„Die Website ist erst der 4. Schritt“ – Interview mit Bettina Bergmann

In dieser Podcastfolge habe ich Bettina Bergmann zu Gast. Bettina unterstützt Coaches dabei, ihre Stärken zu entdecken und Marketing zu betreiben, das zu ihnen passt.

Und in dieser Folge sprechen wir über Websites und was Selbstständige brauchen, um eine richtig gute Website zu erstellen, die die richtigen Menschen erreicht.

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Erstellen Selbstständige zu früh Websites?

[Alex] Hallo Bettina. Wir wollen heute zusammen über Websites reden und über die Arbeit, die vor der Erstellung der eigenen Website kommt. Denn du sagst, die Website ist erst Schritt Nummer vier.

Und bevor wir jetzt auf die Schritte eins bis drei im Einzelnen eingehen, vielleicht erst mal die Frage, würdest du also sagen, dass viele Selbstständige und Unternehmer*innen zu früh ihre Websites erstellen?

[Bettina] Ja, das ist meine Erfahrung. Und ich glaube, das hat damit zu tun, dass einfach die Motivation riesengroß ist, einzusteigen und anzufangen.

Und ich erlebe das ja besonders mit Coaches, weil ich mit denen am meisten zusammenarbeite. Und da ist das oft ganz so, die machen, Coaches machen eine Weiterbildung, die ist auch sehr umfangreich, da ist man anderthalb Jahre beschäftigt und dann kommt so die Idee, was mache ich jetzt mit all dem, was ich gelernt habe?

Und bei der Frage nach Marketing ist sofort der erste Gedanke, ich brauche eine Website.

Und dieser Gedanke ist ja auch richtig und natürlich braucht man eine Website, aber man kann nur eine gute Website schreiben, wenn eben vorher schon bestimmte Dinge geklärt sind.

Und das Problem, warum das zu früh ist, liegt meiner Auffassung nach auch an der Perspektive. Wenn ich aus einem Thema heraus, also bei Coaches ist es ja oft dann wirklich die Weiterbildung, wenn ich aus einem Thema heraus mich selbstständig mache, dann bin ich ja ganz auf mich selber fokussiert und habe das Gefühl, ich will das, was ich jetzt gerade alles gelernt habe, erfahren habe, wie auch immer, nach draußen bringen. Und da braucht es den Perspektivwechsel.

Den Perspektivwechsel hin auf die Klientin oder auf die Kundin, die ja dann die Website liest. Wenn ich selber so ambitioniert bin, begeistert bin von dem, was ich dann als Coach beispielsweise rausbringen möchte, dann denke ich viel zu viel an mich.

Und deswegen findet man auch öfter Webseiten, wo dann lang und breit steht, was ist mein Coaching-Verständnis und wer bin ich als Coach und ich bin systemisch orientiert und dann habe ich noch eine hypnotherapeutische Zusatzausbildung.

Das ist alles total spannend und auch wichtig, aber nicht als Hauptaussage auf einer Website, wo ja Menschen hinkommen, die irgendwie ein Problem haben und das gelöst haben wollen.

Und deswegen ist für mich so das Schlagwort am Anfang eigentlich: von der Coaching-Kompetenz zur Website-Kompetenz.

Also wirklich von dem, was ich eigentlich habe oder wenn du jetzt sprichst, auch von anderen Selbstständigen, anderen Unternehmer*innen, also letztlich von dem eigenen Thema und der eigenen Begeisterung fürs eigene Thema, den Perspektivwechsel erstmal machen auf das:

Was wollen eigentlich die Menschen, die ich gerne reinholen möchte auf meine Website?

Und deswegen ist das zu früh, weil die Probleme und die Themen und die Wünsche derjenigen, die dann mal klicken sollen, nicht genug im Blick sind.

Die wichtige Basis: Wer bin ich?

[Alex] Das heißt, wir müssen so den Schwenk machen von uns und unserem Thema zu dem, was die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten wollen, eigentlich interessiert und was ihre Probleme sind.

Und lass uns doch mal dann gleich über den allerersten Schritt sprechen. Also du sagst, Website kommt erst viel später. Was kommt denn zuerst? Also was ist so die wichtige Basis, damit ich überhaupt eine Website texten kann?

[Bettina] Also wenn wir als Einzelunternehmerinnen unterwegs sind, als Solopreneure, als Coaches sind ja auch letztlich oft Einzelunternehmerinnen, dann ist einfach die Person, und wenn ich eine Dienstleistung anbiete vor allen Dingen auch, dann steht einfach ganz klar die Person im Vordergrund.

Und das ist auch etwas, was oft nicht genug, finde ich, berücksichtigt wird. Dieses: Wer bin ich eigentlich in meinem Business?

Und das, finde ich, ist die ganz, ganz zentrale Frage.

Ich habe jetzt irgendwann für mich entwickelt, ich musste mich ja auch mit der Frage beschäftigen, wer bin ich eigentlich in meinem Business und was biete ich an? Und ich habe für mich so den Begriff gefunden, ich bin Persönlichkeitsschürferin.

