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Hier dreht sich alles um wertebasiertes Marketing ohne Social Media, Psychotricks und das übliche Marketing-Blabla.
„Skalieren funktioniert auch ohne Social Media“ – Interview mit Simone Weissenbach
Simone Weissenbach verrät im Interview, ob Unternehmer:innen auch ohne Social Media ihr Unternehmen skalieren können. Außerdem gibt sie Tipps, wann der richtige Zeitpunkt zum Skalieren ist.
Dr. Simone Weissenbach unterstützt Expert*innen und Coaches mit Online-Business dabei, ihre Expertise nachhaltig zu skalieren, aber ohne das typische Höher-Schneller-Weiter.
Sie zeigt verschiedene Wege, wie du durch einfache Evergreen-Strategien, die 24/7 für dich arbeiten, mit weniger Aufwand mehr erreichen kannst. Auf deine Art, so dass es zu dir, deinen Kund*innen und deinem Business passt.
Im Interview habe ich Simone gefragt:
Welche Rolle spielen soziale Medien beim Skalieren?
Gibt es für Online-Unternehmer*innen einen richtigen (oder falschen) Zeitpunkt zum Skalieren?
Kann ich auch völlig ohne Social Media skalieren und wenn ja, wie?
Liebe Simone, du unterstützt Einzelunternehmer*innen dabei, ihre Expertise zu skalieren, und zwar nicht nach irgendwelchen „Blaupausen“ oder „Geheimstrategien“, sondern ganz individuell. Welche Rolle spielen dabei soziale Medien für deine Kund*innen?
Die Rolle von Social Media ist bei meinen Kund*innen tatsächlich recht unterschiedlich. Von „Ich nutze es gar nicht“ bis hin zu „Es ist ein Hauptkanal“ ist alles vertreten.
Für mich bedeutet Skalieren nicht dieses typische „Höher, Schneller, Weiter“ und „hustle, hustle, hustle“, sondern idealerweise mit weniger mehr zu erreichen. Und dafür muss ich natürlich wissen, was für mich als Unternehmer*in funktioniert. Das kann Social Media sein, muss es aber nicht.
Und wie ist dein eigenes Verhältnis zu Social Media?
Wie heißt es immer so schön? Der Beziehungsstatus ist kompliziert.😊
Ich arbeite inzwischen neun Jahre online und hab damals ganz klassisch mit Facebook begonnen, später ist Instagram dazugekommen.
Am Anfang haben mir soziale Medien auch Spaß gemacht. Ich hab das Thema sogar von der wissenschaftlichen Seite beleuchtet und in meiner Dissertation untersucht, inwiefern man Social Media als Lehr- und Lerninstrument einsetzen kann.
Inzwischen nutze ich Social Media aber fast gar nicht mehr. Soziale Medien stressen, frustrieren und nerven mich und sind ein richtiger Zeitfresser geworden.
Was ich jetzt mache, könnte man als „Social Media light“ bezeichnen. D.h. ich hab die Profile noch, bin aber einem großen Teil der Accounts entfolgt, sodass ich – wenn ich mal reingucke – nur noch das sehe, was ich auch wirklich sehen möchte. Die Apps habe ich von meinem Smartphone gelöscht und schaue höchstens mal über den Desktop rein. Gepostet habe ich seit Monaten nichts mehr, will aber nicht ausschließen, dass ich es irgendwann wieder tue. Werbeanzeigen schalte ich allerdings noch immer.
Zwischenzeitlich hatte ich auch mal eine virtuelle Assistentin, die die Posts und Captions für mich erstellt hatte. Das hatte für mich leider von den Texten her nicht so gut funktioniert.
Spannend, dass du das Outsourcen angesprochen hast. Denn das war damals auch das erste, was ich versucht hatte, als ich keine Lust mehr auf Social Media hatte. Für mich hatte es aber auch nie so richtig funktioniert …
Ja, meine VA hatte es wirklich gut gemacht. Sie hat tolle Captions geschrieben und alles sah super aus, aber es war irgendwie nie ganz ich. Für Personenmarken scheint es irgendwie schwierig zu sein, Social Media outzusourcen.
Außerdem sehe ich es auch so:
Meine potentiellen Kund*innen haben schon ein laufendes Onlinebusiness und lagern Social Media selbst gerne an VAs aus. Das heißt, ich würde meine VA damit beauftragen, Content für die VAs meiner potentiellen Kund*innen zu erstellen. Also ziemlich schräg irgendwie.🤪
Simone Weissenbach
Und wie funktioniert das „Social-Media-Marketing light“ dann bei dir in der Praxis? Wie findest du Kund*innen für deine Onlineprogramme?
