Von „Social-Media-Junkie“ zu „Social-Media-frei“
In der allerersten Podcastfolge starten wir offiziell (aber dennoch gemütlich) und klären erst einmal alle Basics:
Wer spricht hier eigentlich? Und warum?
Und natürlich: Was ist das überhaupt für ein Podcast und was erwartet dich in nächster Zeit in SOCIAL MEDIA FREI?
Ich erzähle dir meine persönliche Geschichte vom Social-Media-Junkie zu meinem Social-Media-freien Business.
Folge anhören:
Transkript lesen:
Ja, allererste Folge. Was machen wir?
Nun, ich dachte, dass wir ganz höchst offiziell, aber dennoch gemütlich starten, und erst einmal alle Basics klären.
Also:
Wer spricht hier eigentlich?
Und warum?
Und natürlich: Was ist das überhaupt für ein Podcast und was erwartet dich in den nächsten Wochen, Monaten und – ich hoffe doch mal stark – Jahren in diesem Podcast?
Ich bin leicht nervös, um ehrlich zu sein. Mein Medium der Wahl ist eigentlich das Schreiben und nun hab ich mir also vorgenommen, mehr zu quatschen.
Bin gespannt, wie das klappt.
Und bis wir es wissen, kann ich in der Zwischenzeit dir ja mal ein paar Worte über mich, mein Thema und diesen Podcast hier erzählen.
Damit du für dich einschätzen kannst, ob du und ich so unzertrennlich werden wie Timon und Pumba. Oder vielleicht doch eher so wie Mufasa und Scar oder so. (Hoffentlich nicht.)
Also, ich hab diese Pilotfolge „Von Social-Media-Junkie zu Social-Media-frei“ genannt.
Nicht, weil ich so sehr auf Clickbaiting stehe, sondern weil es tatsächlich die letzten sieben Jahre meiner Selbstständigkeit perfekt beschreibt.
Ich hab Ende 2015 die ersten vorsichtigen Schritte in die Selbstständigkeit gemacht und mich dann 2017 hauptberuflich als Beraterin für Pintererst-Marketing selbstständig gemacht.
Und in dieser Zeit schienen die sozialen Medien ein Geschenk des Himmels für mich zu sein.
Ich hab mir total motiviert überall Social-Media-Profile angelegt, wo es nur ging:
Auf Pinterest ja sowieso als Pinterest-Beraterin, zusätzlich auch noch auf Twitter und auf Facebook, später auf Instagram und mal kurz Snapchat, ganz später noch auf TikTok und Clubhouse.
Und ich hab dann auch versucht, die Vorgaben, mit denen soziale Netzwerke ja immer auch kommen, zu erfüllen.
Auf Pinterest habe ich rund 20 Mal am Tag gepinnt und auf Twitter fünf Tweets täglich abgesetzt, auf Instagram fast täglich gepostet und Storys gemacht und ich bin auf Facebook livegegangen.
Es gibt einen Ausdruck dafür, der es ganz gut beschreibt: permanently online, permanently connected.
Und gleichzeitig hab ich gar nicht gemerkt, wie die sozialen Netzwerke sich Schritt für Schritt in meinem Leben ausbreiteten und fast jeden Bereich kaperten.
Ich hab früher auch viel für mein Studium oder Promotion gearbeitet, aber ich hatte noch nie in meinem Leben die Situation, dass die Grenzen zwischen meiner Arbeit und meinem Privatleben so verschwammen wie mit Social Media.
Egal, was ich tat, ich nahm meine Follower in einer Instastory „hinter die Kulissen“ mit. Ich wünschte ihnen einen guten Morgen und zeigte, wie ich arbeitete, was ich tat, was ich aß und was ich trank. Fast jeden Tag. Mehrere Jahre lang.
Meine Instagram-App sagte mir, dass ich durchschnittlich 1–2 Stunden auf Instagram war jeden Tag. Dazu kamen am Anfang noch Twitter, Facebook, TikTok, Clubhouse. Und natürlich Pinterest. Die Dunkelziffer war also sehr, sehr hoch.
Wenn ich also „Junkie“ sage, dann ist es nicht übertrieben. Es gibt sicherlich Leute, die nutzen Social Media noch stärker, aber ich hatte wirklich das Gefühl, dass irgendwann mein halbes Leben aus Social Media bestand.