Weil, ich finde, es gehört so an den Anfang zu schürfen nach dem Gold der Persönlichkeit, nach den Stärken, die man hat, nach all dem, was einen ausmacht, um daraus dann wirklich auch das Besondere zu entwickeln, womit man sich dann am Markt unter den 100.000 anderen, die da noch so rumlaufen, dann auch wirklich unterscheidet.

Also einmal, wer bin ich? Das ist sozusagen die allererste Frage, weil daraus das Fundament wird. Und dann natürlich die zweite Frage, mit wem möchte ich denn am liebsten arbeiten?

[Alex] Kann ich vielleicht mal kurz dazwischenfragen zu dieser ersten Frage, weil mich interessiert, finde ich das denn wirklich über Nachdenken heraus, wer ich bin? Also muss ich nicht auch ein bisschen in Kontakt schon mit Menschen kommen und schon ein bisschen nach draußen gehen, um für mich klarzubekommen, wer ich bin und was ich anbieten will?

[Bettina] Ich glaube, die Frage, wer ich bin, die kann ich auch erst mal mit der Innenschau wirklich beantworten.

Weil viele Menschen, mit denen ich so Kontakt habe und mit denen ich zusammenarbeite, die machen ja diesen Schritt in die Selbstständigkeit nicht gleich nach dem Abi oder nach dem Schulabschluss, sondern das ist für viele ja oft ein zweiter Berufsweg oder vielleicht eine noch spätere Umentscheidung für einen neuen Berufsweg.

Und wenn Menschen schon ein paar Lebensjahrzehnte hinter sich haben, dann habe ich ganz viel Erfahrung gemacht. Und ich habe aus meinen Lebenserfahrungen Erkenntnisse gewonnen.

Und ich rege dann auch immer gern dazu an, dass man sagt, so guck mal auf die Geschichten in deinem Leben, wo du besonders traurig warst, wo du besonders enttäuscht warst oder wo du besonders fröhlich warst. Was ist da passiert? Was war da? Was hat dich beeindruckt? Damit man daraus dann auch ableiten kann, was ist sozusagen auch dann vielleicht der goldene Faden durch dein Leben? Wo passieren Dinge immer mal wieder oder vielleicht sogar auf ähnliche Art und Weise? Und so rauszufinden, wie ticke ich eigentlich, was macht mich eigentlich aus? Und aus dem dann die Verbindung herzustellen, auch wiederum zu den Zielkunden. Das ist natürlich dann auch ein ganz entscheidender Schritt.

[Alex] Und der zweite Schritt ist, mit wem möchte ich zusammenarbeiten?

[Bettina] Ja, also der zweite Gedanke im Grunde auch noch von dem gesamten ersten Schritt, wenn wir den ersten Schritt mal so auch bündeln als Positionierungsarbeit, dann ist es: Wer bin ich, mit wem möchte ich arbeiten und zu welchem Thema?

Also diese drei Faktoren, die fasse ich da gerne zusammen und auch bei der Frage, mit wem möchte ich arbeiten, da erlebe ich auch oft, wenn es jetzt um Coaches geht und um Dienstleistungen, die ich anbiete, dass Menschen dann sagen, ach, ich kann doch mit allen und ich bin Generalist. Und ich will mich da eigentlich gar nicht einschränken.

Das ist meiner Ansicht nach auch nicht ganz klug, weil ich, das habe ich auch bei mir erfahren, wir sind nicht im Umgang mit allen Menschen gleich gut. Es gibt Menschen, da schwingt es sofort und da gehen wir in Höchstform über. Und das rauszufinden, genauso wie ich für mich selber rausfinden darf, wo sind denn meine emotionalen Besonderheiten und wie bin ich eigentlich gestrickt, so ist das auch günstig, das fürs Gegenüber zu überlegen, denn dann performst du wirklich optimal und dann kannst du auch beste Leistung bringen und kriegst später auch mal einfach gute Testimonials, einfach weil du gut warst.

Vom Branding zum individuellen Angebot

[Alex] Okay, Positionierung. Check. Was kommt danach?

[Bettina] Danach kommt, dass das, was man da rausgefunden hat, zu gießen in eine individuelle, originelle Sichtbarkeit, also sprich Branding.

Ich bin nicht im Bereich Grafik zu Hause, deswegen ist das nicht so mein Thema, jetzt zu sagen, welche Schriftart und welche Layouts und welche Farben passen günstig. Da gibt es auch Profis dafür.

Wenn ich darüber nachdenke, dann ist es mehr auch so diese Gesamthaltung, die ich nach außen zeige, die sich letztlich auch im Branding, also in der Marke zeigt.

Welche Werte vertrete ich? Du bist ja zum Beispiel auch im Moment damit unterwegs, zu sagen, ich kann meine Selbstständigkeit hier wuppen ohne Social Media. Das ist mein Thema. Und so etwas zu finden, welche Haltung habe ich bezogen auf mein Thema und damit dann rauszugehen und das dann natürlich auch noch in ein passendes Layout zu bringen.