Ich investiere in meinem Marketing lieber Geld als Zeit.
So habe ich vor einiger Zeit beschlossen, dass ich nicht mehr launchen will, und hab deshalb alles auf Evergreen umgestellt. Sowohl von den Produkten als auch vom Marketing her. Ich habe mir über Werbeanzeigen einen Funnel aufgebaut und mache darüber auf mich aufmerksam. Ich bewerbe meinen Content oder im nächsten Schritt auch mal ein Freebie oder eine Masterclass.
Außerdem habe ich von Anfang auf Suchmaschinenoptimierung gesetzt.
Über Google habe ich dich ja auch gefunden …
Ja, siehst du – funktioniert.😉 Ich habe inzwischen seit fünf Jahren einen Podcast und zu jeder Folge gibt es auch einen Artikel dazu. Klar ist das eine mittel- bis langfristige Strategie, aber für mich klappt das sehr gut.
Der Podcast selber zählt eher zum Vertrauensaufbau. Fast alle meine Kund*innen haben – zumindest eine Zeit lang – meinen Podcast gehört. Dafür schreibe ich gerade nur selten Newsletter.
Dein Motto ist „Skaliere mit Leichtigkeit“. Wie passen für dich Leichtigkeit und Social Media zusammen?
Für mich persönlich tatsächlich gar nicht mehr. Nachdem es gefühlt immer lauter und voller geworden ist und ich eh ein introvertierter Mensch bin, hatte ich irgendwann das Gefühl, von allen Seiten „angeschrien“ zu werden. Das hat sich für mich nicht mehr nach Leichtigkeit angefühlt.
Wobei ich es wichtig finde, noch einmal über den Begriff der Leichtigkeit zu reden.
Leichtigkeit heißt für mich nämlich nicht, dass nichts zu tun ist, sondern dass ich die Sachen mache, die sich für mich stimmig anfühlen und dadurch leicht werden.
Manchmal wird Leichtigkeit nämlich so dargestellt, dass ich dann gar nichts mehr tue und die Kund*innen fast schon auf eine magische Art anziehe. Das meine ich definitiv nicht mit Leichtigkeit. Ohne „aligned action“, also die Umsetzung für mich stimmiger Dinge, passiert leider nicht viel ...
Was mich auch immer nervt, ist, wenn dann manche Strategien als die einzige Lösung und das Nonplusultra dargestellt werden. Das stimmt aus meiner Sicht überhaupt nicht.
Bestes Beispiel ist für mich das Launchen. Im Onlinebereich heißt es immer: Du kannst nur verkaufen, wenn du launchst. Dabei funktioniert es doch in ganz vielen anderen Branchen auch anders.
Welche Formen gibt es überhaupt zum Skalieren und gibt es einen richtigen Zeitpunkt, den du deinen Kund*innen empfiehlst?
Für mich bedeutet Skalieren nicht einfach nur, größere Launches zu machen und mehr Geld zu verdienen.
Wichtig ist erst einmal, dass man sich eine stimmige, stabile Basis aufgebaut hat. Einfach deshalb, damit man nicht anfängt, die falschen Sachen zu skalieren.
Eine der gängigsten Möglichkeiten ist sicherlich, das Angebot zu skalieren. Der Klassiker ist, nicht mehr 1:1 zu arbeiten, sondern Angebote zu entwickeln, in denen man mit mehreren Menschen parallel arbeitet. Aber auch da gibt es ja so viel mehr als nur der Selbstlerner-Onlinekurs, der oft genannt wird. Es gibt zig Varianten, Angebote zu skalieren. Entscheidend ist, dass ich weiß: Was passt zu mir selbst? Was passt zu meinen Kund*innen? Was passt zum Angebot, das ich habe?
Eine weitere Möglichkeit ist, das Marketing zu skalieren, weil ich zum Beispiel größere Launches will oder weil ich auf Evergreen umstelle und nur noch dann launche, wenn ich Bock dazu habe.
Zum Skalieren gehören für mich aber auch Strukturen, Systeme und Tools, die dann viele Aufgaben für mich übernehmen können.
Selbst wenn meine Kund*innen noch relativ am Anfang sind und noch nicht so weit sind zum Skalieren, kann man aus meiner Sicht trotzdem schon einmal gucken: Was machst du momentan? Wie machst du das? Wo könntest du es dir schon einmal einfacher machen?
Kann man deiner Meinung nach auch zu früh skalieren?