Und 2020 kam dann ein Punkt, wo ich merkte, dass es so nicht mehr weiterging. Dass ich richtig krank werden würde, wenn ich so weitermachte.
Und ich hörte im August 2020 einfach auf, auf Instagram, was damals mein Hauptkanal war, zu posten.
Das war überhaupt nicht so geplant zu der Zeit, also: Ich hatte mir keinen Plan zurechtgelegt. Ich hatte noch nicht einmal einen Abschiedspost oder so verfasst.
Ich hab einfach nichts mehr gepostet und fast ein halbes Jahr lang hab auch gar nicht darüber gesprochen, dass ich auch gar nicht mehr den Wunsch hatte, jemals wieder zurückzukommen.
Und dann habe ich im März 2021, also etwas mehr als ein halbes Jahr danach, einen Blogartikel veröffentlicht und einen Newsletter geschrieben, in dem ich erzählt habe:
Hey, ich bin seit einem halben Jahr nicht mehr auf Insta. Und ich lebe noch. Und mir geht es gut. Sehr gut sogar. Und: Ich muss mich auch nicht von Tütensuppe ernähren, weil mich tatsächlich auch ohne Instagram Menschen finden und mit mir zusammenarbeiten wollen.
Ich hab diese Mail damals völlig ohne Hintergedanken geschrieben (und damals war ja immer noch als Pinterest-Beraterin tätig). Und was dann an Reaktionen kam, war echt total überraschend.
Also: Ich dachte irgendwie immer, ALLE fänden Social Media toll und könnten sich da richtig austoben, nur ICH wäre weird und würde Social Media doof finden.
Aber es stellte sich heraus, dass es ganz, ganz, ganz vielen Menschen genauso ging. Nur redeten sie da nicht drüber.
Und so merkte ich zum ersten Mal: Da ist ja ein großer Bedarf da. Und es gibt eigentlich kaum jemanden, der darüber was macht und Unterstützung anbietet.
Und so entschied ich mich dann im Sommer 21, es zu tun: die Pinterest-Beratung an den Nagel zu hängen und andere Selbstständige dabei zu unterstützen, aus den sozialen Medien auszusteigen und, ja, ihren ganz individuellen Marketingweg zu gehen. Und inzwischen habe ich auch alle meine anderen Kanäle gelöscht und bin Social-Media-frei.
Wenn du jetzt schon an diesem Punkt ganz viele Fragen hast wie:
Und wie werde ich dann ohne Social Media gefunden?
Wie bekomme ich Kund*innen?
Wie schaffe ich es, aus den sozialen Medien auszusteigen?
Ist es nicht beruflicher Selbstmord, nicht mehr auf Social Media zu sein?
dann kann ich dir schon einmal verraten, dass es in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren um genau solche Fragen gehen wird in diesem Podcast.
Und natürlich existiert das Thema Social Media auch nicht im luftleeren Raum, sondern streift viele andere wichtige Bereiche wie ethisches Marketing, mentale Gesundheit, Datenschutz. Und deshalb wird es in dem Podcast durchaus auch um diese benachbarten Themen gehen.
Es ist auch völlig egal, ob du Einsteigerin bist oder schon erfahren. Ob du selbstständig bis oder im Unternehmen arbeitest, ob du Freiberuflerin bist oder Coach, Designerin oder Texter, virtuelle Assistenz oder mit Onlinebusiness oder mit was auch immer.
Wenn du schon jemals den Wunsch hattest, Social Media den Rücken zu kehren oder soziale Medien zumindest auf eine ANDERE Art und Weise zu nutzen, könnte ich mir vorstellen, dass wir eher Timon und Pumba werden und nicht so sehr Mufasa und Scar.
Eine Sache noch: Ich möchte die Folgen in diesem Podcast kurz und knackig halten, einfach weil ich selbst auch auf kurz und knackig stehe.
Das heißt, du wirst für die meisten Episoden nicht länger als zehn, fünfzehn Minuten einplanen müssen.
Mein Ziel ist es nicht, furchtbar ins Detail zu gehen, sondern ein, zwei Impulse pro Folge mit dir zu teilen und dir Mut zu machen.
Für dein eigenes Social-Media-freies Business.