Aber letztlich auch dieses, was so zwischen den Zeilen ist, spürbar zu machen. Wofür stehe ich? Also da so als Marke dann zu erscheinen, dass man auch weiß, bin ich ein eher analytisch strukturierter Mensch und biete damit meine Sachen an oder bin ich der temperamentvolle Draufgänger?

Also das rauszukristallisieren, was ist das Besondere in der Wirkung letztlich auch, im Sein und dann in der Wirkung.

[Alex] Ich kann mir vorstellen, dass das auch gar nicht so einfach ist. Wie mache ich das? Also wie bestimme ich das, was mir wichtig ist, meine Werte, wie ich nach außen auftreten will? Wie schaffe ich das gerade am Anfang?

[Bettina] Durch sehr viel Analyse, was bisher schon auch mal erfolgreich war. Ich komme ja aus irgendwelchen anderen Jobs oft, zu gucken: Was habe ich da eigentlich immer gut hingekriegt, wofür habe ich gute Rückmeldungen gekriegt?

Ich finde es auch ganz wichtig, einfach oder auch die Umgebung nochmal darauf hin zu befragen, wie erlebt ihr mich eigentlich? Was bin ich so für jemand? Wie komme ich bei euch an?

Also und das auch in der privaten Umgebung vielleicht auch mal zu tun, aber auch in der Business-Umgebung, wenn man Menschen ein bisschen besser kennt, da einfach mal zu fragen, was fällt euch auf? Wie bin ich? Also die Rückmeldung einzuholen und dadurch so eine Analysegrundlage zu kriegen, für das, wie man schon immer mal war und was immer schon mal gut gelungen ist.

Lebendiges Schreiben: Tipps und Tricks

[Alex] Jetzt wo du das so sagst, ich glaube, ich habe zum Beispiel vorher auch voll irgendwie verdrängt, dass ich gerne schreiben möchte und war halt dann über Jahre auf Social Media präsent.

Und hätte ich mich da mal gefragt, sag mal, was kannst du denn eigentlich und was ist dir wichtig, dann hätte ich das vielleicht auch irgendwie mir sparen können.

Deswegen: Ich finde, das hört sich absolut sinnvoll an.

[Bettina] Es kostet manchmal ein bisschen Mut, dann vielleicht auch solche Entscheidungen zu treffen. Denn so wie du gerade das beschrieben hast, es wird einem ja auch suggeriert, dass man bestimmte Dinge so tun muss, wenn man mit der Selbstständigkeit startet.

Und da sich dann bewusst anders zu positionieren, das kostet auch Mut.

Und den Mut, den kriege ich aber auch dadurch, dass ich mir selber immer wieder auch ein Stück weit klar mache, was ich gut kann, was meine Stärken sind und dass ich damit auch nur überzeugen kann.

Ich bin fest davon überzeugt, ich kann nur dann richtig gut performen, wenn ich da bei dem ansetze, was meine Stärken sind und wo ich wirklich dann zu Hause bin, wo ich mich wohlfühle und auch was mir Freude macht.

Das richtige Angebot erstellen

[Alex] Und was kommt nach dem Branding? Also Positionierung haben wir, Branding, was ist dann der nächste Schritt?

[Bettina] Das Dritte ist das Angebot. Dann etwas zu stricken aus diesen Überlegungen, wer bin ich, wer ist meine Zielgruppe, was ist mein Thema, das sozusagen zu bündeln in ein gutes Angebot.

Und wenn ich da nochmal wieder bei den Coaches zum Beispiel ansetze:

Ein Coaching ist kein Angebot.

Und viele Coaches zum Beispiel, die starten damit, dass sie auch auf der Webseite ganz schnell mal stehen haben, haben Einzelstunde 90 Euro oder irgend so was.

Oder du kommst jetzt und hast ein Problem mit deinem inneren Kind und deinen Glaubenssätzen und sonst was und Einzelstunde 90 Euro.

Da sage ich ganz schnell und ganz oft, das funktioniert so überhaupt nicht. Erstens weiß das auch jeder Coach, es braucht einen Prozess, wenn man überhaupt größere Themen angeht. Und, oder ich fange nochmal andersrum an. Es gibt eigentlich zwei Argumente, warum das kein gutes Angebot ist.

Ein bisschen Selbstschutz und Marketingthema, nämlich dann muss ich ja nach jeder Coachingstunde gegebenenfalls Neuakquise machen und das ist auf Dauer sehr anstrengend, wenn ich mir nur die Einzelstunden von Menschen zusammensuche.

Und das Zweite, das finde ich jetzt speziell für Coaches auch besonders relevant, ich übernehme ja Verantwortung für einen Prozess und bis Veränderung passiert, das dauert.

Unser Gehirn braucht mindestens mal drei Monate, bis irgendwelche neuen Bahnen gelegt sind. Da gibt es inzwischen auch wunderbare neurologische Untersuchungen dazu.

Und vor dem Hintergrund habe ich auch bei meinen normalen Coaching-Angeboten früher immer gesagt, ich biete ein Drei-Monats-Paket an.

