Ein Jahr Podcast – mein ehrliches Resümee
Im Oktober 2024 wurde mein Podcast ein Jahr alt und ich habe es total vergessen.
Aber das macht ja nichts. Somit werde ich heute – leicht verspätet – eine Folge anlässlich meines einjährigen Podcastgeburtstags machen und ein kleines Resümee ziehen.
Folge anhören
Transkript lesen
Ja, diesen Podcast gibt es jetzt schon über ein Jahr. Und wenn auch du einer von den Menschen bist, die den Podcast regelmäßig hören, erst einmal vielen, vielen Dank dafür.
Für mich ist das alles andere als selbstverständlich, dass du mir deine Zeit und deine Aufmerksamkeit schenkst.
Und wenn du einer von den Menschen bist, die auch gerade überlegen, ob ein Podcast ein geeignetes Marketingtool für dich sein könnte, wird dieser Rückblick vielleicht spannend für dich.
Meine Idee ist:
Erstens dir einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu geben und zu erzählen, wie die Anfänge mit dem Podcast so waren, wie sich der Podcast im Laufe des Jahres verändert hat und, ja, wie es mir jedes Mal dabei ging.
Zweitens möchte ich ein paar Dinge verraten, die ich in dieser Zeit rund um das Thema Podcast-Marketing gelernt habe.
Und schließlich möchte ich dir drittens einen kleinen Ausblick in die nahe Zukunft, in das Jahr 2025 geben und dir auch erzählen, wie du Einfluss nehmen kannst auf die Themen des Podcasts.
Ja, soweit der Plan.
Und starten wir doch gleich mit dem ersten Punkt: dem Rückblick.
Rückblick aufs erste Podcastjahr
Ich hab den Podcast ja im Oktober 2023 gestartet, weil ich mich natürlich grundsätzlich für Social-Media-freie Strategien interessiere. Und ich war dementsprechend erst einmal einfach nur neugierig, was so ein Podcast für mich überhaupt leisten kann.
Ich bin jetzt keine Podcast-Beraterin im strengen Sinn, aber wenn ich mit Kundinnen zusammenarbeite, dann ist mir wichtig, einfach das große Ganze im Blick zu haben und eine Fülle an Strategien zu kennen und anbieten zu können.
Weil ich es immer so doof finde zu sagen: Wenn du keine sozialen Medien nutzt, dann brauchst du unbedingt dies oder das, einen Blog oder einen Newsletter oder was auch immer.
Das ist totaler Blödsinn, weil jeder Mensch unterschiedlich ist, unterschiedliche Stärken und Fähigkeiten mitbringt. Und es kann einfach sein, dass jemand überhaupt nicht so gerne schreibt. Und dann ist natürlich so ein Podcast eine weitere tolle Möglichkeit, mit seinem Thema online sichtbar zu werden und Menschen zu erreichen, ohne Social Media zu nutzen.
Deshalb wollte ich da in erster Linie einfach mal selbst Erfahrungen sammeln.
Aber ich hab nicht damit gerechnet, muss ich sagen, dass mir das Podcasten tatsächlich so gut gefällt und dass ich es auch nicht sonderlich schwer finde, Themen zu finden, da am Ball zu bleiben und einfach regelmäßig neue Folgen zu veröffentlichen.
Ich hab immer von mir gedacht, dass ich eher der schreibende Typ Mensch bin, und das bin ich auch. Aber ich bin gerade mal wieder so im Schreiben meiner Bücher drin, dass ich es eigentlich auch ganz nett finde, mal nicht zu schreiben und mal zu sprechen. Es ist eine ganz gute Abwechslung und Ergänzung und ich hab das Gefühl, ein Podcast macht das Social-Media-freie Marketing auch ein bisschen runder. Zumindest für mich so.
Ja, und als ich im Oktober 2023 den Podcast begonnen hatte, habe ich mich gefragt:
Was könnte für mich ein leichter Start sein?
Denn mir war es wichtig, jetzt nicht gleich nach 5 Folgen wieder aufzuhören (das hatte ich schon bei einem Podcast davor so), sondern das Ganze dann eben auch langfristig zu machen.