Ja, definitiv. Bevor ich skaliere, muss ich unbedingt wissen:
Mit wem will ich arbeiten? Wie arbeite ich mit ihm? Welche Botschaft will ich überhaupt vermitteln? Und an wen?
Gerade am Anfang passiert es ja noch recht häufig, dass man sich bei manchen Kund*innen denkt: „Okaaaaay. Lieber nicht mehr. Danke.“
Ich sollte also unbedingt schon einmal mit Menschen zu diesem Thema zusammengearbeitet haben, wenn auch nicht zwingend in diesem Format.
Ein häufiger Fehler wäre es zum Beispiel, als Einsteiger*in zu sagen „Ich entwickle jetzt mal einen Onlinekurs.“. Hier ist aus meiner Sicht die Gefahr groß, dass er nicht verkauft wird.
Gibt es von deinen Kund*innen welche, die tatsächlich auch völlig ohne Social Media skalieren?
Ja, da gibt es ein paar. Eine Kundin zum Beispiel schreibt gerne Newsletter und baut damit Vertrauen zu den Menschen auf, die schon bei ihr sind.
Daneben nutzt sie die sogenannte OPA-Strategie („other people’s audiences“) und erreicht über Kooperationen die Zielgruppen von anderen Unternehmer*innen.
Außerdem setzt sie auf Suchmaschinenoptimierung. Da sie sehr nischig unterwegs ist, taucht sie sofort relativ weit oben in den Suchergebnissen auf, wenn jemand nach ihren Keywords sucht.
Und schließlich hat sie auch noch einen Podcast, arbeitet viel mit Interviews und erreicht damit wiederum die Zielgruppen von anderen Menschen.
Skalieren funktioniert also definitiv auch ohne Social Media.
Vielen Dank für das Interview, Simone.
Website in Suchmaschinen eintragen – So geht’s
Ich zeige dir, wie du deine Website ganz easy für die Suchmaschinen Google, Bing, Yahoo!, DuckDuckGo und Ecosia anmeldest oder einträgst.
Ich google.
Du googelst.
Er googelt.
Und sie googelt auch.
Die Suchmaschine „Google“ hat sich in unseren Sprachgebrauch für „im Internet suchen“ eingeschlichen.
Dabei gibt es noch mehr Suchmaschinen als nur Google.
Doch wie schaffst du es, dass deine Website-Inhalte samt Blogartikel in den verschiedenen Suchmaschinen angezeigt werden?
Nichts einfacher als das!
In diesem Blogartikel zeige ich dir, wie du – mit nur wenigen Klicks und völlig kostenlos – deine Website für die verschiedenen Suchmaschinen anmeldest.
Inhalt
Warum Website überhaupt in Suchmaschinen eintragen?
Warum ist es sinnvoll, die Website bei Suchmaschinen einzutragen?
Um auf Nummer sicher zu gehen.
Suchmaschinen crawlen deine Website automatisch.
Das heißt: Wenn du deine Website noch nie bei einer Suchmaschine angemeldet hast und es in Zukunft auch nicht machen wirst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Suchmaschinen deine Website dennoch auf dem Schirm haben.
Allerdings kommt es immer wieder vor, dass einzelne URLs nicht gecrawlt werden.
Mir passiert es regelmäßig, dass ich mich wundere, warum ein bestimmter Artikel nicht für ein Keyword rankt. Und wenn ich in der Google Search Console nachgucke, stelle ich fest, dass Google diese URL noch gar nicht indexiert hatte.🙄
Blöd, wenn es eine Seite oder ein Blogartikel ist, die unbedingt ranken soll!
In diesem Fall beantrage ich manuell eine Indexierung und schwupps wird die Seite auch wirklich gefunden.😊
#1 Website bei Google anmelden
Die Suchmaschine Google
Mit über 90% Marktanteil ist Google die beliebteste Suchmaschine in Deutschland.*
Kein Wunder.
Kaum eine andere Suchmaschine liefert so präzise Suchergebnisse.
Doch das hat natürlich seinen Preis: Googles Suchergebnisse sind stark personalisiert und hängen vom Standort und der individuellen Suchhistorie ab.
Google crawlt deine Website automatisch, deshalb musst du in der Theorie nichts weiter tun, um deine Website bei Google anzumelden.
In der Praxis hat es sich aber bewährt, die Website mit der Google Search Console zu verbinden.
In der Google Search Console kannst unter anderem du
nachgucken, ob alle deine Seiten tatsächlich indexiert sind und
ggf. eine neue Indexierung beantragen
#2 Website bei Bing eintragen
Die Suchmaschine Bing
5,24% durchsuchten das Web im April 2022 mit Bing.*
Damit ist Bing die zweitgrößte Suchmaschine nach Google.