Dann kann ich begleiten, dann kann ich zwischendurch Feedback einholen, dann können Dinge ausprobiert und wieder gemeinsam reflektiert werden. Und für Coaches, die jetzt starten und auch überlegen, so wie kriege ich eigentlich meine Miete finanziert, ist natürlich auch da die Antwort oder das Argument, es ist einfach dann leichter, weil man nicht so oft sich um neue Klienten kümmern muss.

Also das hat, finde ich, zwei Facetten, die dafür sprechen, ein Angebot so zu organisieren, dass es eben längerfristige Zusammenarbeit ermöglicht. Und was für mich auch noch dazu gehört, ist, dass dann in dieses Angebot auch ein bisschen was fließt von dem, was mich als Persönlichkeit ausmacht und was bei mir das Besondere ist.

Also biete ich zum Beispiel einen besonderen Service an oder habe ich eine ganz spezielle Methode, mit der ich an einem Thema arbeite. Also auch das kann dann das Angebot so rahmen, dass ich dann auch ich mit mir, meiner Dienstleistung und meinem Angebot mich dann eben deutlich unterscheide von den anderen Mitbewerbern und auf die Weise dann eben auch irgendwann sichtbar und gebucht werde.

[Alex] Ich habe mir gerade auch gedacht, so dieses Vorgehen, dass ich quasi meine Positionierung klarkriege, dann mein Branding, mein Angebot, das führt ja auch zu so einer Klarheit.

Und das ist dann sicherlich auch viel, viel einfacher, mit so einer Klarheit auch Website-Texte später zu schreiben, als wenn ich diese Klarheit noch gar nicht habe und, ja, einfach mal so drauf losschreibe oder mir einfach irgendwie WordPress hole und dann denke, jetzt muss ich irgendwie loslegen. Also das scheint mir ein Weg zu sein, der für ganz viel Klarheit sorgt. Und ich habe einen Blogartikel von dir gelesen. Eine gute Website ist wie ein gutes Coaching. Was meinst du damit?

[Alex] Ich habe den Hintergedanken gehabt, dass beim Coaching oder das Coaching ja dann erfolgreich ist, wenn ich als Coach gut kommuniziere.

Also, wenn ich schon damit anfange, für eine gute Atmosphäre zu sorgen, angenommen, ich arbeite jetzt in Präsenz, ich habe einen schönen Raum, ich habe den nett gestaltet, ich habe vielleicht sogar einen Tee gekocht, ich habe mit einem Duft für eine angenehme Situation gesorgt und so weiter und so fort.

Und das ist im Grunde etwas, was ich auf einer Webseite auch machen darf, indem ich sie so gestalte, dass der Besucher oder die Besucherin der Website dann sofort denkt: Oh, hier fühle ich mich jetzt richtig gut aufgehoben.

Also beispielsweise, indem der erste Aufmacher schon so ist, dass da ein sehr sympathisches Bild von der Coachin oder dem Coach erscheint, zusätzlich mit einem Text, der mich auch sofort anspricht, der mich abholt, wo ich auch sofort erkennen kann, hier bin ich vielleicht auch richtig mit meinem Thema und mit meiner Frage.

Dann ist das dieses freundliche Begrüßen wie sonst der freundliche Handschlag an der Tür und „Kommen Sie mal rein“ und „Bitte setzen Sie sich hin und fühlen sich wohl“.

Und gleichzeitig meine ich auch mit diesem „Gute Website ist wie gutes Coaching“, das meine ich bezogen auf Kommunikation.

Ich lese oft Website-Texte, die sind sehr ich-bezogen. Also ich habe jetzt die Weiterbildung gemacht und ich habe 20 Jahre Führungserfahrung und deswegen kenne ich mich gut aus mit Problemen bei Führungskräften und ich richte mich jetzt auch an Führungskräfte und ich bin, weiß ich nicht, ich habe die und die Weiterbildungen gemacht und ansonsten vielleicht noch ein paar Fun Facts.

Da ist ganz viel Ich und im Coaching würden wir ja auch nicht als Coaches die ganze Zeit von uns hier erzählen, dann hätten wir keinen Klienten. Deswegen auch mein Gedanke, mach das auf der Website mal genauso. Sprich die Leute an. Tu so, als würden sie dir erzählen und reagiere darauf, indem du so quasi aktiv zuhörst. Oder ja, stell kluge Fragen.

Sei auch vielleicht ein bisschen empathisch, indem du auf konkrete Lebenssituationen eingehst, die du antizipierst oder Berufssituationen.

Und die werden dann sehr konkret oder die sollten auch sehr konkret sein, damit sich jemand sofort da auch dann wiederfindet. Und eben auch nicht so, es wacht keiner nachts auf und sagt, ich muss mal meine Blockaden lösen, sondern das müssten dann richtig Alltags-, Berufs-, Lebensbeispiele sein, wo man sofort sagt, jo, das Problem kenne ich, das habe ich auch.

