Welche Metapher nutzt du?
Hast du dich schon einmal gefragt, was du machen musst, damit dein „Business funktioniert“ und dir zuverlässig neue Kundschaft bringt?
Dann ist dieser Blogartikel für dich.
Doch bevor du dich gleich auf den Tipp oder die Geheimstrategie zur erfolgreichen Akquise freust, ein Disclaimer: Solch ein Blogartikel wird das nicht.
Ich will dir nämlich heute nicht sagen, was funktioniert, sondern vielmehr das Wort als solches betrachten und dich fragen:
Muss deine Selbstständigkeit überhaupt „funktionieren“?
Wer danach fragt, was „funktioniert“, setzt – still und heimlich – voraus, dass die Selbstständigkeit eine Maschine ist, die zum Laufen gebracht und dann gemessen, getrackt, verbessert und optimiert werden muss.
Eine Maschine, bei der es vor allem um Effizienz und Effektivität geht, um Abkürzungen, gelingsichere Pläne und die besten Resultate.
Doch was, wenn deine Selbstständigkeit überhaupt keine Maschine ist, sondern vielmehr …
… ein Tanz?
Dann geht es plötzlich nicht mehr ums Funktionieren, Messen und Checklisten, sondern um Fragen wie:
Habe ich meinen Rhythmus gefunden?
Bin ich noch im Takt?
Will ich mit jemandem zusammen tanzen?
Will ich die Musik leiser drehen? Oder lauter?
Habe ich Lust auf einen langsamen Tanz oder einen schnellen?
Was ist mein Lieblingslied?
In dieser Metapher wäre es völlig in Ordnung, langsamer zu machen. Oder das Üben zu genießen. Andere Menschen wären Tanzpartner*innen – und keine „Konkurrenz“. Es wäre legitim, die Freude in den Mittelpunkt zu rücken und einfach mal frei schnauze drauf los zu tanzen. Und falls man stolpert und gar hinfällt, das Krönchen zu richten und wieder weiterzumachen. Denn die Musik ist einfach zu gut, um stillzuhalten!
Die Selbstständigkeit als Tanz – oder willst du sie vielleicht lieber als eine Reise verstehen? Eine schöne Vorstellung. Dann fragst du dich vielleicht:
Wohin will ich fahren?
Was will ich sehen?
Will ich mit jemandem zusammen reisen oder alleine?
Wo will ich Rast machen?
Wie viel Zeit will ich mir für die Reise nehmen?
Welche Meilensteine will ich feiern?
In dieser Metapher würden wir viel öfter anhalten und den Ausblick genießen. Wir würden beschwerliche Wege als Teil der Reise akzeptieren und viel öfter denken: „Unfassbar, wie weit ich schon gekommen bin – und den Rest schaff’ ich auch noch.“ Wir würden stolz ins Gipfelbuch eintragen, dass auch wir diese Strecke gemeistert haben. Und dann würden wir einkehren und erst mal die Beine hochlegen und ausgiebig nichts tun.
Selbstständigkeit als Tanz.
Selbstständigkeit als Reise.
Oder möchtest du deine Selbstständigkeit vielleicht lieber als einen Garten betrachten und dich fragen:
Was will ich pflanzen?
Was will ich wässern?
Welche Nährstoffe werden gebraucht?
Wie werden die Pflanzen groß und stark?
In dieser Metapher geht es um Nachhaltigkeit und um Samen, die wir säen. Es geht um Vertrauen und Zuversicht, denn wir würden immer wieder feststellen, dass der Magnolienbaum selbst nach dem kältesten Winter wieder wunderschöne Blüten trägt. Wir würden wechselnde Phasen und Jahreszeiten annehmen und nicht problematisieren. Und wir würden unsere kostbare Zeit nicht damit verbringen, so oft am Gras zu ziehen, damit es vermeintlich schneller wächst.
Selbstständigkeit als Tanz.
Selbstständigkeit als Reise.
Selbstständigkeit als Garten.
Welche Metapher willst du für deine Selbstständigkeit nutzen? Du hast immer die Wahl.