Um deine Website für Bing anzumelden, nutzt du die sogenannten Bing Webmaster Tools.
Hier erstellst du dir kostenlos ein Konto und übermittelst deine URLs direkt an Bing. Wenn du dich bereits bei der Google Search Console angemeldet hast, kannst du Bing auch direkt darauf zugreifen lassen.
#3 Website bei Yahoo! anmelden
Die Suchmaschine Yahoo!
Etwa 0,7% der Deutschen haben im April 2022 Yahoo! als Suchmaschine genutzt.*
Nicht gerade viel.
Yahoo! greift auf die Technik und die Suchergebnisse von Bing zu. Deshalb musst du deine Website nicht extra für Yahoo! eintragen.
Wenn du deine Website über die Webmaster Tools für Bing anmeldest, meldest du sie auch automatisch für Yahoo! an.
#4 Website bei DuckDuckGo anmelden
Die Suchmaschine DuckDuckGo
DuckDuckGo ist als Suchmaschine bekannt, in der die Privatsphäre der Suchenden gewahrt wird.
DuckDuckGo trackt keine Daten, nutzt keine Cookies und speichert keine IP-Adressen.
1,12% Marktanteil hatte DuckDuckGo im April 2022.*
Wenn du deine Website für DuckDuckGo anmelden willst, musst du nichts weiter tun. Der DuckDuckBot crawlt deine Website automatisch.
Zusätzlich greift DuckDuckGo auch noch auf die Quellen von Bing zu.
(Und nicht Google.)
#5 Website bei Ecosia anmelden
Die Suchmaschine Ecosia
Ecosia ist die „Suchmaschine, die Bäume pflanzt“, denn seine Gewinne investiert das Unternehmen in Aufforstungsprojekte.
Durchschnittlich 45 Suchanfragen werden benötigt, um einen Baum zu pflanzen, und inzwischen nutzen 1,1% der Deutschen die Suchmaschine Ecosia.*
Du musst deine Website nicht extra für Ecosia anmelden, denn Ecosia greift – wie DuckDuckGo – auf Bings Website-Crawler zurück.
Fazit: Website in Google und Bing anmelden
Es lohnt sich, die Website neben Google auch für Bing anzumelden. Denn auf die Bing-Webcrawler greifen andere Suchmaschinen wie Yahoo!, DuckDuckGo oder Ecosia zurück.
Rechnet man die Marktanteile der Suchmaschinen, die von Bing abhängen, zusammen, sind wir im April 2022 bei knapp über 8%.
*Quelle:
Marktanteile von Suchmaschinen in Deutschland
👉 Ist ein schönes Tool, um sich die Marktanteile der beliebtesten Suchmaschinen in Deutschland nach Jahren geordnet anzugucken.
„Fast alle, die mich kennen, haben mich über meinen Blog gefunden“ – Interview mit Victoria Weber
Victoria Weber ist Webdesignerin und Squarespace-Expertin. Dabei hat Social Media nie eine große Rolle in ihrem Onlinemarketing und bei der Kundenakquise gespielt.
Victoria Weber ist Webdesignerin und hat sich inzwischen als Squarespace-Expertin einen Namen gemacht. Dabei haben soziale Medien nie eine große Rolle in ihrem Onlinemarketing gespielt. Wie Victoria auch ohne Dauergeposte ihre Dienstleistungen verkauft und Online-Programme launcht, hat sie mir im Interview verraten.
Liebe Victoria, wir haben eine Sache gemeinsam: Wir beide sind selbstständig, aber haben keine große Lust auf Social Media.
Ja.😊 Beziehungsweise hatte es mich anfangs eigentlich schon in den Fingern gejuckt, Instagram als wichtigen Kanal in mein Marketing aufzunehmen … Aber ich musste mir realistisch überlegen: „Habe ich wirklich Zeit für so was?“ Und meine Antwort war am Anfang: Nein.
Ich wollte meine begrenzte Zeit von Anfang an für etwas nutzen, was nicht einfach so verpufft, sondern mir langfristig etwas bringt. Deswegen habe ich gesagt: Nee, erstmal keine sozialen Medien für dieses Business – die wichtigen Dinge zuerst. Und das war für mich: Bei Google oben auftauchen und meine E-Mail-Liste aufbauen.
Aber vielleicht sollte ich mal von vorne anfangen und erzählen, was ich überhaupt mache. Ich bin Victoria Weber, Spezialistin für Squarespace und Online-Branding.