Und ja, und letztlich bis hin zur Körpersprache, die man ja sieht, wenn man im Coaching direkt miteinander arbeitet, man ist nach vorne geneigt, man hat Augenkontakt, man ist miteinander in gutem Kontakt, kann ich auf einer Website auch machen, indem ich letztlich auch da dafür sorge, dass Text und Bild gut zusammenpassen, dass die Farbwelt so ist, dass sie mich anspricht.

Also all das, was gutes Coaching ausmacht, kann ich im Grunde übertragen auf Konstruktion von Website. Mit dem Ziel, dass ich vertrauenswürdig wirke und dass die Menschen, die zu mir kommen, eben zu mir auch Vertrauen bekommen.

[Alex] Das ist ja auch deshalb, glaube ich, so eine gute Idee, weil ich dann ja auch einfach inhaltlich stimmig auftrete, also sowohl in meinen Coachings als auch nach außen, dass ich für die Menschen, wenn ich dann zusammenarbeite, auch einfach so ein einheitliches Rundumerlebnis quasi schaffe.

Weil wenn ich dann auf meiner Website zum Beispiel ganz andere Dinge mache als im Gespräch, dann wirkt das, glaube ich, auch widersprüchlich vielleicht sogar.

[Bettina] Ja, und genau dafür ist ja auch das dann wichtig, was ich vorhin angesprochen habe, dass ich bei mir anfange und überlege, wer bin ich denn und was will ich von mir zeigen? Dann wirkt das so.

Mir hat neulich eine Kundin gesagt, das fand ich total interessant, so bei einem Kennenlerngespräch, ich habe dann so gefragt, gibt es denn noch irgendwelche Fragen und möchtest du noch irgendwas wissen? Und dann sagte die, ach nö, das stand ja schon alles so auf deiner Website und das habe ich auch alles gut verstanden und du wirkst jetzt genauso wie auf deiner Website. Und da dachte ich, oh, das ist ein tolles Feedback.

Wenn ich da wahrnehmen konnte, das passt offenbar zusammen, was ich über mich schreibe und wie die mich dann im Gespräch erleben. Und sowas versuche ich dann auch weiterzugeben. Das, finde ich, ist das Zentrale, dass da keine Brüche sind.

[Alex] Eine Herausforderung ist häufig, dass wir ja verständlicherweise natürlich den Wunsch haben, professionell aufzutreten mit unserer Website, dann halt aber Website-Texte schreiben, die auch entsprechend kompliziert klingen, also Schachtelsätze, viel Fachsprache und so weiter. Wie können wir uns deiner Erfahrung nach diese Fachsprache abtrainieren als Coaches und ein bisschen alltagssprachlicher schreiben? Hast du da ein paar Tipps?

[Bettina] Ja, ich würde mit einem ganz pragmatischen Tipp starten und zwar, bevor ich ans Schreiben gehe, hat mir das oft geholfen, dass ich Dinge gesprochen habe.

Also ich gehe häufiger auch jetzt noch mit meinem Handy durch die Gegend und erzähle das, was ich schreiben möchte, weil ich im Erzählen einen anderen Stil habe.

Und wenn ich diesen Stil ein bisschen übernehme fürs Schreiben, dann bin ich schon gleich um mindestens 50 Prozent lebendiger, als wenn ich das Ganze sozusagen schon, wenn ich nur mit dem Schreiben starte.

Denn Menschen auch, die es nicht gewöhnt sind, so adressatenorientiert und lebendig zu schreiben, die haben häufig auch das Gefühl einfach, sie müssten jetzt, wie du eben sagst, einfach so, um professionell zu sein, müssen sie kluge Sätze schreiben und die sind dann auch noch lang, aber sowas will ja kein Mensch lesen.

Und ich habe selber mal irgendwann Germanistik studiert, aber davon kann ich fast nichts brauchen für das, was jetzt für Websitetexte relevant ist.

Also einmal dieses eher schreiben, wie man spricht, und das auch ein bisschen üben dadurch, dass man einfach das gesprochene Wort mal aufnimmt. Und wenn du auch nach weiteren Tipps fragst, ganz konkret mehr kurze Sätze schreiben.

Kurze und lange auch eher mischen. Auf jeden Fall darauf achten, dass Sätze nicht zu lange Nebensätze haben und zu verschachtelt sind. Das liest sich auch nicht günstig im Internet, einfach weil wir auch gewohnt sind, wir lesen ja auch oft quer und wir überspringen, wir scannen Texte.

Und da braucht es auch so Eyecatcher zwischendurch, wo bleibe ich hängen, also auch viel mehr Zwischenüberschriften zum Beispiel formulieren, damit auch die Schnellleser eine Orientierung haben und wissen, wo sie wieder andocken können.

Was könnte ich sonst noch sagen? Also überhaupt lebendiges Schreiben, in dem man zum Beispiel auch versucht, sehr konkret zu sein, auch mal sinnliche Eindrücke einzubauen. Was sehe ich? Was höre ich? Was nehme ich wahr?

