Social-Media-frei

Der Podcast für Marketing ohne Likes, Reels & Selfies


Mock-up eines Smartphones mit dem Podcast ‚Social-Media-frei‘ von Alexandra Polunin – Folge: „Ein kritischer Blick auf Social-Media-Coaches“

Worum geht’s?  

In diesem Podcast nehme ich soziale Medien kritisch unter die Lupe und spreche darüber, wie Selbstständige online sichtbar werden können, ohne ständig ihr Frühstück auf Insta zu posten.

Es geht um „immergrüne“ Marketingstrategien und darum, wie Selbstständige entspannt und nachhaltig ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen.

Dauergeposte und Dauerhustle nicht nötig!

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Social-Media-Hamsterrad vs. immergrünes Marketing

Wenn wir uns Marketingstrategien angucken, mag ich es grüüüüün. Immergrün sogar. Was immergrünes Marketing ist und wie es sich vom Social-Media-Hamsterrad unterscheidet, erfährst du in dieser Podcastfolge.

Wenn wir uns Marketingstrategien angucken, mag ich es grüüüüün. Immergrün sogar. Was immergrünes Marketing ist und wie es sich vom Social-Media-Hamsterrad unterscheidet, erfährst du in dieser Podcastfolge.

Folge anhören:

Transkript lesen:

Was ist deine Lieblingsfarbe?

Wenn wir uns Marketingstrategien angucken, mag ich es grüüüüün. Immergrün sogar.

„Immergrün“ ist meine Frei-nach-Schnauze-Übersetzung von „Evergreen“, also Inhalte, die nicht gleich im Nirwana verschwinden, sondern … uns tatsächlich die nächsten … sagen wir mal … Wochen, Monate, Jahre Resultate bringen.

Aber schauen wir uns zunächst einmal das Gegenteil von immergrünem Marketing an und das ist für mich Social-Media-Marketing. 

Der typische Social-Media-Beitrag hat nämlich eine verdammt geringe Lebensdauer

Im Netz stößt man da auf diverse Erhebungen und Untersuchungen, aber ungefähr kann man – pi mal Daumen – folgende Zeiten festhalten:

  • Twitter oder X: 18 Minuten

  • Facebook: 4 Stunden

  • Instagram: 21 Stunden

  • LinkedIn: 24 Stunden

Das muss man erst einmal sacken lassen.

Denn wir als Selbstständige geben uns ja super viel Mühe damit, einen ansprechenden Social-Media-Beitrag zu erstellen. Wir investieren Zeit, Energie, Nerven und viele auch Geld. 

Wir suchen nach einem passenden Thema und einer genialen Idee, nach tollen Bildern oder Videos.

Wir schreiben Texte und recherchieren ewig die richtigen Hashtags.

Oft brauchen wir für einen Beitrag ein, zwei Stunden oder sogar noch mehr.

Und dann bringt der Social-Media-Beitrag vielleicht ein paar Stunden lang Likes oder Kommentare.

Vielleicht wird der Beitrag auch geteilt und bekommt für ein paar Minuten oder Stunden noch mehr Aufmerksamkeit.

Doch dann heißt es fast immer: Ende Gelände. 

Unser Beitrag wird nicht mehr ausgespielt und versinkt im Social-Media-Nirwana. Irgendwo zwischen Katzencontent und Verschwörungstheorien.

Man findet online zwar immer wieder Ideen, wie man die Lebensdauer von Social-Media-Content verlängern kann, z.B. indem man zu einer vermeintlich richtigen Zeit postet und die vermeintlich richtigen Hashtags verwendet oder gleich nach dem Posten mit anderen Menschen interagiert.

Doch all diese Tipps ändern ja nichts daran, dass die kurze Lebensdauer von Social-Media-Posts von den Plattformbetreibern so gewollt ist. 

Sie wollen, dass Beiträge nur eine gewisse Zeit ausgespielt werden, um Platz für neue, frische Inhalte zu machen.

Manchmal hab ich den Eindruck, dass viele Selbstständige und Unternehmen das auch gar nicht mehr hinterfragen und sich mehr oder weniger damit abfinden, dass Social-Media-Content eine so kurze Lebensdauer hat.

Und wenn dann ein Beitrag nach wenigen Stunden oder Minuten sogar niemanden mehr erreicht, ja … dann muss halt ein neuer Beitrag her – und das Ganze geht wieder von vorne los. 

Das ist ein sehr, sehr anstrengendes Social-Media-Hamsterrad, aus dem es nicht wirklich ein „Entkommen“ gibt. 

Es sei denn natürlich, man beschließt, ganz aus diesem Social-Media-Hamsterrad auszusteigen und auf immergrünes Marketing zu setzen. 

Ich hatte ja schon zu Beginn erwähnt, dass immergrüne Strategien im Grunde das ist, was wir als Evergreen bezeichnen, also wenn wir Inhalte erstellen, die uns auch noch nach Wochen, Monaten oder Jahren Ergebnisse bringen.

Ich würde darunter die Website zählen, aber auch den Blog, Podcast, SEO, Gastartikel, Interviews.

Ich hab zum Beispiel Anfang 2022, also vor fast zwei Jahren, mal einen Abschiedsbrief an Mark Zuckerberg geschrieben, den ich bei mir als Blogartikel veröffentlicht habe.

Und noch heute lesen sich – nicht wenige – Menschen diesen Abschiedsbrief durch und erzählen mir dann nach einer Buchung, dass dieser Abschiedsbrief den Ausschlag gegeben hat, mit mir zusammenarbeiten zu wollen.

Ähnlich ist es auch bei Interviews. Es gibt Fälle, wo ich vor einem Jahr oder sogar vor zwei … in einem bestimmten Podcast interviewt wurde, und Menschen immer noch durch diese alten Interviews auf mich und meine Website aufmerksam werden.

Das ist natürlich dann ein ganz anderes Gefühl, wenn wir an Marketing denken und wissen: Ich werde mir jetzt Mühe geben und dann wird der Blogartikel oder die Podcast-Episode oder das Interview auch in nächster Zeit für mich arbeiten.

Und das ist sehr entspannt.

Das heißt: Theoretisch könnte ich mich natürlich auch mit einem Blog oder einem Podcast stressen. Und ich bin mir sicher, es gibt Menschen, die das tun. Doch die Notwendigkeit dafür ist einfach viel geringer, weil wir uns Zeit lassen dürfen.

Und da wir ja schon so schön von „grün“ sprechen, bleiben wir doch einfach mal in dieser Pflanzenmetaphorik

Im immergrünen Marketing generiere ich nicht unbedingt Reichweite, denn ich finde dieses Wort so furchtbar, lieber spreche ich davon, dass ich Samen säe.

Ein Blogartikel, eine Podcastfolge, ein Interview – das alles sind Samen. Manchmal ist es auch im immergrünen Marketing so, dass nichts daraus entsteht. So wie in der Natur ja auch nicht aus allen Samen etwas wächst.

Doch wenn aus diesem Samen eine Pflanze wächst, können wir die nächsten Monate oder Jahre die Früchte ernten

Und wenn dann schon bald Pflanze für Pflanze wächst, haben wir irgendwann einen schönen Garten, in dem wir uns aufhalten können. 

Das ist immergrünes Marketing ohne Social Media für mich. Es ist langfristig, nachhaltig und dadurch deutlich entspannter

Shownotes:

Website

Buch „No Social Media!“

Buch „Don’t be evil“

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