Squarespace-Expertin Victoria Weber
Squarespace ist das Website-Tool, mit dem ja auch meine Website hier läuft …
Ja, genau.😊 Wer davon noch nie gehört hat: Squarespace ist ein ziemlich gutes Website-Tool für alle, die keine Lust auf Code, Sicherungen und unnötig komplizierte Technik haben.
Eigentlich fällt Squarespace in die Kategorie „Baukasten-System“, aber meiner Meinung nach sind sie dem schon sehr lange entwachsen. Man kann auch als Technik-Laie super damit arbeiten – und die Websites sehen mega aus. Deswegen habe ich mich auch komplett darauf spezialisiert.
Ich habe eine Agentur für Webdesign, verkaufe Templates (im Prinzip „schlüsselfertige“ Websites) und habe Kurse für alle, die Squarespace oder SEO für Squarespace lernen wollen. Dieses Jahr starte ich auch ein Gruppenprogramm für Webdesigner*innen.
Das alles bis jetzt, ohne groß bei Social Media zu posten.
Viele Selbstständige haben große Angst, dass sie keine Kund*innen mehr bekommen, wenn sie nicht auf Social Media posten. Welche Erfahrungen hast du mit Social Media im Verlauf deiner Selbstständigkeit gemacht?
Ich habe bereits 2016 mein erstes Unternehmen Mermaid Stories, ein Uhren- und Schmucklabel, gegründet. Damals war Social Media natürlich noch etwas anderes, aber dort hatte ich schon gesehen, wie viel Zeit es fressen kann, verschiedene Kanäle zu bespielen. Nicht umsonst haben größere Unternehmen dafür viele Leute in Vollzeit beschäftigt.
Als ich mir später die Strategie für mein Webdesign-Business überlegt habe, wusste ich: „Nie im Leben werde ich genug Zeit dafür haben, die ganze Zeit in Instagram-Storys aufzutauchen.“ Stichwort: Kleine Kinder und so.
Ich wollte etwas finden, das auch dann ein guter Marketingkanal ist, auch wenn ich mal für eine Weile nichts machen kann - weil ich zum Beispiel auf Kundenprojekte fokussiert bin. „Eine Weile nichts machen“ findet aber zum Beispiel Instagram gaaar nicht gut. Meine Antwort war dann eben: „It’s not a match!“
Deswegen habe ich mich auf meinen Blog und SEO fokussiert – auch wenn das am Anfang wirklich laaangsam ging.
Ich finde: Wenn du Angst hast, dass dein Business „ohne Social Media nicht funktioniert“, dann würde ich erst recht ganz schnell etwas tun! Ich bin ein Fan von Unabhängigkeit von Unternehmen, die ständig ihre Algorithmen ändern. Oder wo auch mal ein Konto einfach geschlossen wird. Zum Beispiel komme ich selbst seit Monaten nicht in meinen Facebook-Ads-Account.
Bei mir ist es so: Wenn mein Instagram-Account dicht gemacht wird, habe ich meine Website. Sollte meine Website aus irgendeinem Grund verschwinden, habe ich meine E-Mail-Liste. Die wiederum kann ich überall importieren und meine Kontakte erreichen.
Wenn ich mich nur auf Instagram-Follower verlassen würde, könnte man mich einfach von meiner gesamten Community „abtrennen“. Halte ich für sehr problematisch!
Wie baust du dann Vertrauen zu Interessent*innen auf, ohne dein Gesicht ständig auf Social Media zu zeigen?
Seit ich angefangen habe, habe ich fast jede Woche mindestens zwei Artikel veröffentlicht, alles rund um das Thema Squarespace, Website-Tipps und Online-Branding. Inzwischen ist das ein großes Archiv geworden - und die Leute googlen nach ihren Fragen und werden fündig. Zu eigentlich allen Themen habe ich schon mal irgendwas geschrieben. Oder schreibe gerade dran.😉
Die Leser*innen lernen mich dann nach und nach in meinem Newsletter kennen – und die meisten, die mich finden, lesen direkt Dutzende von Artikeln am Stück. Die Leute merken dann, dass ich Ahnung von dem habe, worüber ich schreibe. Und meine E-Mail-Kurse, wie zum Beispiel meine 10-Tage-Squarespace-Challenge, sind auch ziemlich populär, weil sie sehr tief in das Thema einsteigen. Einige Leute bauen ihre kompletten Websites nur damit auf und schreiben mir dann: „Cool, danke, jetzt habe ich eben auf ‚Veröffentlichen‘ gedrückt.“
Und wie verkaufst du deine Dienstleistungen und Kurse?
