erinnert mich irgendwie an Social Media, denn:
Ganz viele Menschen finden es eigentlich doof, gleichzeitig ist da aber auch so ein Gefühl von
„Alle machen das. Also muss ich irgendwie auch mitmachen.“
Wie gehen wir als Selbstständige und Unternehmen mit dem Black Friday um? Ich hab dir in dieser Podcastfolge drei Fragen mitgebrachten, mit denen du das für dich herausfinden kannst.
Folge anhören:
Transkript lesen:
In dieser Podcastfolge möchte ich mit dir über den Black Friday sprechen. Der findet jedes Jahr Ende November statt. Das heißt, er naht gerade mit großen Schritten heran.
Und der Black Friday erinnert mich irgendwie an Social Media, denn:
So wie bei Social Media scheint mir, dass auch ganz viele Menschen den Black Friday eigentlich total doof finden, gleichzeitig ist da aber auch so ein Gefühl von
„Alle machen das. Also muss ich irgendwie auch mitmachen.“
Hat also fast schon einen Gruppenzwangcharakter. Irgendwie. Social Media und Black Friday.
Mir geht es natürlich gar nicht darum, was wir da jetzt als Privatmenschen mit dem Black Friday anstellen, das kann jede und jeder so handhaben, wie er oder sie will.
Sondern natürlich als Unternehmer*innen.
Machen wir mit bei der Preisschlacht? Veranstalten wir irgendwelche Rabattaktionen? Oder halten wir uns da mehr oder wenig bewusst raus?
Wenn du selbst da noch hin und her überlegst, was du dieses Jahr mit dem Black Friday anstellst, könnte diese Podcastfolge interessant für dich sein.
Denn ich habe dir heute drei Fragen mitgebracht, die du dir stellen kannst, um für dich zu entscheiden, wie du es mit dem Black Friday halten willst.
Okay, dann lass uns gleich mit der ersten Frage einsteigen.
Und die erste Frage, die du dir aus meiner Sicht stellen solltest, ist:
Willst du überhaupt mit Rabatten arbeiten?
Ich gebe dir mal ein Beispiel:
Ich hatte vor rund 1,5 Jahren mal selbst eine „Rabattaktion“ im Frühjahr laufen, bei der es für mein damaliges Blogmentoring 10% Rabatt gab, wenn es bis zu einer bestimmten Deadline gekauft wurde.
Und als mich eine Interessentin einmal fragte, wie denn der Preisunterschied genau wäre, wenn sie das Mentoring
… mit Einmalzahlung oder in Raten …
… mit oder ohne Rabatt kaufen würde, wurde mir richtig schwindelig.
Es gab einen regulären Preis als Einmalzahlung.
Es gab einen etwas höheren Preis, falls Ratenzahlung gewünscht wurde.
Und in der „Frühlingsaktion“ dann 10% Rabatt auf den regulären Preis als Einmalzahlung.
Und schließlich 10% Rabatt auf den etwas höheren Preis, falls Ratenzahlung in der Frühlingsaktion gewünscht war.
Ich rechnete also die verschiedenen Preise für die Interessentin durch und merkte: Gott, hatte ich eine komplizierte Preisstruktur für mein Blogmentoring!😅
Und dann kam bei mir eine Frage hoch, die ich die Jahre zuvor erfolgreich ignorierte, nämlich:
Warum nur mache ich mir mein Leben und das Leben von anderen Menschen so unfassbar kompliziert?
Da ich ja durch eine klassische Onlinemarketingschule gegangen bin und quasi mit Webinarrabatten und Frühbucherpreisen „groß geworden“ bin, wenn man so will, habe ich es jahrelang nie hinterfragt, mit Rabatten zu arbeiten.
Es war total normal für mich.
Und bei eben dieser Frühlingsaktion fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen, dass ich überhaupt gar nicht mit Rabatten arbeiten wollte, sondern Preise lieber völlig ohne Gedöns gestalten wollte.
