Social-Media-frei

Der Podcast für Marketing ohne Likes, Reels & Selfies


Mock-up eines Smartphones mit dem Podcast ‚Social-Media-frei‘ von Alexandra Polunin – Folge: „Ein kritischer Blick auf Social-Media-Coaches“

Worum geht’s?  

In diesem Podcast nehme ich soziale Medien kritisch unter die Lupe und spreche darüber, wie Selbstständige online sichtbar werden können, ohne ständig ihr Frühstück auf Insta zu posten.

Es geht um „immergrüne“ Marketingstrategien und darum, wie Selbstständige entspannt und nachhaltig ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen.

Dauergeposte und Dauerhustle nicht nötig!

KLINGT GUT?

Hier kannst du den Podcast abonnieren

Sowie in jeder anderen Podcast-App deines Vertrauens

Selbstständigkeit, Marketing ohne Social Media Alexandra Polunin Selbstständigkeit, Marketing ohne Social Media Alexandra Polunin

Frisch selbstständig gemacht – brauche ich unbedingt Social Media?

Hast du dich gerade frisch selbstständig gemacht und stehst vor der Entscheidung „Social Media – ja oder nein“? In dieser Folge gehe ich der Frage nach, ob „frische“ Selbstständige wirklich auf Social-Media-Marketing verzichten können.

Hast du dich gerade frisch selbstständig gemacht und stehst vor der Entscheidung „Social Media – ja oder nein“?

In dieser Folge gehe ich der Frage nach, ob frische Selbstständige wirklich auf Social-Media-Marketing verzichten können.

Folge anhören:

Transkript lesen:

In dieser Podcast-Episode möchte ich eine Frage beantworten, die ich vor einiger Zeit per E-Mail bekommen habe. 

Es geht um die Frage, ob Menschen, die sich gerade selbstständig machen oder frisch selbstständig sind, nicht gezwungenermaßen Social Media brauchen.

Oder mit anderen Worten:

Kann ich wirklich auf Social Media verzichten, wenn ich mich gerade selbstständig gemacht habe?

Die E-Mail ging folgendermaßen:

„Hallo Alex, dein Gedanke, ein Social-Media-freies Onlinebusiness zu haben, spricht mich grundsätzlich sehr an. Doch ich habe noch Zweifel, ob es auch für mich funktioniert. Denn du hast ein laufendes Onlinebusiness Social-Media-frei gemacht, aber ich starte erst in meine Selbstständigkeit. Da kann ich doch nicht auf Social Media verzichten. Oder?“

Oder. Ja, das ist die große Frage.

Zunächst einmal stimmt das natürlich. 

Als ich beschlossen habe, keine sozialen Medien mehr zu nutzen, war ich schon einige Jahre selbstständig und hatte schon eine Website, einen gut gefülltem Blog und eine Newsletterliste.

Deshalb kann ich im Nachhinein natürlich nur spekulieren, wie das bei mir völlig ohne Social Media gelaufen wäre, aber ich tue es trotzdem mal.

Punkt Nummer 1: Ich hätte mindestens 3000 Stunden mehr Zeit gehabt

Diese Zahl muss man erst einmal sacken lassen.

Denn wenn ich davon ausgehe, dass ich vier Jahre lang, nämlich von Anfang 2016 bis Ende 2019 mind. zwei Stunden täglich Social Media fürs Marketing genutzt habe, dann komme ich auf knapp 3000 Stunden, die ich für Likes, Reels & Selfies gebraucht habe.

3000 Stunden. Und das ist, ehrlicherweise, eine konservative Schätzung, denn an den meisten Tagen waren es deutlich mehr.

Diese 3000 Stunden oder sogar mehr hätte ich auch in immergrüne Strategien stecken können, also in meinen Blog, SEO, Newsletter, Gastartikel, Interviews, Podcast und und und. 

Was das für meine Selbstständigkeit bedeutet hätte? 

Auch hier kann ich natürlich nur spekulieren. Aber ich vermute, dass ich dadurch deutlich mehr Menschen erreicht hätte, und zwar – im Gegensatz zu Instagram und Co. – auf eine entspannte Art und Weise.

Punkt Nummer 2: Ich wäre um einiges produktiver gewesen und hätte mehr geschafft

Denn wenn ich an die Arbeitstage denke, die durch Social Media zerstückelt wurden, wo ich „nur mal schnell“ was posten, „nur mal schnell“ nach den Kommentaren sehen, „nur mal schnell“ gucken wollte, ob es neue Likes gab). Dieses „Nur mal schnell“. 

Ich hab keinen Zweifel daran, dass Arbeitstage ohne Social Media mich viel, viel effektiver und effizienter gemacht hätten.