Ich weise in meinen E-Mails regelmäßig darauf hin, wenn es wieder etwas Neues gibt. Alle meine besten Texte, Angebote und Inputs gehen an meine E-Mail-Liste raus. Das heißt, die Leute wissen, dass sie Vorteile haben, wenn sie da drauf stehen. Ich habe auch eine Warteliste für die 1:1-Webdesign-Projekte, die zuerst benachrichtigt werden.
Grundsätzlich bin ich ein riesiger Fan von E-Mail-Marketing! Ich schicke wirklich super konsistent neue Sachen per Mail raus und bekomme regelmäßig nette Antworten.
Fast alle, die mich kennen, haben mich über meinen Blog gefunden - oder über Facebook-Anzeigen, die ich dann später noch mit dazu genommen habe. Aber dann landen sie eben in meiner E-Mail-Liste – und darüber geht ein großer Teil der Anfragen.
Nachdem irgendwann meine Dienstleistungen gut gebucht waren, habe ich mein Website-System in meinen ersten Onlinekurs „Website mit Plan“ gepackt und in einem Pre-Launch verkauft – damals an eine noch recht kleine E-Mail-Liste. Das war auch das allererste Webinar, das ich jemals gehalten habe.
Dabei habe ich dann gemerkt: Ich liebe Live-Video! Und dazu gibt es ganz viele Plattformen, das brauche ich nicht über Social Media machen. Ich veranstalte das über ClickMeeting oder Zoom, wo die Leute auch nicht verführt sind, „wegzuscrollen“. Es ist leichter, ohne die Konkurrenz von Katzenvideos seine Inhalte zu präsentieren.
Victoria Weber sagt: Es ist leichter, seine Inhalte ohne die Konkurrenz von Cat Content zu präsentieren.
Das heißt: Launchen ohne oder mit nur wenig Social Media funktioniert?
Ehrlich gesagt habe ich noch nie „mit“ Social Media gelauncht. Deswegen weiß ich gar nicht, ob Launchen MIT Social Media funktioniert.😁
Nein, Spaß beiseite, ich habe immer fürs gute Gewissen ein, zwei Instagram-Posts gemacht oder auch mal eine Story (damit man auf Instagram sieht, dass es mich noch gibt), aber es war bis jetzt nie ernsthafter Teil meiner Strategie. Ich habe vor, das zu probieren, aber bisher lief das ohne sehr gut.
Die kurze Antwort ist also: Ja, funktioniert. Zumindest für mich.
Was würdest du Selbstständigen raten, auf welche Strategien sie sich in ihrem Marketing fokussieren sollten?
Ich finde Social Media nicht per se schlecht. Überhaupt nicht. Jetzt, wo ich die Ressourcen und ein kleines Team habe, überlegen wir, auch bald mal ins Game einzusteigen. Aber eben nur, weil die solide Basis steht und der Blogmotor wirklich gut läuft. Sonst würde ich das für mich persönlich nicht mal in Erwägung ziehen.
Alle denken, soziale Medien sind super einfach für Einsteiger*innen – aber ich persönlich finde, es ist ein recht schwieriges Medium als „Fundament“, also zum Starten. Es kommt am Ende darauf an, was einem am wichtigsten ist. Und wie viel Zeit man täglich hat.
Dazu habe ich vor Kurzem ein langes Statement geschrieben – mit einem Vergleich: Nudeln vs. Avocados. Willst du lieber „langsam und langweilig“ einen Vorratsschrank aufbauen, von dem du auch in ein, zwei Jahren noch zehren kannst – oder jeden Tag raus müssen, um frische Avocados zu holen, die nach ein bis zwei Tagen kaputt gehen?
So sehe ich den Unterschied zwischen langfristigen Strategien wie SEO (Nudeln) und eher vergänglichen Sachen wie Instagram (Avocados). Ich weiß, der Vergleich ist nicht perfekt, aber er funktioniert trotzdem ganz gut. Ich würde immer auch Nudeln in jede Strategie mit einbauen, selbst wenn das Unternehmen auf Avocado-Basis Erfolg hat.
Mir selbst habe ich gesagt: Ich will mein Business auf etwas aufbauen, das nicht jeden Tag „bespielt“ werden muss. Langsam und stetig. Das zahlt sich hinterher aus, wie ich sehe.
Wenn ich mich mal mehr bei Social Media aktivieren werde, dann auch, weil ich mich social vernetzen möchte. Und vor allem: Weil ich es nicht muss. Dann finde ich, kann man das Ganze auch viel entspannter angehen und muss sich nicht über Algorithmen ärgern.