Und deshalb habe ich mich dafür entschieden, zu Beginn nur Solofolgen zu veröffentlichen. Ich hatte ja schon seit Jahren einen Blog. Und ich dachte mir: Es wäre doch eigentlich ganz easy, die Texte, die ich eh schon hab, einfach als Grundlage für Podcastfolgen zu nehmen.
Und ich muss im Nachhinein sagen, das war auch tatsächlich eine ganz gute Idee, die ich nur weiterempfehlen kann, also sich zu fragen:
Wie kann ich mir den Start eines Podcasts möglichst leicht machen?
Das wird jetzt vielleicht auch jeder oder jede anders für sich beantworten. Meine Antwort war eben: Ich will die Technik dahinter verstehen und ich will mir eine Routine aufbauen. Da möchte ich mir nicht auch noch gleichzeitig mehr Gedanken als nötig um komplett neue Themen machen müssen.
Deshalb war es für mich total gut, Material zu nehmen, was ich schon hatte.
Und das habe ich auch fast ein halbes Jahr genauso gemacht und jede Woche eine neue Solofolge veröffentlicht, bis ich Anfang 2024 mir gedacht habe: So, jetzt traue ich mich auch an Interviews ran.
Und so begann ich, andere Menschen in meinem Podcast zu interviewen.
Das habe ich einige Wochen so gemacht und dann festgestellt:
Interviews sind super für die Reichweite. Weil Menschen – jetzt nicht immer, aber immer wieder – die gemeinsamen Interviews auf ihren Kanälen teilen und so eben neue Menschen zu meinem Podcast bringen.
Aber ich habe auch gemerkt: Interviews sind viel, viel zeitaufwändiger als Solofolgen. Und diese Zeit kann und, ja, will ich einfach nicht investieren. Der Podcast ist bei mir ein Kanal von mehreren. Und ja deshalb bin ich letzten Endes zu dem Entschluss gekommen, dass ich Interviews mit Solofolgen abwechseln möchte.
Und ich muss sagen: Das ist für mich die perfekte Mischung. Denn Solofolgen sind relativ schnell gemacht. Interviews erhöhen die Sichtbarkeit des Podcasts. Und so ergänzen sich die beiden Formate total super, finde ich.
Ja, im Sommer hat sich dann noch einmal bei mir was geändert. Ich habe eine Zusage von einem Verlag für ein neues Buch bekommen. Und ein paar Wochen später hat sich ein weiterer Verlag für ein weiteres Thema interessiert, sodass ich so mit Schreiben, Exposé erstellen und Leseprobe verfassen beschäftigt war, dass ich zunächst einmal einen Monat in Sommerpause ging, in der mir dann klar wurde:
Ich kann den Rhythmus, jede Woche eine neue Folge zu veröffentlichen, nicht mehr beibehalten. Also ich könnte es vermutlich, aber das wäre dann mehr viel Stress als Spaß und das wollte ich nicht.
Ich möchte den Podcast noch eine Zeit lang machen. Und dafür ist es wichtig, dass ich meine Zeit und meine Energie dafür ganz gut einteile.
Deshalb kommt seit September, du hast es vielleicht schon gemerkt, „nur noch“ alle zwei Wochen eine neue Folge. Und auch wenn schon einige gesagt haben, dass es schade ist, fühle ich mich mit der Frequenz tatsächlich sehr wohl und werde es wohl auch 2025 so beibehalten.
Was ich gelernt habe
Soweit zum Rückblick auf das erste Podcastjahr. Kommen wir zu dem, was ich in dem Jahr gelernt habe.
Erstens: Es gibt verschiedene Formate und Frequenzen. Und es lohnt sich definitiv, sich nicht nur anzugucken, was andere so in ihrem Podcast machen, sondern immer auch zu schauen, mit welchem Format und mit welcher Frequenz man sich selbst gerade am wohlsten fühlt und was auch einfach am besten zu den Zielen, Stärken und der Lebensrealität von einem passt.
Wie gesagt: Ich hab mit Solofolgen begonnen, weil es mir wichtig war, einen möglichst einfachen Start zu haben. Ich hab die Solofolgen dann wöchentlich veröffentlicht, weil es mir wichtig, da eine bestimmte Routine reinzukriegen.
Aber nach ein paar Monaten haben sich ein paar Dinge eben bei mir geändert und deshalb habe ich dann auch das Interview-Format hinzugenommen und die Frequenz ein bisschen runtergeschraubt.
