Social-Media-frei
Der Podcast für Marketing ohne Likes, Reels & Selfies
Worum geht’s?
In diesem Podcast nehme ich soziale Medien kritisch unter die Lupe und spreche darüber, wie Selbstständige online sichtbar werden können, ohne ständig ihr Frühstück auf Insta zu posten.
Es geht um „immergrüne“ Marketingstrategien und darum, wie Selbstständige entspannt und nachhaltig ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen.
Dauergeposte und Dauerhustle nicht nötig!
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Black Friday fürs Marketing nutzen?
Der Black Friday erinnert mich irgendwie an Social Media, denn: Ganz viele Menschen finden es eigentlich doof, gleichzeitig ist da aber auch so ein Gefühl von „Alle machen das. Also muss ich irgendwie auch mitmachen.“ Wie gehen wir als Selbstständige und Unternehmen mit dem Black Friday um? Ich hab dir in dieser Podcastfolge drei Fragen mitgebrachten, mit denen du das für dich herausfinden kannst.
Der Black Friday erinnert mich irgendwie an Social Media, denn:
Ganz viele Menschen finden es eigentlich doof, gleichzeitig ist da aber auch so ein Gefühl von
„Alle machen das. Also muss ich irgendwie auch mitmachen.“
Wie gehen wir als Selbstständige und Unternehmen mit dem Black Friday um? Ich hab dir in dieser Podcastfolge drei Fragen mitgebrachten, mit denen du das für dich herausfinden kannst.
Folge anhören:
Transkript lesen:
In dieser Podcastfolge möchte ich mit dir über den Black Friday sprechen. Der findet jedes Jahr Ende November statt. Das heißt, er naht gerade mit großen Schritten heran.
Und der Black Friday erinnert mich irgendwie an Social Media, denn:
So wie bei Social Media scheint mir, dass auch ganz viele Menschen den Black Friday eigentlich total doof finden, gleichzeitig ist da aber auch so ein Gefühl von
„Alle machen das. Also muss ich irgendwie auch mitmachen.“
Hat also fast schon einen Gruppenzwangcharakter. Irgendwie. Social Media und Black Friday.
Mir geht es natürlich gar nicht darum, was wir da jetzt als Privatmenschen mit dem Black Friday anstellen, das kann jede und jeder so handhaben, wie er oder sie will.
Sondern natürlich als Unternehmer*innen.
Machen wir mit bei der Preisschlacht? Veranstalten wir irgendwelche Rabattaktionen? Oder halten wir uns da mehr oder wenig bewusst raus?
Wenn du selbst da noch hin und her überlegst, was du dieses Jahr mit dem Black Friday anstellst, könnte diese Podcastfolge interessant für dich sein.
Denn ich habe dir heute drei Fragen mitgebracht, die du dir stellen kannst, um für dich zu entscheiden, wie du es mit dem Black Friday halten willst.
Okay, dann lass uns gleich mit der ersten Frage einsteigen.
Und die erste Frage, die du dir aus meiner Sicht stellen solltest, ist:
Willst du überhaupt mit Rabatten arbeiten?
Ich gebe dir mal ein Beispiel:
Ich hatte vor rund 1,5 Jahren mal selbst eine „Rabattaktion“ im Frühjahr laufen, bei der es für mein damaliges Blogmentoring 10% Rabatt gab, wenn es bis zu einer bestimmten Deadline gekauft wurde.
Und als mich eine Interessentin einmal fragte, wie denn der Preisunterschied genau wäre, wenn sie das Mentoring
… mit Einmalzahlung oder in Raten …
… mit oder ohne Rabatt kaufen würde, wurde mir richtig schwindelig.
Es gab einen regulären Preis als Einmalzahlung.
Es gab einen etwas höheren Preis, falls Ratenzahlung gewünscht wurde.
Und in der „Frühlingsaktion“ dann 10% Rabatt auf den regulären Preis als Einmalzahlung.
Und schließlich 10% Rabatt auf den etwas höheren Preis, falls Ratenzahlung in der Frühlingsaktion gewünscht war.
Ich rechnete also die verschiedenen Preise für die Interessentin durch und merkte: Gott, hatte ich eine komplizierte Preisstruktur für mein Blogmentoring!😅
Und dann kam bei mir eine Frage hoch, die ich die Jahre zuvor erfolgreich ignorierte, nämlich:
Warum nur mache ich mir mein Leben und das Leben von anderen Menschen so unfassbar kompliziert?