Und zwar vier Jahre mehr.

Ich hätte also deutlich öfter einfach mal am Stück arbeiten können. Ohne meine Aufmerksamkeit fragmentieren zu müssen. 

Vielleicht hätte ich dadurch mehr Aufträge annehmen können, hätte öfter neue Produkte erschaffen oder meinen Traum, Bücher zu schreiben, früher in die Tat umgesetzt. Wer weiß. Erneut: Ich kann im Nachhinein nur spekulieren.

Ich weiß nur, dass ich meine neuen Arbeitstage, also diejenigen mit nicht zerstückelten Arbeitsphasen und Konzentration nie, nie wieder hergeben möchte.

Punkt Nummer 3: Ich wäre vermutlich nicht in einen Beinahe-Burnout geschlittert

Ich hab dir ja schon in der allerersten Folge erzählt, wie das bei mir war. Wenn du sie noch nicht gehört hast, höre gerne nochmal rein.

Es heißt jetzt natürlich nicht, dass Arbeit ohne Social Media oder Marketing ohne Social Media überhaupt keine Gefahr für Überarbeitung oder die mentale Gesundheit bietet. Natürlich können wir uns auch mit einem Blog, Podcast oder auch während wir ein Buch schreiben überarbeiten. 

So, dass es nicht gesund für uns ist.

Aber soziale Medien machen es uns so, so leicht, über unsere Grenzen zu gehen. Feierabende auszulassen. Wochenenden auszulassen. Im Urlaub zu posten. Das war jahrelang für mich total normal. 

Und irgendwann sagt der Körper eben: Stopp. So geht es nicht weiter.

Und ich kann nur aus Erfahrung berichten, dass es ohne Social Media so viel einfacher ist, auf seine Grenzen zu achten und gut für sich zu sorgen.

Punkt Nummer 4: Ich wäre selbstsicherer

Denn wenn ich an all die vielen Momente zurückdenke, in denen ich durch meinen Instagram-Feed gescrollt, mich mit Fremden im Internet verglichen habe und nie gut genug gefühlt habe … hat es schon sehr an mir genagt.

Auch hier kann ich natürlich nur spekulieren, wie meine Selbstständigkeit verlaufen wäre, wenn ich nicht so viel nach links und rechts geschaut hätte und von Anfang an bei mir, meinen Stärken und Werten geblieben wäre. Aber ich vermute, dass ich auch hier rundum zufriedener wäre. Selbstsicherer. Ruhiger. Ausgeglichener.

Ich hätte weniger psychischen Stress, weniger Druck und schlaflose Nächte. (Und dann vermutlich dafür mehr Zeit für mich gehabt, für meine Familie und ja – die anderen Lebensbereiche, die eben nicht die Arbeit betreffen.)

Und schließlich Punkt Nummer 5: Ich hätte nicht so viel Zeit mit Strategien verschwendet, die nicht funktionieren

Denn: Es ist ja nicht so, dass Instagram und Co. der Grund waren, warum ich heute dort bin, wo ich bin. 

Die Wahrheit ist: Ich hab noch nie den meisten Traffic über Social Media bekommen, sondern durch Suchmaschinen wie Google zum Beispiel. Und Verkaufen klappte bei mir schon immer am besten in meinem Newsletter und nicht auf Instagram. 

Ich hab mir Jahre lang einfach nur eingeredet, dass ich mich trotzdem auf Social Media zeigen müsste.

Deshalb, ja:

Würde ich mich nochmal selbstständig machen – ich würde von Anfang an auf immergrüne Strategien setzen wie Website, Blog, Newsletter oder einen Podcast. 

Und deshalb sehe ich auch überhaupt kein Problem darin, wenn „frische“ Selbstständige keine sozialen Medien nutzen wollen. 

Im Gegenteil: Es hat super viele Vorteile, nicht auf Social Media zu sein. Einige davon habe ich dir in dieser Folge vorgestellt und in den nächsten Folgen werde ich mit Sicherheit noch mal ausführlicher auf die Vorteile zu sprechen kommen. 

Falls du dich also gerade frisch selbstständig gemacht hast und vor der Entscheidung stehst  „Social Media – ja oder nein?“, kann ich dich nur ermuntern, da deinen eigenen Weg zu gehen. 

Selbst wenn dieser Weg keine sozialen Medien vorsieht.

Shownotes:

Website

Buch „No Social Media!“

Buch „Don’t be evil“

Newsletter

Onlinekurse

Weiterlesen

Themenwünsche?

Wenn dir ein wichtiges Thema im Podcast fehlt, sag mir gerne Bescheid. Ich freu ich mich auf deine Nachricht.