Social-Media-frei
Der Podcast für Marketing ohne Likes, Reels & Selfies
Worum geht’s?
In diesem Podcast nehme ich soziale Medien kritisch unter die Lupe und spreche darüber, wie Selbstständige online sichtbar werden können, ohne ständig ihr Frühstück auf Insta zu posten.
Es geht um „immergrüne“ Marketingstrategien und darum, wie Selbstständige entspannt und nachhaltig ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen.
Dauergeposte und Dauerhustle nicht nötig!
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„Ich bin dann mal weg“ – So klappt das süße Nichtstun während der Feiertage
Wie gelingt es uns, während der Feiertage tatsächlich mal nichts zu tun und zu entspannen? Soziale Medien, E-Mails und Co. machen es uns ja nicht gerade leicht. In dieser Folge verrate ich dir, mit welchen Ritualen und Strategien es leichter wird, während der Feiertage bewusst abzuschalten.
Wie gelingt es uns, während der Feiertage tatsächlich mal nichts zu tun und zu entspannen? Soziale Medien, E-Mails und Co. machen es uns ja nicht gerade leicht. In dieser Folge verrate ich dir, mit welchen Ritualen und Strategien es leichter wird, während der Feiertage bewusst abzuschalten.
Folge anhören:
Transkript lesen:
In dieser Podcastfolge geht es um die anstehenden Feiertage und wie es uns gelingt, tatsächlich mal nichts zu tun.
Soziale Medien machen es uns ja eher schwer mit dem Nichtstun. Denn die meisten von uns haben da so einen Automatismus, der sie fast schon von alleine zum Smartphone greifen lässt und oft ist dann Instagram oder eine andere Social-Media-App die erste Anlaufstelle.
Ja, also an alle Workaholics und Dauerhustler, die gerne ein bisschen mehr Life und ein bisschen weniger Work über die Feiertage hätten – diese Podcastfolge ist für euch.
Ich hab ein paar Tipps mitgebracht, wie es etwas leichter und realistischer wird, eine erholsame Pause ohne Social Media während der Feiertage einzulegen.
Und der allererste Schritt dafür ist für mich: die Auszeit verbindlich festzulegen.
Früher habe ich gerne mal gedacht:
Ja, mal gucken, wie lange ich so frei mach. Also über Weihnachten und Neujahr auf jeden Fall und dann, tja, mal sehen.
Und dann ist es so natürlich so gewesen, dass ich bereits nach wenigen Tagen mir den Laptop oder das Smartphone geschnappt hab und doch wieder irgendetwas gearbeitet oder zumindest nachgeguckt habe.
Und wenn wir jetzt Angestellte wären und nicht selbstständig, wäre es ja ein bisschen anders. Da hätten wir ganz offiziell Urlaub und dann wüssten wir ganz genau:
Von Tag X bis Tag Y bin ich nicht im Büro.
Und genau das können wir ja auch als Selbstständige tun und uns genau jetzt überlegen: Von wann bis wann wir genau Urlaub machen wollen. So als müssten wir einen Urlaubsantrag bei unserer Chefin einreichen. Nur dass wir selbst der Boss oder die Chefin sind und uns selbstverständlich den Urlaub genehmigen.
Am besten ist es auch, finde ich, das super rechtzeitig zu tun. Damit wir einfach noch genug Flexibilität haben, um alles andere zu klären.
Denn wenn wir erst Mitte Dezember festlegen, dass wir Anfang Januar länger frei machen wollen, da aber schon Gespräche mit Kund*innen eingeplant sind, sind wir bei weitem nicht so flexibel, als wenn wir das bereits ein paar Monate vorher tun und in dieser Zeit noch nicht sooo viele Termine liegen.
Ja, und der zweite Schritt ist dann, dass wir diese Auszeit in den Kalender eintragen und es damit noch ein bisschen offizieller machen.
Ich selbst habe auch einen Onlinebuchungskalender. Das heißt: einen Kalender, in dem sich meinen Kund*innen aus den Beratungen ihre Termine eigenständig buchen können. Und hier blocke ich die Zeit, in der ich nicht verfügbar sein will, damit an diesen Tagen eben auch nicht plötzlich Beratungstermine gebucht werden.
Und Schritt drei ist dann, diese Auszeit rechtzeitig zu kommunizieren. Und das beginnt bei mir persönlich mit der Familie. Das heißt, ich spreche im Vorfeld mit meinem Partner:
Wie lange wollen wir über die Feiertage nicht arbeiten? Wann wollen wir wieder beginnen?
Und so entstehen dann während der Feiertage keine falschen Erwartungen und alle wissen, woran sie sind. Und das ist für mich die Basis für wirklich entspannte Feiertage.