Da ich ja durch eine klassische Onlinemarketingschule gegangen bin und quasi mit Webinarrabatten und Frühbucherpreisen „groß geworden“ bin, wenn man so will, habe ich es jahrelang nie hinterfragt, mit Rabatten zu arbeiten.
Es war total normal für mich.
Und bei eben dieser Frühlingsaktion fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen, dass ich überhaupt gar nicht mit Rabatten arbeiten wollte, sondern Preise lieber völlig ohne Gedöns gestalten wollte.
Also:
Ich hab ein Produkt. Und das kostet Betrag X. Und dieser Betrag bleibt immer gleich, egal ob gerade Frühlingsanfang, Valentinstag, Black Friday oder „Hast du gepupst“-Tag ist. (Und ja: Den „Hast du gepupst“-Tag gibt es wirklich.)
Das war also die erste Frage: Willst du mit Rabatten arbeiten oder nicht?
Es ist vollkommen okay, für sich zu entscheiden, nicht mit Rabatten arbeiten zu wollen.
Nun zu Frage Nummer zwei, die du dir stellen kannst. Und das ist:
Passt der Black Friday überhaupt zu deinen Werten?
Ich denke da an all die Unternehmen und Selbstständigen, die zum Beispiel für Nachhaltigkeit oder Achtsamkeit stehen.
Also sogenannte „Purpose driven“-Unternehmen.
Da lohnt es sich definitiv mal zu überlegen, ob man sich da nicht mehr oder weniger widerspricht, wenn man zu unreflektiertem Konsum animiert.
Mich persönlich stört zusätzlich auch noch die künstliche Verknappung bei der ganzen Geschichte, also dass man sagt:
Wir legen willkürlich einen Tag fest, an dem wir alle wie verrückt konsumieren und Schnäppchen jagen.
Und als Unternehmerin locke ich dann mit Rabatten und dann ist quasi meine Aufgabe, den ganzen Tag auf meinen Kanälen zu verbreiten: Hey, gleich ist der Black Friday vorbei, sicher dir noch schnell das Angebot, bevor es weg ist.
Da arbeitet man natürlich extrem mit künstlicher Verknappung und FOMO und das ist ethisch … zumindest fragwürdig.
Ich selbst habe es mir ja inzwischen auf die Fahnen geschrieben, beim Verkaufen nicht mehr mit FOMO und künstlicher Verknappung zu arbeiten, deshalb würde ich es als extrem unpassend für mich empfinden, beim Black Friday mitzumachen.
Und wenn es dir ähnlich geht und du merkst:
Das, was der Black Friday von mir als Unternehmerin verlangt, passt eigentlich gar nicht zu meinen Unternehmenswerten, lohnt es sich definitiv, zu überlegen, ob der Black Friday dann der passende Tag für dein Marketing sein soll.
Und schließlich Frage Nummer 3:
Kannst du den Black Friday als Aufhänger nutzen, um Stellung zu beziehen?
Denn dass du nicht in die Rabattschlacht ziehst, heißt ja nicht, dass du den Black Friday komplett ignorieren musst.
Also, du kannst ihn natürlich vollkommen ignorieren, wenn du willst. Aber du musst nicht.
Du kannst zum Beispiel im Vorfeld Menschen darüber informieren, dass du nicht am Black Friday mitmachen wirst. Das mach ich jetzt zum Beispiel so mit dieser Podcastfolge.
Oder du kannst nach dem Black Friday darüber sprechen, warum du nicht mitgemacht hast.
Und natürlich kann man sogar auch noch einen Schritt weitergehen und ein Statement setzen,
z.B. indem man die Einnahmen, die an diesem Tag zustandekommen, komplett spendet oder dass man seinen Onlineshop für einen Tag ganz schließt.
Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten, den Black Friday ins Marketing aufzunehmen, ohne da gleich mitzumachen.
So, das waren also meine drei Fragen für den Black Friday kurz und knackig.
Also:
Willst du überhaupt mit Rabatten arbeiten?
Passt Black Friday und das, was er von dir als Unternehmer*in verlangt, überhaupt zu deinen Werten?