Das ist der große Vorteil eines Podcasts, auch im Gegensatz zu Social Media zum Beispiel: Wir können das Podcasten genauso gestalten, wie wir wollen und immer wieder Anpassungen vornehmen.
Und ja. Das ist eben bei Social Media nicht so. Wenn die Algorithmen etwas von uns fordern, dann müssen wir das eben machen oder wir sind weg vom Fenster.
Das Zweite, was ich im letzten Jahr gelernt habe, ist, wie großartig eigentlich Interviews sind.
Ich hab mich, ehrlich gesagt, zu Beginn ein bisschen davor gefürchtet. Deshalb habe ich es vermutlich auch so lange rausgeschoben. Und auch jetzt denke ich noch, dass Interviewen wirklich eine Kunst für sich ist, die ich gerne viel besser beherrschen würde. Aber es ist definitiv eine Fähigkeit, die man trainieren kann.
Und das Schöne an den Interviews ist, dass man mehr mit anderen Menschen zu tun hat als nur mit Solofolgen.
Gerade beim Social-Media-freien Marketing ist das ja immer eine kleine Herausforderung, in Kontakt mit Menschen zu treten, mal was gemeinsam zu machen und so weiter.
Und der Podcast ist einfach ein toller Anlass, auf Menschen zuzugehen. Manche kommen zu mir und schlagen mir ein Thema vor, manchmal schreibe ich jemanden an. Manchmal nimmt man wieder Kontakt zu jemandem auf, mit dem man schon länger keinen Kontakt mehr hatte, und dann ist das eben eine tolle Möglichkeit, den Kontakt wieder aufleben zu lassen.
Manchmal lädt man Menschen zu sich ein, die dann wiederum mich in ihren Podcast einladen und so entsteht dann eben auch so ein schönes Geben und Nehmen.
Und wie ich schon vorhin gesagt habe, haben Interviews oft eine größere Reichweite als Solofolgen, einfach weil die Menschen, die interviewt werden, diese Interviews dann auch immer mal bei sich teilen.
Seit ich Interviews mache, haben sich Downloadzahlen bei mir zum Beispiel verdoppelt bis verdreifacht.
Insofern: Interviews sind auf so vielen Ebenen eine gute Sache. Gerade wenn man keine sozialen Medien fürs Marketing nutzt, können Interviews da einiges kompensieren.
Und das dritte, was ich in diesem Jahr gelernt habe, ist, dass der Podcast sich zu einer der wichtigsten Säulen in meinem Social-Media-freien Marketing entwickelt hat. Das hätte ich so nicht erwartet. Und bin sehr positiv überrascht. Und sehr überzeugt von Podcasts als Social-Media-freier Marketingstrategie.
Menschen schreiben mir immer öfter, dass sie mich über den Podcast gefunden haben. Oder dass sie sich viele Folgen auf einmal angehört haben und dann meine Kurse gekauft haben.
Das heißt, ein Podcast ist auf so vielen Stationen der Customer Journey wertvoll. Er kann der allererste Kontakt und damit eine gute Ergänzung zu Suchmaschinenoptimierung sein.
Menschen lernen mich durch den Podcast aber auch besser kennen und entscheiden sich so für einen Kauf.
Ausblick auf 2025
Und damit komme ich zum dritten und letzten Punkt: der Zukunft und der Frage: Was dich 2025 in diesem Podcast hier erwartet.
Erst einmal: Stand heute wird es keine großen Veränderungen geben. Mein Plan ist immer noch, alle zwei Wochen eine neue Folge zu veröffentlichen, vermutlich auch weiterhin: Solofolge und Interview im Wechsel.
Doch wenn du willst, kannst du Einfluss auf die Themen des Podcasts nehmen.
Wenn es also etwas gibt, was dich zu Social-Media-freiem Marketing brennend interessiert oder du dir einen bestimmten Interviewgast wünschst, freue ich mich auf eine Nachricht von dir.
Egal, was dich interessiert, du kannst mir deinen Themenwunsch als E-Mail an alex(at)alexandrapolunin.com schicken.
Ja, ich würde mich, wie gesagt, sehr darüber freuen. Denn mir ist wichtig, dass die Themen dieses Podcasts dich weiterhin interessieren und du weiterhin fleißig zuhörst.
Auch 2025.