Also viel weniger abstrakt, auch mehr Verben als Nomen zu verwenden, weil das einfach lebendiger ist. Diese ganzen Wörter auf -heit und -keit und -ung sind auch nicht besonders tauglich und gut lesbar.

Und dann finde ich noch so als Grundsatz-Tipp wichtig, dass man versucht, seinen eigenen Stil zu finden.

Wenn du anfängst zu schreiben, dann geht es ja manchen vielleicht, vielleicht ist es dir auch mal irgendwann so gegangen, dass du dir Vorbilder suchst. Ich habe auch am Anfang mir mal da durchaus Vorlagen auch georganisiert, wie schreibe ich gute E-Mails, bis ich gemerkt habe, dann habe ich das auch am Anfang so gemacht, wie mir da empfohlen wurde und jetzt mit Abstand gucke ich da nochmal drauf und denke, so würde ich heute nie wieder schreiben, weil es nicht meins ist.

Also ich finde es auch noch ganz wichtig, ein bisschen rauszufinden, was passt denn da zu mir und was ist mein Stil, denn auch das gehört dann irgendwann zur Marke, dass ich so schreibe, wie es zu mir passt.

Über-mich-Seiten: Geschichten erzählen

[Alex] Das finde ich voll den wichtigen Tipp und ich glaube, dass man das auch nur schafft, indem man eben super, super viel übt, also viel, viel schreibt, sich nochmal durchliest mit ein bisschen Distanz, was habe ich da geschrieben, und vielleicht geht es dann einem so, wie es dir ging, dass man merkt, oh, das ist nicht so sehr, klingt nicht so sehr nach mir. Also üben, schreiben, nochmal durchlesen. Ich glaube, das ist so das Beste, was wir machen können.

Vielleicht können wir nochmal ein paar Worte sagen zur Über-mich-Seite. Weil so meine Erfahrung ist, also ich habe jetzt nicht nur Coaches bei mir unter Kundinnen, aber eigentlich tun sich fast alle mit Über-mich-Seiten schwer.

Sie schieben sie immer bis zum Schluss auf und dann ist es meistens so ein Kampf. Hast du so ein paar Tipps, wie es leichter gehen könnte mit der Über-mich-Seite?

[Bettina] Ich würde, bevor ich anfange zu schreiben, bei der Über-mich-Seite auch nochmal darüber nachdenken, das habe ich vorhin schon mal in einem anderen Zusammenhang gesagt, aber hier wird es nochmal relevant:

Was sind die entscheidenden Geschichten und Situationen in meinem Leben?

Ich habe zum Beispiel immer, ich habe dann beim Nachdenken bei meiner Über-mich-Seite gemerkt, dass ich immer wieder mal auch gegen Stimmen von außen gehandelt habe in meinem Leben. Als ich Studierende war, da wollte ich unbedingt nach Südamerika und da kam von außen, oh, das ist viel zu gefährlich, willst du das wirklich machen und da wirst du ausgeraubt, da kriegst du Durchfall und, und, und. Ich habe es gemacht.

Und wenn ich es nicht gemacht hätte, hätte ich die tollsten Erlebnisse nicht erfahren und die ich jetzt noch nach Jahrzehnten einfach ganz lebendig im Kopf habe. Oder so andere Stimmen von außen. Ich habe mich mal beworben auf eine Beförderungsstelle und dann kam jemand, oh, das traust du dir wirklich zu? Willst du das echt machen?

Und ich habe es getan. Ich habe es dann erfolgreich gemacht. Und dann daran habe ich so gemerkt, okay, offenbar ist das ein Element von mir und meinem Leben, was sich so durchzieht, dass ich Stimmen von außen kriege, die mir vielleicht irgendwas nicht zutrauen, wo ich aber dann sage oder nochmal reflektiere, möchtest du es trotzdem? Ja, und dann habe ich es gemacht.

Und dieses ist zum Beispiel dann so ein roter Faden durch mein Leben und so etwas zum Beispiel kann man dann auf eine Über-mich-Seite einbauen und du kannst dann eben auch überlegen, was hat das zum Beispiel dann mit deiner Zielgruppe zu tun.

Also, bleiben wir mal bei dem Thema und du bist als Coach selbstständig für jemanden oder willst dich selbstständig machen und dich kümmern um Menschen, die einfach auch so eine Unterstützung brauchen, Mut, Entscheidungen zu treffen und Ähnliches, dann kannst du zeigen:

Ich habe das so und so gemacht, ich habe das so und so gemeistert, ich bin da vielleicht schon einen Schritt weiter als du. Wenn das jetzt dein Thema ist, dann bist du offenbar bei mir ganz gut aufgehoben.

Also Über-mich-Seiten schreiben oder auch wenn man jetzt an andere Berufsbereiche denkt, ist aber der Grundgedanke, glaube ich, ein ähnlicher, nämlich zu überlegen: Was ist so mein besonderes Erleben gewesen in verschiedenen Situationen? Was habe ich für Erkenntnisse gewonnen? Und was haben die jetzt vielleicht zu tun mit meiner Arbeit und auch mit meinen zukünftigen Kunden?