Und: Kannst du den Black Friday als Aufhänger nutzen, um Stellung zu beziehen?
Und wie auch immer du dich da entscheidest, ich hoffe, dass du den Black Friday genauso gestaltest, wie er sich für dich und dein Unternehmen stimmig anfühlt.
Shownotes:
Frisch selbstständig gemacht – brauche ich unbedingt Social Media?
Hast du dich gerade frisch selbstständig gemacht und stehst vor der Entscheidung „Social Media – ja oder nein“? In dieser Folge gehe ich der Frage nach, ob „frische“ Selbstständige wirklich auf Social-Media-Marketing verzichten können.
Hast du dich gerade frisch selbstständig gemacht und stehst vor der Entscheidung „Social Media – ja oder nein“?
In dieser Folge gehe ich der Frage nach, ob frische Selbstständige wirklich auf Social-Media-Marketing verzichten können.
Folge anhören:
Transkript lesen:
In dieser Podcast-Episode möchte ich eine Frage beantworten, die ich vor einiger Zeit per E-Mail bekommen habe.
Es geht um die Frage, ob Menschen, die sich gerade selbstständig machen oder frisch selbstständig sind, nicht gezwungenermaßen Social Media brauchen.
Oder mit anderen Worten:
Kann ich wirklich auf Social Media verzichten, wenn ich mich gerade selbstständig gemacht habe?
Die E-Mail ging folgendermaßen:
„Hallo Alex, dein Gedanke, ein Social-Media-freies Onlinebusiness zu haben, spricht mich grundsätzlich sehr an. Doch ich habe noch Zweifel, ob es auch für mich funktioniert. Denn du hast ein laufendes Onlinebusiness Social-Media-frei gemacht, aber ich starte erst in meine Selbstständigkeit. Da kann ich doch nicht auf Social Media verzichten. Oder?“
Oder. Ja, das ist die große Frage.
Zunächst einmal stimmt das natürlich.
Als ich beschlossen habe, keine sozialen Medien mehr zu nutzen, war ich schon einige Jahre selbstständig und hatte schon eine Website, einen gut gefülltem Blog und eine Newsletterliste.
Deshalb kann ich im Nachhinein natürlich nur spekulieren, wie das bei mir völlig ohne Social Media gelaufen wäre, aber ich tue es trotzdem mal.
Punkt Nummer 1: Ich hätte mindestens 3000 Stunden mehr Zeit gehabt
Diese Zahl muss man erst einmal sacken lassen.
Denn wenn ich davon ausgehe, dass ich vier Jahre lang, nämlich von Anfang 2016 bis Ende 2019 mind. zwei Stunden täglich Social Media fürs Marketing genutzt habe, dann komme ich auf knapp 3000 Stunden, die ich für Likes, Reels & Selfies gebraucht habe.
3000 Stunden. Und das ist, ehrlicherweise, eine konservative Schätzung, denn an den meisten Tagen waren es deutlich mehr.
Diese 3000 Stunden oder sogar mehr hätte ich auch in immergrüne Strategien stecken können, also in meinen Blog, SEO, Newsletter, Gastartikel, Interviews, Podcast und und und.
Was das für meine Selbstständigkeit bedeutet hätte?
Auch hier kann ich natürlich nur spekulieren. Aber ich vermute, dass ich dadurch deutlich mehr Menschen erreicht hätte, und zwar – im Gegensatz zu Instagram und Co. – auf eine entspannte Art und Weise.
Punkt Nummer 2: Ich wäre um einiges produktiver gewesen und hätte mehr geschafft
Denn wenn ich an die Arbeitstage denke, die durch Social Media zerstückelt wurden, wo ich „nur mal schnell“ was posten, „nur mal schnell“ nach den Kommentaren sehen, „nur mal schnell“ gucken wollte, ob es neue Likes gab). Dieses „Nur mal schnell“.
Ich hab keinen Zweifel daran, dass Arbeitstage ohne Social Media mich viel, viel effektiver und effizienter gemacht hätten.
Und zwar vier Jahre mehr.
Ich hätte also deutlich öfter einfach mal am Stück arbeiten können. Ohne meine Aufmerksamkeit fragmentieren zu müssen.