Vielen Dank für das Interview, Victoria!
Wie du kostenlose Keywords für Google findest – Gastartikel von Nadja Luge
Wie du deine ersten Keywords kostenlos für Suchmaschinenoptimierung (SEO) findest, erfährst du in diesem Gastartikel von Nadja Luge.
Dies ist ein Gastartikel von Nadja Luge. Nadja ist Expertin für SEO und Pinterest. Sie zeigt dir, wie du mit deiner Website, SEO und Pinterest nachhaltig sichtbar wirst und neue Kund*innen gewinnst.
Suchmaschinen bringen nachhaltig und langfristig Traffic auf meine Websites und natürlich auch auf die meiner Kund*innen.
Doch wie geht das?
Damit du mit deinen Inhalten gefunden wirst, musst du Google helfen. Konkret: Dir muss es gelingen, eine Verbindung zwischen der Suchanfrage und deinen Antworten herzustellen. Und dafür brauchst du Keywords!
Wie du effizient deine ersten, kostenlosen Keywords passend zu deinem Thema findest, verrate ich dir in diesem Artikel.
Aber eines vorweg: Es ist kein Tool, welches dir wie von Zauberhand die für dich passenden Keywords ausspuckt .
Inhalt
Was sind Keywords und warum sind sie so wichtig?
So startest du mit deiner Keywordrecherche für Google
Warum eine detaillierte Nachrecherche direkt bei Google wichtig ist – und wie sie geht
Was sind Keywords und warum sind sie so wichtig?
Keywords sind die Suchbegriffe, die Menschen in eine Suchmaschine wie Google (oder auch Ecosia) eingeben. Wenn du in die Google-Suchmaske beispielsweise „erste Keywords finden“ eingibst, dann ist genau dies deine Keyword-Phrase.
Deine Keywords entscheiden darüber, für welche Begriffe und Themen deine Website gefunden wird.
Das Großartige daran ist, dass du dies selbst steuern kannst. Du bist den Suchmaschinen also nicht hilflos ausgeliefert, sondern hast es selbst in der Hand, für welche Themen du gefunden wirst.
Mal ganz vereinfacht beschrieben funktioniert der Google-Mechanismus so:
Wenn du eine Suchanfrage in die Google-Maske eingibst, durchsucht die Suchmaschine alle bereits indexierten Websites. Dazu gehören auch Blogartikel.
Die Seite, die die hilfreichsten Inhalte für diese eine Suchanfrage liefert, rankt in der Ergebnisliste ganz oben. Du siehst also, dass es total wichtig ist, die für dich passenden Keywords und Themen zu finden und zu nutzen.
Zumindest wenn du das Ziel hast, mit deinen Inhalten und Angeboten über Suchmaschinen gefunden zu werden.
So startest du mit deiner Keywordrecherche für Google
Bevor du Inhalte für deine Website, deinen Blog oder auch Podcast erstellst, solltest du überlegen, nach welchen Schlüsselbegriffen deine Wunschkund*innen überhaupt suchen. Das sind die Begriffe, die sehr wahrscheinlich auch für die Google-Suche sinnvoll sind.
Denn du willst ja nicht irgendjemanden erreichen, sondern genau die Menschen, die zu dir und deinen Angeboten passen.
Um herauszufinden, welche Themen überhaupt gesucht werden, gibt es zwei effiziente Wege:
#1 Brainstormen
Total wichtig ist, dass du bevor du an irgendwelche Keyword-Tools denkst, deinen gesunden Menschenverstand nutzt und brainstormst.
Mithilfe des Brainstormings sammelst du (gerne gemeinsam mit anderen) alle möglichen Ideen zu deinem Thema. Damit du nicht komplett an deinen Angeboten und Leistungen vorbeidenkst, stelle dir dabei bestimmte Fragen wie:
Was brauchen meine Wunschkund*innen bzw. Leser*innen am dringendsten?
Welche Probleme und Herausforderungen bzw. Wünsche und Ziele haben sie? Und wie kann ich ihnen dabei helfen?
Welche Fragen stellen dir deine Kund*innen bzw. Leser*innen häufig?
Gibt es saisonale Themen oder bestimmte Trends, nach denen deine Wunschkund*innen suchen könnten?
Damit du Begriffe findest, die deine Wunschkund*innen auch wirklich verwenden, versuche, deine Themen aus der Sicht einer fachfremden Person zu betrachten.
Dazu habe ich ein konkretes Beispiel für dich:
Du bietest beispielsweise Projektmanagement für Selbstständige an. Das ist zumindest dein Expert*innenbegriff.