Die Rolle von SEO im Marketing

[Alex] Vielleicht können wir abschließend auch nochmal über die Rolle der Website in deinem Marketing sprechen.

Du hast mir im Vorgespräch zum Beispiel verraten, dass Suchmaschinenoptimierung, also SEO, eine wichtige Rolle in deinem eigenen Marketing spielt und dass du, weil du eben für immer mehr Begriffe weit oben in den Suchergebnissen auftauchst, auch deine Werbeanzeigen auf Social Media reduzieren konntest. Erzähl doch mal, was dir SEO genau für Resultate bringt.

[Bettina] Das macht mir inzwischen richtig Spaß, Blogartikel zu schreiben, die ich mit Keywords optimiere und damit eben sozusagen bei Google öfter gefunden werde.

Das Resultat ist, ich fange mal ganz hinten an, ich bin jetzt inzwischen mit mehreren für mich relevanten Keywords, also bei mir ist das als Coach selbstständig machen, Coaching-Business aufbauen, Positionierung-Coaching, ranke ich bei Google zum Teil unter den ersten zehn, mit einigen auf Platz fünf.

Ich habe auch einzelne Artikel, da bin ich auf Platz 1 sogar und das bringt mir den Vorteil, dass ich dann Menschen, dass Menschen, die genau diese Begriffe suchen, bei mir landen.

Ich habe meinen Blog auf meiner Website und so sind die dann, sie lesen dann meinen Blog und dann verbinde ich das ja damit, dass ich da auch auf meinen Fünf-Tage-Kurs hinweise, den man kostenlos bekommen kann, oder auf meinen Newsletter hinweise und dann kann man sich da eintragen.

Und so bekomme ich dann eben die E-Mail-Adressen und dann anschließend, wenn jemand in meiner E-Mail-Liste ist, kriegt er wöchentlich einen Newsletter mit allen möglichen Infos und Tipps für den Start in die Selbstständigkeit als Coachin, wofür ich ja stehe.

Das heißt, SEO bringt mir Menschen auf meine Website und das letztlich dann ohne Kosten, nämlich ohne, ich habe vorher nur Zeit investiert, aber sie kommen ohne Kosten von Werbeanzeigen.

Und ich habe das eine Zeit lang anders gemacht. Ich war eine Weile auch bei Instagram und habe es auch versucht. Ich bin auch bei Facebook immer noch, aber nicht aktiv und habe dann mit Meta-Ads das probiert.

Ich habe dann natürlich auch Leute gekriegt in meine Liste. Ich habe aber nicht, da sind dann aber auch Menschen bei, die nicht gezielt nur das suchen, was ich letztlich anbiete.

Und ich finde, es ist auch immer eine Frage von Zahlen. Nicht für jedes Business braucht man horrende große Zahlen. Manchmal reicht es schon, wenn sich ein, zwei, drei melden und von denen bucht dann einer.

Also es ist, finde ich, eben nicht eine Frage von Menge, nur wenn man seinen eigenen Erfolg definiert. Und ich kann ganz klar sagen, also SEO, optimiertes Arbeiten, hat mir den Erfolg gebracht, dass Leute über Google mich finden und bei mir auf der E-Mail-Liste landen und dann auch irgendwann buchen.

Und das macht echt Spaß, wenn man so sieht, auch wie da so im Laufe der Jahre die Sichtbarkeit steigt. Ich habe bei, vor einem Jahr hatte ich eine Sichtbarkeit von, oder sagen wir mal eine Klickrate bei Google von um die 300 pro Seite, jetzt bin ich bei knapp 1000 pro Monat. Und das eben durch die Artikel, die ich regelmäßig optimiere.

[Alex] Es gibt ja auch einen großen Unterschied, finde ich, ob ich quasi auf Social Media unterwegs bin und da kommt eine Anzeige und stört mich quasi in dem, was ich gerade mache, oder ob ich aktiv nach einem Begriff suche und ja quasi bereit bin, die Lösung zu sehen und dann auf einen Blogartikel stoße.

Also ich glaube, was du gerade gesagt hast, manchmal reichen dann irgendwie ein, zwei, drei Leute, aber dadurch, dass es halt einfach relevantere Menschen sind, bringt es dann auch häufig viel mehr als die Masse auf Social Media.

[Bettina] Ja, das denke ich auch. Ich hatte neulich gerade ein Erlebnis, da hat sich jemand auf meine Liste eingetragen und nach zwei Wochen um ein Gespräch gebeten. Und daraus ist eine Kundin geworden. Wo ich auch denke, wow, das ist irgendwie irre. Andere, die habe ich drei Jahre auf meiner Liste, die haben die antworten nur ab und zu mal, was ja auch schön ist, sie freuen sich an meinen Newslettern.

Dann, also das ist auch einfach ein wichtiger Punkt für einen selber, das rauszufinden, was funktioniert für mich, was mache ich gerne und was funktioniert letztlich. Und das braucht natürlich auch einfach ein bisschen Zeit und ein bisschen Ausprobieren.