Vielleicht hätte ich dadurch mehr Aufträge annehmen können, hätte öfter neue Produkte erschaffen oder meinen Traum, Bücher zu schreiben, früher in die Tat umgesetzt. Wer weiß. Erneut: Ich kann im Nachhinein nur spekulieren.
Ich weiß nur, dass ich meine neuen Arbeitstage, also diejenigen mit nicht zerstückelten Arbeitsphasen und Konzentration nie, nie wieder hergeben möchte.
Punkt Nummer 3: Ich wäre vermutlich nicht in einen Beinahe-Burnout geschlittert
Ich hab dir ja schon in der allerersten Folge erzählt, wie das bei mir war. Wenn du sie noch nicht gehört hast, höre gerne nochmal rein.
Es heißt jetzt natürlich nicht, dass Arbeit ohne Social Media oder Marketing ohne Social Media überhaupt keine Gefahr für Überarbeitung oder die mentale Gesundheit bietet. Natürlich können wir uns auch mit einem Blog, Podcast oder auch während wir ein Buch schreiben überarbeiten.
So, dass es nicht gesund für uns ist.
Aber soziale Medien machen es uns so, so leicht, über unsere Grenzen zu gehen. Feierabende auszulassen. Wochenenden auszulassen. Im Urlaub zu posten. Das war jahrelang für mich total normal.
Und irgendwann sagt der Körper eben: Stopp. So geht es nicht weiter.
Und ich kann nur aus Erfahrung berichten, dass es ohne Social Media so viel einfacher ist, auf seine Grenzen zu achten und gut für sich zu sorgen.
Punkt Nummer 4: Ich wäre selbstsicherer
Denn wenn ich an all die vielen Momente zurückdenke, in denen ich durch meinen Instagram-Feed gescrollt, mich mit Fremden im Internet verglichen habe und nie gut genug gefühlt habe … hat es schon sehr an mir genagt.
Auch hier kann ich natürlich nur spekulieren, wie meine Selbstständigkeit verlaufen wäre, wenn ich nicht so viel nach links und rechts geschaut hätte und von Anfang an bei mir, meinen Stärken und Werten geblieben wäre. Aber ich vermute, dass ich auch hier rundum zufriedener wäre. Selbstsicherer. Ruhiger. Ausgeglichener.
Ich hätte weniger psychischen Stress, weniger Druck und schlaflose Nächte. (Und dann vermutlich dafür mehr Zeit für mich gehabt, für meine Familie und ja – die anderen Lebensbereiche, die eben nicht die Arbeit betreffen.)
Und schließlich Punkt Nummer 5: Ich hätte nicht so viel Zeit mit Strategien verschwendet, die nicht funktionieren
Denn: Es ist ja nicht so, dass Instagram und Co. der Grund waren, warum ich heute dort bin, wo ich bin.
Die Wahrheit ist: Ich hab noch nie den meisten Traffic über Social Media bekommen, sondern durch Suchmaschinen wie Google zum Beispiel. Und Verkaufen klappte bei mir schon immer am besten in meinem Newsletter und nicht auf Instagram.
Ich hab mir Jahre lang einfach nur eingeredet, dass ich mich trotzdem auf Social Media zeigen müsste.
Deshalb, ja:
Würde ich mich nochmal selbstständig machen – ich würde von Anfang an auf immergrüne Strategien setzen wie Website, Blog, Newsletter oder einen Podcast.
Und deshalb sehe ich auch überhaupt kein Problem darin, wenn „frische“ Selbstständige keine sozialen Medien nutzen wollen.
Im Gegenteil: Es hat super viele Vorteile, nicht auf Social Media zu sein. Einige davon habe ich dir in dieser Folge vorgestellt und in den nächsten Folgen werde ich mit Sicherheit noch mal ausführlicher auf die Vorteile zu sprechen kommen.
Falls du dich also gerade frisch selbstständig gemacht hast und vor der Entscheidung stehst „Social Media – ja oder nein?“, kann ich dich nur ermuntern, da deinen eigenen Weg zu gehen.
Selbst wenn dieser Weg keine sozialen Medien vorsieht.
Shownotes:

Themenwünsche?
Wenn dir ein wichtiges Thema im Podcast fehlt, sag mir gerne Bescheid. Ich freu ich mich auf deine Nachricht.