Also:
Ich hab ein Produkt. Und das kostet Betrag X. Und dieser Betrag bleibt immer gleich, egal ob gerade Frühlingsanfang, Valentinstag, Black Friday oder „Hast du gepupst“-Tag ist. (Und ja: Den „Hast du gepupst“-Tag gibt es wirklich.)
Das war also die erste Frage: Willst du mit Rabatten arbeiten oder nicht?
Es ist vollkommen okay, für sich zu entscheiden, nicht mit Rabatten arbeiten zu wollen.
Nun zu Frage Nummer zwei, die du dir stellen kannst. Und das ist:
Passt der Black Friday überhaupt zu deinen Werten?
Ich denke da an all die Unternehmen und Selbstständigen, die zum Beispiel für Nachhaltigkeit oder Achtsamkeit stehen.
Also sogenannte „Purpose driven“-Unternehmen.
Da lohnt es sich definitiv mal zu überlegen, ob man sich da nicht mehr oder weniger widerspricht, wenn man zu unreflektiertem Konsum animiert.
Mich persönlich stört zusätzlich auch noch die künstliche Verknappung bei der ganzen Geschichte, also dass man sagt:
Wir legen willkürlich einen Tag fest, an dem wir alle wie verrückt konsumieren und Schnäppchen jagen.
Und als Unternehmerin locke ich dann mit Rabatten und dann ist quasi meine Aufgabe, den ganzen Tag auf meinen Kanälen zu verbreiten: Hey, gleich ist der Black Friday vorbei, sicher dir noch schnell das Angebot, bevor es weg ist.
Da arbeitet man natürlich extrem mit künstlicher Verknappung und FOMO und das ist ethisch … zumindest fragwürdig.
Ich selbst habe es mir ja inzwischen auf die Fahnen geschrieben, beim Verkaufen nicht mehr mit FOMO und künstlicher Verknappung zu arbeiten, deshalb würde ich es als extrem unpassend für mich empfinden, beim Black Friday mitzumachen.
Und wenn es dir ähnlich geht und du merkst:
Das, was der Black Friday von mir als Unternehmerin verlangt, passt eigentlich gar nicht zu meinen Unternehmenswerten, lohnt es sich definitiv, zu überlegen, ob der Black Friday dann der passende Tag für dein Marketing sein soll.
Und schließlich Frage Nummer 3:
Kannst du den Black Friday als Aufhänger nutzen, um Stellung zu beziehen?
Denn dass du nicht in die Rabattschlacht ziehst, heißt ja nicht, dass du den Black Friday komplett ignorieren musst.
Also, du kannst ihn natürlich vollkommen ignorieren, wenn du willst. Aber du musst nicht.
Du kannst zum Beispiel im Vorfeld Menschen darüber informieren, dass du nicht am Black Friday mitmachen wirst. Das mach ich jetzt zum Beispiel so mit dieser Podcastfolge.
Oder du kannst nach dem Black Friday darüber sprechen, warum du nicht mitgemacht hast.
Und natürlich kann man sogar auch noch einen Schritt weitergehen und ein Statement setzen,
z.B. indem man die Einnahmen, die an diesem Tag zustandekommen, komplett spendet oder dass man seinen Onlineshop für einen Tag ganz schließt.
Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten, den Black Friday ins Marketing aufzunehmen, ohne da gleich mitzumachen.
So, das waren also meine drei Fragen für den Black Friday kurz und knackig.
Also:
Willst du überhaupt mit Rabatten arbeiten?
Passt Black Friday und das, was er von dir als Unternehmer*in verlangt, überhaupt zu deinen Werten?
Und: Kannst du den Black Friday als Aufhänger nutzen, um Stellung zu beziehen?
Und wie auch immer du dich da entscheidest, ich hoffe, dass du den Black Friday genauso gestaltest, wie er sich für dich und dein Unternehmen stimmig anfühlt.
Shownotes:

Themenwünsche?
Wenn dir ein wichtiges Thema im Podcast fehlt, sag mir gerne Bescheid. Ich freu ich mich auf deine Nachricht.