Doch sucht jemand, der keine Ahnung hat, wie er ein neues, herausforderndes Projekt angehen möchte, nach dem Begriff „Projektmanagement“? Oder gar nach bestimmten Methoden? Ein Anfänger vermutlich nicht!
Ich würde eher nach Dingen suchen, wie „Projekt erfolgreich starten“, „Projekt realisieren“, „Neue Idee umsetzen“, „Projekt sinnvoll strukturieren“ oder Ähnliches.
Bei dir können dies ganz andere Begriffe sein. Du merkst sicherlich schon, dass die Suchbegriffe sehr individuell sind. Doch die Fachbegriffe nutzen die wenigsten Menschen. Zumindest diejenigen nicht, die noch themenfremd sind, erste Inspirationen suchen und ganz am Anfang ihrer Recherche stehen.
#2 Kund*innen befragen
Um herauszufinden, welche Begriffe denn deine Wunschkund*innen oft nutzen, ist es eine gute Idee, sie einfach zu fragen.
Denn so musst du dir nicht weiter den Kopf zerbrechen, was sie denn suchen könnten.😉
Das erleichtert dir das Brainstormen und das Finden von relevanten Keywords enorm.
All die Begriffe, die du nun gefunden hast, notierst du dir am besten in einer Liste.
Ich mache dies in diesem Stadium gerne erstmal auf Papier oder in einer Mindmap. Gerne kannst du die Begriffe auch in Excel- oder Google-Sheets runterschreiben.
Wenn du die Keywords bereits jetzt in einem Programm auflistest, hast du eine tolle Basis für eine tiefere Keywordrecherche. Denn für Google brauchst du zu einem späteren Zeitpunkt auf jeden Fall eine gründliche Analyse der Keywords.
Warum eine detaillierte Nachrecherche direkt bei Google wichtig ist – und wie sie geht
Du hast nun ganz viele mögliche Keywords. Nun musst du noch prüfen, ob nach diesen Begriffen auf Google überhaupt gesucht wird. Denn so findest du heraus, was deine Wunschkund*innen auf der Plattform überhaupt eingeben.
Dafür solltest du nun eine Excel-Liste oder Google-Tabelle nutzen (da du einfacher filtern kannst).
Am einfachsten ist es, wenn du deine gefundenen Suchbegriffe erstmal direkt bei Google eingibst. Denn genau das tun ja auch deine potenziellen Kund*innen.
Folgende Möglichkeiten hast du dabei:
#1 Google Autocomplete in Suchleiste
Hier gibst du einen Begriff in Googles Suchleiste ein und siehst dir die automatischen Ergänzungen und Vorschläge im Dropdown an.
Wenn du eine Keywordphrase in die Suchleiste eintippst, schlägt Google weitere Keyword-Kombinationen vor.
2) Google Suggest in der Ergebnisleiste:
Nicht nur im Dropdown bei der Suchleiste macht dir Google sehr gute Vorschläge. Auch nachdem du den Suchbutton gedrückt hast, schlägt dir Google weitere, relevante Suchbegriffe vor.
Es gibt auch unzählige Tools, wie den Keyword Shitter, Answer the public usw., die dir eine wahre Fülle an Keyword-Vorschlägen liefern.
Mich überfordern die vielen, vielen Vorschläge inzwischen manchmal.
Und ganz ehrlich: Viel hilft beim Thema Keywords leider nicht viel. Denn entscheidend ist, dass du die für dich und dein Thema richtigen Keywords findest.
Nichtsdestotrotz:
Gerade bei Google ist es total wichtig – bevor du mit dem Erstellen deiner Inhalte beginnst – dass du dir das Suchvolumen und die Konkurrenz für die gefundenen Keywords ganz genau anschaust.
In diesem Stadium kommst du meiner Meinung nach um ein kostenpflichtiges Tool nicht herum. Doch dazu mehr in meinem Artikel SEO-Keywords finden.
Erste Keywords für dein Thema finden - Fazit
Mit dem Finden deiner für dich passenden Start-Keywords hast du den ersten Schritt getan, um online nachhaltig und langfristig gefunden zu werden.
Denn du weißt nun, welche Themen deine Wunschkund*innen wirklich interessieren. Und das ist eine geniale Basis für die Erstellung von Website-Texten und Blogartikeln, die deine Wunschkund*innen auch erreichen.

Themenwünsche?
Wenn dir ein wichtiges Thema im Blog fehlt, sag mir gerne Bescheid. Ich freue ich mich auf deine Nachricht.