Natürlich können wir die Auszeit dann auch an unsere Kund*innen kommunizieren. Auch das kann man auch schon rechtzeitig machen, indem man beispielsweise im Footer der E-Mail den nächsten Urlaub notiert.
Und jedesmal, wenn unseren Kund*innen per Mail kommunizieren, sehen sie schon rechtzeitig, dass ein Urlaub bei uns ansteht.
Ich schicke auch noch gerne einen Abschluss-Newsletter herum, in dem ich nochmal über das vergangene Jahr erzähle und sage, wann ich wieder erreichbar bin.
Und für alle, die während der Feiertage neu von mir hören und mich kontaktieren, gibt es einen Autoresponder in den E-Mails, der sagt, dass ich im Urlaub bin und wann mit einer Antwort zu rechnen ist.
Ja, soweit zu der Kommunikation des Urlaubs. Das ist echt schon die halbe Miete. Mindestens genauso wichtig ist aber auch noch der letzte Tag vor dem Urlaub und damit wären wir bei Schritt 4.
Und am letzten Tag finde ich es essentiell, keine Termine oder weitere Verpflichtungen zu haben. Weil ich festgestellt habe, dass ich tatsächlich einen ganzen Tag brauche, um alles soweit abzuschließen, dass ich den Eindruck habe, mich entspannen zu können.
Und wenn ich da noch Beratungsgespräche oder sowas habe, klappt das in der Regel nicht. Es ist viel einfacher, wenn der letzte Tag vor dem Urlaub terminfrei ist und es wirklich nur noch darum geht, Dinge abzuschließen.
Und das beginnt für mich mit einer Zero Inbox. Das heißt: Ich gehe in meinen Posteingang oder in meine Posteingänge, wenn es mehrere gibt, und bearbeite jede einzelne E-Mail, sodass ich weiß: Alles, was ich erledigen konnte, ist erledigt.
Und wenn ich dann einen leeren Posteingang hab, aktiviere ich den besagten Autoresponder, der mitteilt, dass ich gerade im Urlaub bin und wann ich wieder zurückschreibe.
Nachdem die E-Mails geklärt sind, gucke ich, ob wichtige Deadlines in meine Auszeit fallen, also irgendwelche Steuergeschichten zum Beispiel. Und wenn ich merke, dass da etwas Wichtiges während meiner Auszeit dran wäre, erledige ich das und schick das der Steuerberaterin, sodass ich eben nicht mitten in meiner Auszeit auf einmal merke: Ups, ich muss doch nochmal wegen der Buchhaltung an den Rechner.
Als nächstes räume ich meinen Arbeitsplatz auf, hefte alles ab, was in der Ablage liegt, miste noch mal die Schubladen oder Regale aus, leere den Papierkorb, mach noch mal klar Schiff, sodass ich eben nicht während der Auszeit denke: Ah, jetzt guck dir die Ablage an. Da stapelt sich wirklich alles. Sondern weiß: Alles ist erledigt. Es gibt nichts mehr zu tun.
Und wenn dann alles soweit klar ist, mache ich ein Shutdown-Ritual.
Wenn du davon noch nie gehört hast: Das ist wirklich großartig. Ich hab das Cal Newport. Du kennst den Autor vielleicht. Und das ist ein Ritual, mit dem er jeden einzelnen Arbeitstag beendet und den Feierabend einläutet.
Zuerst guckt er sich seine To-do-Liste an, stellt sicher, dass die wichtigen Aufgaben für heute erledigt sind und dann plant er die dringendsten Aufgaben für die nahe Zukunft ein.
Dann wirft er einen Blick in seinen Kalender, um zu checken, dass er die wichtigsten Termine und Fristen auf dem Schirm hat.
Und dann klappt er schließlich seinen Laptop zu mit den Worten „Schedule Shutdown, Complete“ (oder kurz: „Shutdown Complete“).
Und wenn er dann in seinem Feierabend daran denkt, dass er ja „noch mal schnell“ für die Arbeit dieses tun oder jenes nachgucken könnte, sagt er sich:
Ich habe bereits einen Shutdown gemacht.
Ich hätte keinen Shutdown gemacht, wenn ich nicht meine Aufgaben und Termine gecheckt hätte und entschieden hätte, dass alles in Ordnung ist.
Deshalb brauche ich mir jetzt keine Sorgen zu machen.
Und dann genießt er weiter seinen Feierabend.
Und ja, genau dieses Shutdown-Ritual eignet sich auch super, um eine entspannte Auszeit einzuläuten.
Das heißt: Guck noch mal in deinen Kalender, checke alle Termine, Aufgaben und Deadlines. Guck von mir aus auch noch mal deine Posteingänge. Und wenn da soweit alles in Ordnung ist, sagst du dir: Shutdown complete.
Und sollte dir in deiner Auszeit der Gedanke kommen, dass du ja dieses oder jenes tun könntest, dann kannst du dir so wie Cal Newport sagen:
Ich habe einen Shutdown gemacht.