Geduld und Ausdauer bei SEO

[Alex] Du hast jetzt schon gerade erzählt, dass es jetzt bei dir ungefähr ein Jahr gedauert hat, wenn ich das richtig verstehe, dass es so von 300 Klicks auf 1000 Klicks angewachsen ist pro Monat.

Jetzt ist es halt so, dass SEO nun mal dauert. Also es geht nicht über Nacht. Und was hast du denn jetzt zum Beispiel in der Zwischenzeit gemacht? Also wenn man mit SEO startet, dann braucht man einfach Geduld. Was rätst du da deinen Kundinnen oder wie ist das bei dir gewesen?

[Bettina] Also die Geduld braucht man auf jeden Fall. Zielt deine Frage jetzt darauf ab, wie finanziere ich mir dann überhaupt den Einstieg in die Selbstständigkeit?

[Alex] Oder was sind so alternative Marketingstrategien? Also was mache ich quasi, um das zu überbrücken, bis SEO fruchtet? Also hast du dann vielleicht doch Social Media genutzt oder hast du über Kontakte Kundinnen gewonnen? Wie war das bei dir?

[Bettina] Ja, also ich speziell habe mich ja vor fünf Jahren nebenberuflich selbstständig gemacht und hatte dadurch erstmal sozusagen zwei Standbeine, was mich persönlich sehr entlastet hat. Und ich erlebe das auch bei vielen, die starten, dass die erstmal noch ein Teil in ihrem Hauptjob bleiben und dann wirklich erstmal Stunden reduzieren und sich die Zeit nehmen für den Aufbau. Das halte ich auch für eine kluge Strategie.

Ansonsten gibt es ja immer auch noch die alternativen und auch tradierten Möglichkeiten, bei irgendwelchen Messen aufzutreten, versuchen, einen Vortrag irgendwo zu halten, in einem ganz kleineren Rahmen, wenn man regional zum Beispiel auch was anbietet.

Da habe ich ja vielfältige Möglichkeiten, mich auch bekannt zu machen oder schlicht mal, wenn es wirklich regional ist, auch mit der regionalen Zeitungen Kontakt aufzunehmen. Also Marketing-Strategien auch jenseits von online, finde ich, dürfen wir nicht vergessen, weil das letztlich ja auch genauso funktionale Dinge sind. Und je nachdem, was ich für eine Zielgruppe habe, kann das auch erstmal genauso funktionieren.

Und Social Media hast du noch angesprochen. Ich bin zum Beispiel aktiv bei LinkedIn. Das war der Kanal, den ich von Anfang an auch regelmäßig bespielt habe. Und da zum Beispiel ist es ja auch leicht möglich, sein Netzwerk auszuweiten und auch direkten Kontakt aufzunehmen. Das war für mich eine Alternative am Anfang.

Umgang mit abstrakten Themen in SEO

[Alex] Gerade bei Coaches beobachte ich, dass sie ja häufig so abstrakte Themen und Fragestellungen abdecken. Also du zum Beispiel früher Resilienz oder Perfektionismus ablegen oder, oder. Und wenn wir das jetzt so aus SEO-Sicht betrachten und das wäre so jetzt meine letzte Frage, wie können Coaches mit so abstrakten Themen und vielleicht auch umkämpften SEO-Keywords SEO betreiben? Wie funktioniert das?

[Bettina] In dem Zusammenhang ist es hilfreich, nach Begriffs- oder Formulierungsvarianten zu suchen.

Es gibt ja Tools, wo man recherchieren kann, welche Keywords wie oft gesucht werden und wie umkämpft diese Begriffe sind. Und wenn ich da zum Beispiel rein Perfektionismus reingebe oder nur das Wort Resilienz, dann kriege ich da Tausende von Suchvolumen, gleichzeitig aber auch einen hohen Wert von Schwierigkeit, diesen Begriff, bei diesem Begriff überhaupt zu ranken irgendwann mal.

Und da empfiehlt es sich, und so habe ich das auch gemacht, einfach zu gucken, was sind denn so verwandte Formulierungen, die in eine ähnliche Richtung gehen, wo ich dann aber leichter die Möglichkeit habe zu ranken, also nicht nur ein Wort, sondern Perfektionismus ablegen oder mit Stress gut umgehen oder Stressfaktoren oder Resilienz aufbauen, innere Stärke entwickeln.

Also, dass man so Wortkombinationen hat. Und wenn man damit so ein bisschen ausprobiert in den Tools, wo man das checken kann, dann kommt man auch auf Begriffe, die thematisch ganz nah an dem sind, was man eigentlich sagen will, die aber trotzdem noch gut zu ranken sind und wo man dann noch Chancen hat, hochzukommen.

[Alex] Also Recherche ist entscheidend.

[Bettina] Ja.

[Alex] Bettina, ich danke dir vielmals, dass du heute hier warst und über dein Thema gesprochen hast.

[Bettina] Sehr gerne.

Shownotes

Bettinas Website

Fünf-Tage-Kurs für den Start als Coach

Website

Buch „No Social Media!“

Buch „Don’t be evil“

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