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Hier dreht sich alles um wertebasiertes Marketing ohne Social Media, Psychotricks und das übliche Marketing-Blabla.
Buy European beim Podcast-Hosting: Warum ich Libsyn verlasse und nun auf LetsCast.fm aus Deutschland setze
Warum ich Libsyn als Podcast-Hoster verlassen und mich für LetsCast.fm entschieden habe. Ein Erfahrungsbericht zum Umzug, Datenschutz und Vergleich beider Hoster.
Vor einiger Zeit habe ich beschlossen, meine US-basierten Tools Schritt für Schritt durch europäische Alternativen zu ersetzen.
(Zum Blogartikel: Buy European: Europäische Alternativen für US-Business- und Marketingtools)
Mein erster konsequenter Schritt ist mein Podcast-Hoster.
Warum ich mich gegen Libsyn und für LetsCast.fm entschieden habe und wie der Umzug vonstatten ging, erzähle ich in diesem Blogartikel.
Warum ich Libsyn verlassen habe
Als ich im Herbst 2023 mit meinem Podcast „Social-Media-frei“ gestartet bin, war ich mehr oder weniger ein Podcast-Neuling.
Meine Devise: Schnell in die Umsetzung zu kommen und mir das Leben nicht komplizierter machen als nötig.
Libsyn war damals die naheliegende Wahl. Ein erfahrener, weit verbreiteter Anbieter.
Bereut habe ich es zu keinem Zeitpunkt, denn Libsyn kommt mit vielen Vorteilen:
ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis
intuitive Bedienung (auch wenn das Design etwas altbacken ist)
aussagekräftige, aber nicht zu überladene Statistiken
Trotzdem war klar: Wenn ich es ernst meine mit „Buy European“, dann ist mein Podcast-Hoster einer der einfachsten Hebel.
Ein Podcast-Umzug ist eine dieser klassischen „Low Hanging Fruits“: eine unkomplizierte Aufgabe, die in kürzester Zeit erledigt ist.
Warum LetsCast.fm?
Nach kurzer Recherche war LetsCast.fm bereits in meiner näheren Auswahl. Und das aus gutem Grund:
Serverstandort Deutschland: Alle Daten bleiben in der EU. Keine Drittanbieter-Analyse, keine Verlagerung in Nicht-EU-Staaten.
DSGVO-konformer Webplayer: Der Player setzt keine Cookies, kein Local Storage, kein Tracking – im Gegensatz zu vielen US-Plattformen wie Spotify oder Libsyn.
Faire und transparente Pläne: Alle Funktionen sind in jedem Tarif enthalten. Die Preise unterscheiden sich nur anhand der monatlichen Download-Zahl. Das ist – zumindest soweit ich es überblicke – selten und sehr fair. Einstieg: ab 9 Euro/Monat.
Integrierte Spotify-Statistiken: Bei Libsyn musste ich diese separat einsehen. LetsCast.fm erfasst Spotify-Downloads direkt im Dashboard (via Passthrough).
Intuitive Bedienung: Ich kam mit dem Backend sofort gut klar – alles war selbsterklärend.
Schneller, persönlicher Support: Meine Fragen wurden schnell und kompetent beantwortet. Es gibt sogar eine Slack-Gruppe für Nutzer*innen, die ich bisher aber nicht genutzt habe.
Hier noch einmal Libsyn vs. LetsCast.fm im Überblick
Kriterium | Libsyn (USA) | LetsCast.fm (Deutschland) |
---|---|---|
Preis-Leistungs-Verhältnis | Sehr gut – günstige Einstiegspakete, viele Funktionen inklusive | Fair und transparent – Pläne unterscheiden sich nur nach Download-Volumen, nicht nach Features |
Benutzeroberfläche | Intuitiv, aber etwas altmodisches Design | Übersichtlich und selbsterklärend |
Statistiken | Informativ und nicht überladen; allerdings keine Spotify-Integration | DSGVO-konforme, anonyme Statistiken inkl. Spotify-Downloads |
Datenschutz / DSGVO-Konformität | Server in den USA, potenziell problematisch wegen Cloud Act | Serverstandort Deutschland, keine Datenübertragung in Drittstaaten |
Web-Player | Funktional, aber setzt Cookies und ist nicht 100 % datenschutzfreundlich | Keine Cookies, kein Tracking, keine Local-Storage |
Verfügbarkeit von Spotify-Daten | Nicht direkt integriert, separater Login nötig | Spotify-Passthrough aktiv – alle Daten direkt im Dashboard sichtbar |
Support | Funktioniert, aber eher standardisiert / Ticket-System | Persönlich, schnell und auf Deutsch; auch Slack-Gruppe vorhanden |
Unternehmenssitz & Werte | USA – primär auf US-Markt fokussiert | Deutschland – klarer Fokus auf europäische Werte & digitale Souveränität |
Wie der Umzug von Libsyn zu LetsCast.fm verlaufen ist
Ein bisschen Bammel hatte ich vor dem Umzug ja schon, aber: Das Ganze war unkomplizierter als gedacht.
Detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung dank LetsCast.fm
Auf der LetsCast-Website fand ich eine detaillierte Anleitung für den Umzug. Ich musste lediglich:
die alte RSS-Feed-URL bei Libsyn kopieren und bei LetsCast eingeben
eine Weiterleitung bei Libsyn auf den neuen Feed einrichten
die neue Feed-URL bei Spotify & Apple eintragen
Ein kleiner Punkt fehlte in der Anleitung, aber der Support konnte sofort helfen.
Gut zu wissen:
Libsyn setzt (wie andere Podcast-Hoster übrigens auch) aus Sicherheitsgründen standardmäßig einen „Feed Locked“-Tag, um einen unrechtmäßigen Import eines Podcasts zu unterbinden.
Den musst du in den Einstellungen deaktivieren, bevor du deinen Podcast bei einem anderen Hoster importieren kannst. Sonst erscheint eine Fehlermeldung.
Wie lange hat der Umzug von Libsyn zu LetsCast.fm gedauert?
Der reine Import meiner knapp 70 Episoden war in wenigen Minuten erledigt.
Ich habe dann noch die Shownotes nachbearbeitet (Textformatierung wurde nicht zu 100 % übernommen) und die Audio-Dateien geprüft. Aufwand: ca. 1–2 Stunden.
Dann werde ich auch demnächst auch noch den Spotify-Player durch einen HTML5-Player austauschen, was vermutlich auch noch mal ein Stündchen dauern wird.
Unterm Strich ist der gesamte Umzug also in einem Vormittag erledigt.
Fazit: Für wen lohnt sich der Wechsel?
Könnte ein Wechsel von Libsyn zu LetsCast.fm auch für dich sinnvoll sein? Ich glaube: Ja, wenn du …
✅ auf europäische Tools in deinem Business und Marketing setzen möchtest
✅ Wert auf Datenschutz und DSGVO-Konformität legst
✅ viele oder lange Episoden auf einmal einplanst
✅ persönlichen Support auf deutsch schätzt
✅ ein deutsches Backend nutzen willst
Ich bin jedenfalls happy, diesen Schritt gemacht zu haben und meinem Ziel eines vollständig EU-basierten Marketings etwas näherzukommen.

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Wenn dir ein wichtiges Thema im Blog fehlt, sag mir gerne Bescheid. Ich freue ich mich auf deine Nachricht.