Ich hätte keinen Shutdown gemacht, wenn ich nicht alle Termine und Aufgaben gecheckt hätte.
Also kann ich jetzt weiter meinen Urlaub genießen. Denn im Kalender steht, dass ich gerade Urlaub habe.
Und wenn du so wie ich einen Laptop hast, kannst du ihn zusätzlich auch noch irgendwo in eine Schublade stecken, sodass er aus den Augen und damit hoffentlich auch aus dem Sinn ist.
Und solltest du irgendwo über die Feiertage hinfahren, lässt du den Laptop am besten weiterhin in dieser Urlaubsschublade. So kommst du gar nicht erst in die Versuchung, doch irgendetwas zu arbeiten.
Ja, wir haben es fast geschafft. Einer entspannten Auszeit steht fast nichts mehr im Wege. Wenn da nicht noch das Smartphone wäre.
Und, das ist auf jeden Fall ein wichtiger Aspekt. Denn ich glaube, dass sich heutzutage die Ansicht, was Arbeit ist und was nicht, seltsam verschoben hat und wir denken: Nur weil das jetzt am Smartphone passiert und wir auf irgendwelche Nachrichten antworten, ist das keine echte Arbeit. Aber das stimmt nicht.
Auch das, was wir auf dem Smartphone tun, ist Arbeit und selbst wenn wir dafür nicht so viele Gehirnzellen brauchen, wie etwas zu liken oder Kommentare zu beantworten, ist das trotzdem Arbeit.
Und deshalb bin ich persönlich großer Fan davon, entweder ein Arbeitssmartphone zu haben, das wir dann einfach nur ausschalten und während der Feiertage in eine Schublade stecken können – mit dem Laptop zusammen. Oder eben ein paar Minuten aufwenden, um unser Smartphone auszeit-tauglich zu machen.
Das beginnt bereits mit den E-Mails. Ich hab sie 2017, glaub ich, von meinem Smartphone verbannt und ich liebe es. Ich will überhaupt nicht mehr dahin zurück, ständig E-Mails auf meinem Handy zu checken, empfangen und diese Verpflichtung zu spüren, sie auch zeitnah beantworten zu müssen, wenn ich sie sehe.
Gerade während der Feiertage trägt es unfassbar zur Entspannung bei, keine E-Mails zu lesen. Und wenn du willst, kannst du es dir so einrichten, dass du zumindest deine beruflichen Mails nicht siehst während der Feiertage. Vielleicht kannst du deine E-Mail-App deinstallieren oder sie zumindest so einstellen, dass sie keine Mails mehr abruft.
Solltest du noch Social Media nutzen, kannst du dir überlegen, die Social-Media-Apps während der Feiertage zu deinstallieren. Das mag aufwendig klingen, aber das sind tatsächlich nur ein paar Klicks. Und wenn du dann die Apps nach deinem Urlaub wieder installierst, musst du einfach nur noch mal die Kamera und das Mikrofon für die Storys usw. freigeben, und viel mehr Aufwand ist es auch gar nicht.
Dafür wirst du dann nicht in Versuchung geführt, mal auf Insta nach dem Rechten zu sehen oder sinnlos durch den Feed zu scrollen, sondern kannst die Auszeit auch natürlich mit einer kleinen Social-Media-Auszeit verbinden.
Und falls du dich unwohl fühlst, so lange weg zu sein, kannst du zum Beispiel in einem Post deinen Urlaub ankündigen oder auch in der Bio schreiben, wann du wieder zurückkommst.
Selbst wenn du Messenger wie WhatsApp in der Kommunikation mit deinen Kund*innen nutzt, kannst du deine Abwesenheit in den Status schreiben, sodass auch auf diesem Wege klar wird, wann mit einer Antwort zu rechnen ist.
Und ja: Das sollte es im Großen und Ganzen gewesen sein:
Wir haben unsere Auszeit festgelegt.
Wir haben sie in den Kalender eingetragen.
Wir haben sie auf allen unseren Kanälen kommuniziert.
Wir haben die wichtigsten Dinge abgeschlossen, Termine und Aufgaben gecheckt und einen Shutdown gemacht, sodass wir den Laptop in die Schublade packen können.
Und schließlich haben wir unser Smartphone auszeit-ready gemacht und die üblichen Verdächtigen deinstalliert, sodass wir nicht mehr in Versuchung geführt werden, während unseres Urlaubs Storys von unseren Plätzchen zu machen.
Ich wünsche dir entspannte Feiertage mit ein bisschen weniger Scrollen und ein bisschen mehr Leben.
Shownotes:

Themenwünsche?
Wenn dir ein wichtiges Thema im Podcast fehlt, sag mir gerne Bescheid. Ich freu ich mich auf deine Nachricht.